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Selb. (PM Wölfe) Die Bayreuth Tigers waren deutlich besser im Derby-Modus als die Selber Wölfe. Die Gäste wirkten vor prächtiger Kulisse in der ausverkauften... Wölfe lassen sich von den Bayreuth Tigers den Schneid abkaufen

Selbs Richard Gelke vor Brandon Halverson – © Mario Wiedel 2023

Selb. (PM Wölfe) Die Bayreuth Tigers waren deutlich besser im Derby-Modus als die Selber Wölfe.

Die Gäste wirkten vor prächtiger Kulisse in der ausverkauften NETZSCH-Arena körperlich präsenter sowie gedankenschneller und gingen früh in Führung. Diesem Rückstand lief das Wolfsrudel, das auch etwas glücklos agierte, das ganze Spiel hinterher. Während des Spiels verloren die Wölfe mit Fern und Kania noch zwei Verteidiger durch Verletzung.

Wölfe-Fehlstart gegen effektive Tigers

Das hatten sich die Fans der Selber Wölfe als auch das Wolfsrudel selbst ganz anders vorgestellt: Die Gäste aus der Wagnerstadt wirkten in den ersten 20 Minuten wacher und aggressiver als das Wolfsrudel und zogen mit 1:3 Toren davon. In der 3. Minute agierten die Wölfe in Überzahl, einen schlampigen Aufbaupass fing Bayreuths Topscorer Järveläinen ab und versenkte die Scheibe zum 0:1. Nach Chancen durch Reddick, Lavallée und Gelke jubelten erneut die Gäste. Ewanyk stand mutterseelenallein vor Bitzers Tor und schob die Scheibe gegen die Laufrichtung des wiedergenesenen Selber Goalies zum 0:2 ein. Die nächsten großen Möglichkeiten lagen wieder auf Seiten der Hausherren. Nachdem Miglio im Alleingang und Gelke mit einem Abfälscher gescheitert waren, ließ Reddick mit seinem Anschlusstreffer in Überzahl die NETZSCH-Arena jubeln. Die Wölfe schienen sich nun gefangen zu haben, fingen sich aber kurz vor Drittelende in Unterzahl noch das 1:3 ein. Bitzer war bei Kretschmanns Schuss die Sicht versperrt.

Wölfe bleiben in Schlagdistanz

Im zweiten Spielabschnitt lief bei den Wölfen, für die nun Weidekamp zwischen den Pfosten stand, nicht viel zusammen. Nun waren selbst die Chancen für die Gastgeber Mangelware. Nachdem die Tigers in der 25. Minute eine Riesen-Chance zum Ausbau der Führung liegen gelassen hatten, war es erneut Reddick, der in der 30. Minute zentral im hohen Slot frei zum Schuss kam, sich diese Gelegenheit nicht entgehen ließ und den 2:3-Anschlusstreffer für seine Farben markierte. Doch nur 63 Sekunden später jubelten erneut die Gäste: Nach einem unnötigen Icing stellte Grosse vom Bully weg den 2-Tore-Abstand wieder her.

Die Aufholjagd bleibt aus

Einen möglichen Sturmlauf der Selber Wölfe erstickten die Tigers im Keim und hielten die Wölfe weitestgehend aus der Gefahrenzone. Ein paar Chancen durch Reddick, McNeill, Kruminsch, Trska und Schwamberger erarbeiteten sich die Porzellanstädter noch, doch Gästekeeper Halverson entschärfte alle Versuche der Selber souverän. Als Weidekamp das Tor bereits zugunsten eines sechsten Feldspielers verlassen hatte, machte Ewanyk mit dem 2:5 den Deckel auf die Partie.

Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Selber Wölfe: Bitzer (ab 21. Min. Weidekamp) – Trska, Lavallée, Kania, Reddick, Fern, Schaaf, Silbermann –Miglio, McNeill, Naumann, Schwamberger, Kruminsch, Gelke, Deeg, Hammerbauer, Hlozek, Melnikow Noack, Woltmann
Bayreuth Tigers: Halverson (Schmidt) – Pokovic, Kurz, Stephan, Gnyp, Gross, Dietmann – Ewanyk, Cornet, Kretschmann, Järveläinen, Schaefer, Gracel, Roach, Meier, Raab, Schwarz, Schumacher
Tore: 3. Min. 0:1 Järveläinen (4/5); 6. Min. 0:2 Ewanyk (Kretschmann, Grosse); 12. Min. 1:2 Reddick (Kruminsch, McNeill; 5/4); 19. Min. 1:3 Kretschmann (Gnyp, Cornet; 5/4); 30. Min. 2:3 Reddick (Miglio, Naumann); 31. Min. 2:4 Grosse (Ewanyk, Dietmann); 58. Min. 2:5 Ewanyk (eng)
Strafzeiten: Selb 2; Bayreuth 10
Schiedsrichter: Brill, Lajoie (Menz, Laudenbach)
Zuschauer: 3.400 (ausverkauft)

Tigers entscheiden Derby verdient für sich!

Bayreuth. (PM Tigers) Ohne den angeschlagenen Mike Mieszkowski ging man ins vierte Derby der aktuell laufenden Saison gegen Selb.

