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Crimmitschau. (PM Eispiraten) Die Eispiraten Crimmitschau haben ihr heutiges Heimspiel gegen die Bayreuth Tigers mit 3:0 für sich entschieden. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung sowie... Travis Ewanyk geht mit Phantomtor in Eispiraten-Geschichte ein

Marco Wölfl im Bayreuther Tor – © Karo Vögel

Crimmitschau. (PM Eispiraten) Die Eispiraten Crimmitschau haben ihr heutiges Heimspiel gegen die Bayreuth Tigers mit 3:0 für sich entschieden.

Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung sowie einem gut aufgelegten Goalie Ilya Andryukhov, der seinen zweiten Shutout im Eispiraten-Jersey feierte, konnten die Westsachsen drei wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs einfahren. Kurios und mit einem faden Beigeschmack versehen, war dabei das zwischenzeitliche 2:0 durch Travis Ewanyk, welches als erstes Phantomtor in die Eispiraten-Geschichte eingeht.

Mario Richer konnte dasselbe Aufgebot wie in Bad Tölz in dieses Heimspiel gegen die Bayreuth Tigers, die mittlerweile ähnliche Verletzungssorgen haben und heute mit nur 14 Feldspielern anreisten, schicken. Die Eispiraten waren von Beginn an die aktivere Mannschaft und versuchten ihre numerische Überlegenheit immer wieder auszuspielen. Mit schnellen Spielzügen und gutem Einsatz kamen die Westsachsen immer wieder zu guten Möglichkeiten. Topscorer Mathieu Lemay zerrte einmal mehr an den Ketten, kreierte einige gute Chancen für sich und seine Teamkameraden und riss seine Mitspieler so scheinbar mit.

Mit Patrick Pohl war es nach fünf Minuten dann anderer formstarker Stürmer, der die verdiente Führung besorgte. Von Vantuch und Summers sehenswert freigespielt, schaufelte der Mann mit der Rückennummer 28 die Scheibe unter das Dach von Tigers-Goalie Marco Wölfl – 1:0! Die dezimierten Franken taten sich hingegen schwer, konnten phasenweise kaum für Entlastung sorgen, über den ein oder anderen Konter aber auch ein paar gute Möglichkeiten für sich verbuchen. An Andryukhov gab es aber kein Vorbeikommen.

Auch im zweiten Durchgang waren die Eispiraten spielbestimmend und suchten nach Lösungen, um gegen verunsicherte Tigers schnell nachzulegen. Und das taten sie, wenn auch kurios. Travis Ewanyk erzielte nämlich das erste Phantomtor der Eispiraten-Geschichte! Der Deutsch-Kanadier zielte eigentlich am Tor vorbei, ein Schläger brachte das Netz schließlich zum Wackeln und während sich Ewanyk wunderte, wo der Puck überhaupt war, rissen seine Teamkameraden, scheinbar im Affekt die Arme hoch – Grund genug für die Referees, den Treffer zu geben und auch den Videobeweis nicht zu nutzen – Ein nicht unverdientes 2:0. Jedoch eines mit einem unglaublich faden Beigeschmack (33.).

Im Schlussdrittel ging es dann fix. Mathieu Lemay zündete in der 21. Minute den Turbo und erzielte, mit ein bisschen Glück, das 3:0 für die Eispiraten. Schon 23 Sekunden nach dem Wiederbeginn besorgte der Topscorer der Crimmitschauer seiner Mannschaft eine bequeme Führung. Und diese sollten die Pleißestädter auch nicht mehr aus der Hand geben. Die Tigers kämpften aufopferungsvoll und verlangten den Gastgebern weiterhin einiges ab. Hinzu kam, dass Goalie Marco Wölfl teils unglaubliche Paraden auspackte und die Stürmer der Eispiraten beinahe verzweifeln ließ. Verzweifeln ließ allerdings auch Ilya Andryukhov die fränkische Offensive um Ville Järveläinen. Der finnische Topscorer und seine Kollegen konnten den Deutsch-Russen einfach nicht überwinden. Der Schlussmann der Westsachsen feierte folglich seinen zweiten Shutout im Eispiraten-Dress.

Torfolge (1:0, 1:0, 1:0):
1:0 Patrick Pohl (Kelly Summers, Lukáš Vantuch) 04:26
2:0 Travis Ewanyk (Mathieu Lemay, Timo Gams) 32:12
3:0 Mathieu Lemay (Ole Olleff, Samuel Vigneault) 40:23


Phantomtor hinterlässt faden Beigeschmack

Bayreuth. (PM Tigers) Mit nur noch 13 Feldspielern, und dabei mit drei gelernten Verteidigern, musste man am Abend in Crimmitschau antreten. Neben Meisinger, der bereits mehrfach als Verteidiger aufgelaufen war, verteidigte bei diesem Match auch Jan-Luca Schumacher.

