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Düsseldorf. (MR/DR) Für die Düsseldorfer EG sollte es eine Saison werden, in der man sich möglichst lange unter den Top Sechs der Liga halten... Saisonbilanz Düsseldorfer EG: 52 Spieltage andauernder Dornröschenschlaf endete fast in der Katastrophe
Düsseldorfer EG verabschiedet sich in die Sommerpause – © Sportfoto-Sale (DR)

Düsseldorfer EG verabschiedet sich in die Sommerpause – © Sportfoto-Sale (DR)

Düsseldorf. (MR/DR) Für die Düsseldorfer EG sollte es eine Saison werden, in der man sich möglichst lange unter den Top Sechs der Liga halten wollte, mit Option auf mehr. Am Ende schrammte man mit dem 11. Tabellenplatz knapp am Super-GAU vorbei. Niemand in der sportlichen Führung war diese Spielzeit über in der Lage, die „Alte Dame“ DEG wach zu küssen, oder zumindest wach zu rütteln und dem Team Impulse zu geben. Die Verteidiger entpuppten sich schon früh als Achillesferse im Mannschaftsgefüge, weil zu alt und zu langsam, im Sturm fehlten die erhofften „Knipser“.

Die Saison 2023/24 begann praktisch schon mit Ende der vergangenen Spielzeit, als auf der Abschlussfeier im Rather Dome die etwas überraschende Entlassung von Headcoach Roger Hansson und gleichzeitige Verkündung des neuen Trainers Thomas Dolak bekanntgegeben wurde. Letzterer sagte dann auch in einem Interview gegenüber Eishockey Magazin (siehe Video unten): „Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe. Ich bin voller Tatendrang, von mir aus kann die Saison morgen schon losgehen.“

Rückblick: Thomas Dolak im April 2023


Nun, als die Saison mit den ersten Testspielen anfing, machte sich bereits Ernüchterung bei den Fans breit. Mehr schlecht als recht kam man durch die Pre-Season. Es war kein Spielsystem erkennbar. Natürlich soll man Testspiele nicht überbewerten, aber ein gewisser Fingerzeig ist dann doch schon in diesen Spielen drin. Es waren überall gravierende Baustellen auszumachen, auch noch zu Beginn der Hauptrunde. Diese Probleme zogen sich wie der berühmte „Rote Faden“ durch die komplette Saison. Im Saisonverlauf gab Dolak in Interviews und auf den Pressekonferenzen die immer wiederkehrenden rat- und hilflosen Floskeln „Wir laufen wieder in Breaks, fallen dann immer wieder hinten rüber. Vorne wird zu wenig geschossen. Daran müssen wir arbeiten und diese Dinge abstellen“ zu Protokoll. Nun, passiert, geändert oder gar verbessert hat sich während der Hauptrunde quasi gar nichts. Auch die „Special Teams“ funktionierten kaum bis gar nicht, da half die Reißleine Mitte Oktober auch nicht wirklich, als Co-Trainer Daniel Kreutzer, der oftmals einen unmotivierten Eindruck auf der Bank machte, durch Mike Pellegrims ersetzt wurde, der als ehemaliger Verteidiger vor allem hinten Impulse setzen sollte. Wobei man die fehlende Durchschlagskraft im Powerplay durchaus damit entschuldigen kann, dass der gesetzte Blueliner Kyle Cumiskey verletzungsbedingt sehr lange Zeit benötigte, um überhaupt wieder ins Spielgeschehen eingreifen zu können (s. Einzelkritik), und auch die bisher funktionierende Reihe mit O’Donnell und MacAulay nicht zustande kam. Dass allerdings auch das Unterzahlspiel – lange Jahre immer wieder ein Faustpfand der DEG – nicht funktionierte, machte den Ausfall der Special Teams umso schlimmer. Auch dauerte es sehr lange, bis es feste Reihen gab. Sicherlich mit bedingt durch Ausfälle (nur drei Spieler kamen auf komplette 52 Saisoneinsätze!) hatte man das Gefühl, dass hier 52 Spieltage lang experimentiert wurde.

Die DEG mit einem auf dem Papier durchaus ansehnlichen Team blieb über sehr weite Strecken der Saison hinter den Erwartungen und auch den Möglichkeiten zurück. Es wurden zu wenig Spiele gewonnen, kaum einmal, dass man zwei Siege nacheinander feiern konnte. Einzig der Januar war hier eine Ausnahme, als man fünf Male nacheinander gewinnen konnte. Dem folgte allerdings eine Niederlagenserie von gleich sechs Spielen – darunter auf der Schlussgeraden das Spiel gegen den Tabellen-Nachbarn Nürnberg Ice Tigers, in welchem man dann endgültig die Chance auf den 10. Platz verspielte. Höhepunkte waren das 7:1 gegen den Erzrivalen Kölner Haie am 3.12. und auf der anderen Seite als negative Höhepunkte, dass man mehrfach vier Tore geschossen hatte und am Ende trotzdem mit leeren Händen dastand; ganz bitter die 4:9 Klatsche in Wolfsburg am 21.2.

Voller PSD Bank Dome – © Sportfoto-Sale (DR)

Voller PSD Bank Dome – © Sportfoto-Sale (DR)


Einzig positiv in dieser Saison war für die DEG, wie auch in der gesamten Liga, die Entwicklung der Zuschauerzahlen. (Auch wenn teilweise durch Rabattaktionen Publikum angelockt wurde, das sonst nie beim Eishockey gelandet wäre.) 8905 Zuschauer konnte die DEG im Durchschnitt im PSD BANK DOME begrüßen!

Die Spieler in der Einzelkritik:

Die Torhüter:

32 – Hendrik Hane: Erneut ein verlorenes Jahr für den jungen Goalie. Kam nur zu 6 Starteinsätzen, bekam auch beim DEL2 Kooperationspartner Krefeld Pinguine nur 3 Einsätze. Die Spiele, die Hane bekam, löste er bestmöglich.

Hendrik Hane – © Sportfoto-Sale (DR)

Hendrik Hane – © Sportfoto-Sale (DR)


40 – Henrik Haukeland: Erneut der Vielspieler zwischen den Pfosten der DEG. Bekam in der abgelaufenen Saison noch mehr zu tun, da die Verteidiger vor ihm oftmals zu langsam, schläfrig und hüftsteif agierten, und er somit oft im Stich gelassen wurde. Machte auch nicht ganz den souveränen Eindruck im Vergleich zur Vorsaison, rettete aber trotzdem der Mannschaft manchen Punkt. Hatte aufgrund der frustrierenden Spiele das eine und andere Mal seine Nerven nicht im Griff – zertrümmerte seinen Schläger am Torgestänge, oder rempelte bei einer Niederlage in Nürnberg Kollege Niklas Treutle. Hatte seinen Vertrag bereits vor dem ersten Spieltag frühzeitig und langfristig bis zum Ende der Saison 29/30 verlängert. Eine Unterschrift, mit der der Norwegische Nationalkeeper nach dieser Saison sicherlich nicht mehr ganz glücklich sein dürfte.

Die Verteidiger:

3 – Alec McCrea: Bekam die meiste Eiszeit aller Verteidiger, war in der +/- Statistik der beste DEG Spieler. Ist zwar erst 29 Jahre alt, kommt aber teilweise auch schon nicht mehr hinterher. Sein Vertrag läuft noch eine Saison.

5 – Nick Geitner: Spielte das, was er kann. Keine Steigerung zur Vorsaison erkennbar. Im Verbund mit den Verteidigungspartnern auch nicht ganz fehlerfrei. Es ist unsicher, ob es für das jetzt 25-jährige Eigengewächs bei der DEG weitergeht.

7 – Sinan Akdag: Von ihm kam auch zu wenig. Er hatte zwar die zweitmeiste Eiszeit und ist von den „erfahrenen“ Spielern der mit der meisten auch internationalen Erfahrung, aber für den 34- jährigen gilt es ebenso, dass er zu langsam ist, wenn auch er noch am unauffälligsten agiert hat. Sein Vertrag läuft noch eine weitere Saison.