Der erste Abschnitt wurde von beiden Teams mit hohem Tempo angegangen. Als Kolozvary zu Anfang die einzige Strafe des Abschnitts zog, verteidigte man zunächst sehr gut, war aber schlussendlich gegen Patrick Pohl, der seinen Kollegen Vantuch mit ins Spiel nahm und von diesem die Scheibe nach einem Anspiel schnell zurückbekam, machtlos und kassierte den frühen Rückstand. Auch mit dem kleinen Lineup versteckt man sich nicht und generierte die eine oder andere Chance, oft durch Järveläinen, der mehrfach an Andryukhov scheiterte. Die beste Möglichkeit hatte Zimmermann, der an der eigenen blauen Linie einen Pass ablauschte, das Break fuhr und knapp am Schlussmann der Eispiraten scheiterte. Zu Ende des Abschnitts waren es die Gastgeber, die das Spiel wieder mehr an sich zogen und mehrere Möglichkeiten herausspielen konnten. So musste Wölfl gegen Gams, Böttcher und Heyer klären, um keinen weiteren Gegentreffer hinzunehmen.

Mit einem Powerplay, als Demmler auf der Strafbank saß, hatte Davidek die Chance, den Ausgleich auf die Anzeigentafel zu schreiben, scheiterte jedoch am stark reagierenden Andryukhov. In der Folge übten die Gastgeber mehr Druck aus und kamen durch Gams, dessen Schuss Wölfl stark parierte sowie Petr Pohl, der die Latte anvisierte zu guten Möglichkeiten. Was dann in der 33. Minute zu sehen war, kann man durchaus unter die Rubrik Slapstick packen. Einen Schuss von Lemay parierte der Bayreuther Torsteher noch. Gams, der im Slot lauerte versuchte die trudelnde Scheibe weiter auf den Kollegen Ewanyk zu leiten, der schließlich an die Scheibe kam, diese so übers Tor setzte, dass sie im Fangnetzt landete, weit hinter dem Tor wieder herunter tropfte und zur Verwunderung aller entschieden die Schiedsrichter auf Tor. Dass von insgesamt vier Offiziellen auf der Eisfläche niemand diese Situation, bei der – nach einem Tor durchaus üblich – zu keinem Zeitpunkt der Puck aus dem Tor geholt wurde, richtig bewerten konnte darf man getrost mit mehr wie einem Kopfschütteln zur Kenntnis nehmen. So ging es mit einem 2-Tore-Vorsprung für die Eispiraten in die Kabine.

Gerade einmal 23 Sekunden waren im Schlussabschnitt vergangen, als die Eispiraten erneut – und dieses Mal mit einem regulären Tor – jubeln durften. Lemay hatte sich gut durchgesetzt und die Scheibe flach im linken Toreck untergebracht. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten, die jedoch weder von den Gastgebern, noch von den Tigers genutzt werden konnten. So vergaben Järveläinen, Davidek oder Davis auf Bayreuther Seite, sowie Petr Pohl, der nochmal den Pfosten anvisierte oder Lemay der kurz vor Ende an Wölfl scheiterte. Ein unnötiger Bandencheck von Ewanyk gegen Kolozvary Sekunden vor Abpfiff hinterließ dann nochmals, in einer insgesamt sehr fairen Partie, einen faden Beigeschmack.

„Ich muss meinen Jungs trotz der Niederlage einen riesen Respekt zollen. Mit nur drei gelernten Verteidigern war es heute sehr schwer. Wir haben viele Spiele in kurzer Zeit und die Jungs kämpfen jedes Mal um den Sieg. Das Tor war unglücklich und es ist natürlich etwas anderes, wenn man „nur“ mit einem 1:0 Rückstand in die Pause geht. Ich hatte auch gedacht, dass die Scheibe im Netz war, aber es hat auch niemand reklamiert. In der Pause war es dann natürlich zu spät“, so Petri Kujala kurz nach der Partie.
-av-

Eispiraten Crimmitschau vs. Bayreuth Tigers 3:0 (1:0, 1:0, 1:0)
Crimmitschau: Andryukhov, Bitzer – Walsh, Schietzold, Olleff, Summers, Scalzo, Heyer – Lemay, Vigenault, Böttcher, Ewanyk (2), Rudert, Gams (2), Patrick Pohl, Petr Pohl, Demmler (2), Vantuch
Bayreuth: Wölfl, Herden, Zimmermann Nico – Pokovic, Meisinger, Schmitz, Davis, Schumacher – Rajala, Davidek, Järveläinen, Kolozvary (2), Lilich, Bindels, Zimmermann Tim, Nix
Zuschauer: Nein
Schiedsrichter: Becker, Steinecke – Pfriem, Sauerzapfe
Strafen: Crimmitschau: 6 Bayreuth: 2 Powerplay: Crimmitschau: 1/1 Bayreuth: 0/3
Torfolge: 1:0 (5.) Patrick Pohl (Vantuch, Summers) PP1, 2:0 (33.) Ewanyk (Lemay, Gams), 3:0 (41.) Lemay (Olleff, Scalzo)

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