Kyle Cumiskey – © Sportfoto-Sale (DR)

Kyle Cumiskey – © Sportfoto-Sale (DR)


16 – Kyle Cumiskey: Kam im Sommer mit einer Verletzung aus der Vorsaison zurück an den Rhein. Cumiskey fehlte der DEG noch bis Anfang Januar. Nach seiner Rückkehr ins Team (nach 16 Monaten Pause!) knüpfte er dort an, wo ihn die Verletzung letzte Saison ausgeknockt hatte, er verlieh der Verteidigung etwas mehr Stabilität und war auch offensiv ein Zugewinn. Der einzige Verteidiger im Team, der auch schlittschuhläuferisch glänzte. Der Vertrag des 37-Jährigen läuft aus, er sollte aber unbedingt gehalten werden!

22 – Oliver Mebus: Außer Körpergröße, Reichweite und ein paar coolen Sprüchen ein Totalausfall. Viel zu langsam und zu steif. Wurde zum Ende der Saison das eine und andere Mal als überzähliger Spieler auf die Tribüne versetzt. Mebus´ Vertrag läuft noch zwei weitere Spielzeiten, und wird vielleicht einer der Kontrakte sein, die kostspielig aufgelöst werden müssen.

Oliver Mebus – © Sportfoto-Sale (DR)

Oliver Mebus – © Sportfoto-Sale (DR)


51 – Luke Green: Kam am 5. Oktober aus Nitra/Slowakei an den Rhein, und sollte den langzeitverletzten Kyle Cumiskey ersetzen. Verletzte sich dann in seinem fünften Einsatz so schwer, dass es für ihn auch schon wieder das Saisonende bedeutete. Daher keine Bewertung möglich.

55 – Moritz Wirth: Kam im Sommer aus Bremerhaven und wollte bei der DEG den nächsten Schritt in seiner Karriere machen. Das gelang ihm mit wechselnden Reihenpartnern nur bedingt. Der 25-jährige brachte aber bei zögerlichen Kollegen durchaus auch den einen oder anderen guten Schuss auf das Tor (2 Treffer). Wirth bleibt der DEG ein weiteres Jahr erhalten.

67 – Bernhard Ebner: Der dienstälteste DEG’ler ging in seine mittlerweile 12. Saison beim Traditionsclub. Bei „Ebs“ weiß man, was man hat und bekommt (oder eben nicht – wie Interviews). Der inzwischen 34- jährige musste einige Male pausieren, setzte die letzten Saisonspiele sowie den Saisonabschluss „aus persönlichen Gründen“ aus. Er kam daher nur auf 37 Saisonspiele. Sein Vertrag läuft noch eine weitere Saison.

88 – Torsten Ankert: Wechselte im Sommer vom Sauerland ins Rheinland. Der Kapitän der Iserlohn Roosters der letzten drei Jahre hat seine beste Zeit längst hinter sich. Verletzungsanfällig. Der 35- jährige konnte seine fehlende Geschwindigkeit zu selten durch seine durchaus vorhandene, weitreichende Erfahrung wettmachen. Sein Vertrag läuft aus.

Die Stürmer:

9 – Adam Payerl: Kam erst am 13.1. aus Salzburg zur DEG, um den dann verletzten Phil Varone zu ersetzen. Konnte direkt mit dem einen oder anderen Treffer auf sich aufmerksam machen und hat sich gut in die Reihe mit O’Donnell und Agostino eingefunden. Er steuerte 7 Treffer in 15 Spielen bei, konnte das Spiel der Mannschaft und die allgemeine Torausbeute aber insgesamt auch nicht signifikant verbessern. Der 31- jährige wäre eine Option für eine Vertragsverlängerung, zumal er auch Bullys kann – eine weitere große und bereits traditionelle Baustelle bei den Rot-Gelben.

11 – Kevin Clark: War nicht der erhoffte Knipser, zeigte zu selten seine Schnelligkeit und Treffsicherheit. In den Ecken ein unangenehmer Gegner, tauchte aber zu oft mit wechselnden Reihenpartner ab. Der Vertrag des 36-jährigen läuft aus.

18 – Kenny Agostino: Stand nicht von Beginn an auf Manager Niki Mondts Zettel, wurde aber bereits Ende September nach dem Ausfall (und voraussichtlichen Saisonende) von MacAulay nachverpflichtet. Fügte sich nach Anlaufschwierigkeiten gut in die Reihe mit O’Donnell und Varone ein, avancierte zum Saisonende zum teaminternen Topscorer. Damit ist er als gelungene Top-Verpflichtung einzustufen, dem man unbedingt ein neues Angebot unterbreiten sollte.

Brendan O´Donnell – © Sportfoto-Sale (DR)

Brendan O´Donnell – © Sportfoto-Sale (DR)


21 – Brendan O´Donnell: War zu Saisonbeginn ebenfalls noch verletzt, griff ab dem 17. November wieder aktiv ins Geschehen ein. Bei ihm Licht und Schatten – der „Freestyler“, der manches Mal zu eigensinnig immer den selben Move und Schlagschuss versuchte. Brachte es allerdings teamintern zum Top-Torjäger mit 20 Treffern in 34 Spielen – „und dafür bin ich geholt worden“, wie der Publikumsliebling einmal im Interview sagte. Seine Vertragsverlängerung (um ein Jahr) wurde beim letzten Saisonheimspiel verkündet.

24 – Alexander Blank: Einer von nur drei Spielern, die alle 52 Partien absolvierten. Spricht in Interviews immer Tacheles und legt den Finger in die Wunde. Hat sich nach Kräften bemüht, seinen Teil zum Erfolg beizutragen. Bekam bei zunächst wechselnden Reihen und Partnern insgesamt etwas mehr Vertrauen und Eiszeit, als noch im Vorjahr. Über den Verbleib des 22-jährigen sollte dringend verhandelt werden.

Alexander Blank – © Sportfoto-Sale (DR)

Alexander Blank – © Sportfoto-Sale (DR)


26 – Phil Varone: Brauchte einiges an Anlaufzeit. Zwischendurch ist der 33-jährige Kanadier spielerisch explodiert und hat große Torgefahr ausgestrahlt. Auch am Bully einer der besseren im Team. Musste die Saison verletzungsbedingt am 2.1. beenden. Auch er sollte gehalten werden, wenn er die OP gut überstanden hat und wieder fit wird zu Saisonbeginn.

28 – Alexander Ehl: Ständiger Unruheherd vor des Gegners Tor. Ist ebenfalls von Verletzung und Krankheit verschont geblieben und konnte seine Punkte-Ausbeute deutlich verbessern. Der Landshuter fügte sich gut in verschiedene Formationen ein, ist schnell mit guter Übersicht und Ideen. Seine Vertragsverlängerung um ein weiteres Jahr war ein passendes Weihnachtsgeschenk.

39 – Victor Svensson: Kam erneut nicht verletzungsfrei durch die Saison. Glänzte einige Male mit Spielwitz und Geschwindigkeit. Nach wie vor wichtig am Bully. Könnte er vielleicht einen Deutschen Pass bekommen? Dann wäre seine Verlängerung auf jeden Fall eine Option.

42 – Luis Üffing: Der inzwischen 24-jährige Peißenberger kommt aus dem Kölner Nachwuchs und wurde von den Haien wegverpflichtet. Bekam seine Einsätze selten und in verschiedenen Reihen (als Verletzungs-Nachrücker), spielte ansonsten meist Unterzahl. Hat seine Time on Ice geringfügig verbessert im Vergleich zum Vorjahr bei den Haien. Bekam eine Einladung zur Nationalmannschaft. Er bleibt zwei weitere Jahre bei der DEG.

44 – Josef Eham: Für „Seppi“ war es eine schlechte Saison. Zwar stand auch er auf dem Zettel von Bundestrainer Harold Kreis, bekam aber in der vierten Reihe in Düsseldorf 30% weniger Eiszeit als noch in der Vorsaison. Konnte daher keine Weiterentwicklung zeigen. Der Vertrag des 22-jährigen läuft aus.

71 – Kohen Olischefski: Der 26-jährige Kanadier hat ebenfalls alle 52 Spiele bestritten, meist als Center der dritten Reihe. Brachte für eine Ausländerlizenz zu wenig. Vertrag läuft aus.

Phil Varone und Kenny Agostino harmonierten gut – © Sportfoto-Sale (DR)

Phil Varone und Kenny Agostino harmonierten gut – © Sportfoto-Sale (DR)


72 – Bennet Roßmy: Einer der Pechvögel im Team. Der 21-jährige, in Tschechien ausgebildete Stürmer, kam von den Eisbären an den Rhein, um den nächsten Schritt zu machen. Wurde zunächst auch in der 2. Reihe eingesetzt. Verletzte sich im November, musste daher die Einladung zum Deutschland-Cup ausschlagen. Ende November stellte sich die Schwere der Verletzung heraus, die sein Saisonende nach nur 22 Spielen besiegelte. Roßmy kann hoffentlich nächste Saison wieder voll durchstarten, Vertrag hat er noch.

87 – Philip Gogulla: Sein Spiel hinterließ oftmals einen lustlosen Eindruck. Er war zu selten ein Faktor und tauchte in Sachen Punktausbeute nach Weihnachten völlig ab. Nach nunmehr 19 Spielzeiten sollte der 37-jährige Kapitän trotz noch laufenden Vertrages über ein Karriereende nachdenken.

92 – Jakub Borzecki: Für den 22-jährigen gilt annähernd das gleiche wie für Eham, auch wenn seine Eiszeit mit knapp 400 Minuten fast gleich blieb. Da auch er oftmals in Unterzahl auf dem Eis stand, kommt er auf +/- Bilanz von -7. Auch sein Vertrag läuft aus.

97 – Edmund Junemann: Der 19-Jährige Nachwuchsspieler hat dreimal bei der DEG mit auf dem Spielberichtsbogen gestanden. Verbrachte die Saison hauptsächlich beim Kooperationspartner in Krefeld, sammelte dort Spielpraxis.

81 – Stephen MacAulay: Hat sich in der Vorbereitung schwerwiegend verletzt. Zum Ende der Saison wieder fit konnte „Mac“ nicht mehr berücksichtigt werden, da alle Ausländerlizenzen für die Saison vergeben waren. Kurz vor dem Ende der Transferfrist wurde MacAulay auf eigenen Wunsch an DEL2 Spitzenreiter Kassel Huskies „ausgeliehen“, um dort wieder Spielpraxis zu sammeln und frisch in die Saison 24/25 zurückzukehren, d.h. sein bis Ende dieser Saison laufender Vertrag wurde aufgelöst, aber mit der Option, dass er zur neuen Saison gerne wieder anklopfen darf.

Fazit / Ausblick

Thomas Dolak - HC DEG

Thomas Dolak – HC DEG


Nach dem Verpassen der (Pre-)Playoffs und dem mit etwas Mühe knapp abgewendeten Abstiegs-GAU heißt es jetzt, den Stall gründlich auszukehren. Es wird alles auf den Prüfstand gestellt werden müssen. In einem seit Jahren gespielten Einlauf-Lied kommt die Textzeile vor „wir werden unsern Weg nie ändern“ – aber genau dieses muss jetzt bei der Düsseldorfer EG dringend geschehen. Sportdirektor Niki Mondt wird sich fragen lassen müssen, ob die Entscheidung, den letztjährigen Headcoach Roger Hansson (Platz 7, Viertelfinal-Aus) aus dem noch laufenden Vertrag zu entlassen und Thomas Dolak auf die Cheftrainer Position zu hieven, eine gute war. Wir maßen uns nicht an, Dolak jegliche Trainerfähigkeit oder ein Konzept abzusprechen. Vielleicht konnte er es auch einfach nicht an den Mann bringen? Auf der letztjährigen Abschlussfeier versprach er, dass er ein „laufintensives Spiel mit viel Puckbesitz aufziehen und läuferisch aggressiv spielen lassen“ möchte. Da er auch in die Kaderzusammenstellung mit eingebunden war, muss sich Dolak auch eine gewisse Mitschuld geben an der Verpflichtung der vielleicht für seine ursprüngliche Vorstellung nicht adäquaten Spielertypen. Und warum er den jungen Spielern so wenig Vertrauen geschenkt hat. Insgesamt ist jetzt auch der geschäftsführende Gesellschafter Harald Wirtz in der Verantwortung und gefordert, mehr als Durchhalteparolen zu predigen.

Man wird mit Spannung auf die Entwicklungen in der Sommerpause blicken und darf gespannt sein, was die kommende Saison bieten will / soll.




Michaela-Ross

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