Shorthander durch Järveläinen

Nach nur zwei Minuten sahen sich die Tigers bereits in Unterzahl, als Stephan für zwei Minuten zusehen musste. Bei einem schlampigen Aufbauspiel der Selber war Järveläinen zur Stelle, klaute die Scheibe und überwand in Unterzahl nach drei Minuten Bitzer mit der Rückhand zur Führung. Wenig später war es Kretschmann, der Ewanyk, der in den Slot gelaufen war, mit einem mustergültigen Pass bediente, den der Stürmer der Tigers zum 0:2 vollenden konnte. Erstmals gefährlich – und ohne einen bis dahin meist abgegebene Schüsse von der Ferne – kamen die Wölfe, in der siebten Minuten vor das Tor der Tigers als Miglio einen Konter fuhr aber an Halverson scheiterte. Im Anschluss mussten die Tigers drei weitere Unterzahlspiele annehmen, in welchen man weitestgehend konzentriert agieren konnte, jedoch trotzdem einmal einen Gegentreffer hinnehmen musste, als Kruminsch Reddick durch den Slot suchte und fand und dieser schnell zum Anschluss abschließen konnte. Die erste Strafzeit, welche die Wölfe gegen Ende des Abschnitts zogen, nutzten die Tigers durch Kretschmann, der aus dem Halbfeld abgezogen hatte und mit diesem Treffer seinen wenige Sekunden vorher abgegeben Lattenschuss vergessen machte, sodass man mit einer 2-Tore-Führung in die erste Pause gehen konnte.

Tigers korrigieren Anschlusstreffer sofort

Zum Mittelabschnitt kam Weidekamp für Bitzer ins Tor der Wölfe, die zunächst das agilere Team waren und Druck auf das Bayreuther Tor ausüben konnten. Nach etwa fünf gespielten Minuten in diesem Drittel befreiten sich die Tigers etwas und taten ihrerseits etwas für die Offensive, was Schaefer und Järveläinen, die einen schnellen Konter fuhren demonstrierten aber noch scheiterten, da Schaefer die Scheibe vor dem bereits geschlagenen Weidekamp nicht unter Kontrolle bringen konnte. Nach der Hälfe des Abschnitts nahm sich Reddick ein Herz und versuchte sich erfolgreich aus dem Halbfeld, dessen Schuss neben Halverson einschlug. Dies korrigierten die Tigers in diesem Fall sehr schnell, gut eine Minute später. Grosse nahm einen Schuss von der blauen Linie, der noch durch Cornet abgefälscht erschien und am Ende den alten Abstand wieder herstellte, mit welchen es auch in die zweite Drittelpause ging.

Stabile Defensivleistung bringt den Sieg nach Bayreuth

Kruminsch hatte die erste gute Möglichkeit im Schlussabschnitt – in welchem die Wölfe nochmals versuchten Druck aufzubauen, was jedoch gegen konzentriert agierende Bayreuther, die in der Defensive über das ganze Spiel stabil standen, selten gelang. So war es auch wenig verwunderlich, dass man bei einem weiteren Unterzahlspiel nichts zuließ und dieses ohne Gegentreffer souverän erfolgreich zu Ende spielte. Knapp drei Minuten vor dem Ende der Partie verließ Weidekamp für einen weiteren Feldspieler das Eis, was aber schnell schief gehen sollte. Knapp 20 Sekunden, nachdem das Tor der Selber sich selber überlassen worden war, visierte Ewanyk selbiges an und traf zum 2:5 und damit zum Endstand an diesem Derby-Abend.

„Es war eine Revanche-Spiel für uns. Zuletzt hatten wir 4:0 verloren. Heute war ich sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Wir haben Zweikämpfe angenommen und gewonnen und wenn doch mal ein Fehler gemacht wurde, war Halverson zur Stelle. Es ist aber nur ein Spiel und wir hoffen, dass wir am Sonntag gegen Bad Nauheim einen ähnlichen Weg gehen können“, äußerte sich Coach Rich Chernomaz im Anschluss an die Partie.

„Heute war eine großartige Stimmung in der Halle, die uns Rückenwind gegeben hat. Trotzdem sind wir schlecht gestartet und der Shorthander hat uns ein bisschen aus dem Konzept gebracht. Nach dem 2:0 für Bayreuth sind wir eigentlich gut zurückgekommen aber haben dann das 3:1 kassiert, mit dem wir in die Pause mussten. Ich will es mal so sagen, die Tore gegen uns sind immer in schlechten Momenten gefallen. Wir hatten Chancen, für die wir hart arbeiten müssen, haben aber zu wenig raugeholt. Das Manko ist, dass wir im Augenblick zu wenig Tore schießen. Daran müssen wir arbeiten. So ein Derby zu verlieren tut natürlich weh“, so Sergej Waßmiller zum Spiel gegen die Bayreuth Tigers.

Weiter geht’s für die Tigers am Sonntag, wenn ab 17:00 Uhr der EC Bad Nauheim im Bayreuther Tigerkäfig zu Gast ist.
-av-

Selber Wölfe vs. Bayreuth Tigers 2:5 (1:3, 1:1, 0:1)
Selb: Bitzer, Weidekamp (ab. 21.) – Silbermann, Fern, Lavallée, Kania, Trska, Reddick, Schaaf – Naumann, Noack, Kruminsch, Miglio, Melnikov, Hlozek, Woltmann (2), Schwamberger, Hammerbauer, Deeg, Gelke, McNeill
Bayreuth: Halverson, Schmidt – Grosse, Stephan (4), Pokovic, Gnyp, Dietmann (2), Kurz – Schwarz, Roach, Järveläinen, Ewanyk, Schaefer, Cornet, Kretschmann (2), Gracel (2), Schumacher, Meier, Raab
Schiedsrichter: Brill, Lajoie – Menz, Laudenbach
Zuschauer: 3.400
Strafen: Selb: 2 Bayreuth: 10 PP: Selb: 1/5 Bayreuth: 1/1
Torfolge: 0:1 (3.) Järveläinen SH, 0:2 (6.) Ewanyk (Kretschmann, Grosse), 1:2 (12.) Reddick (Kruminsch) PP1, 1:3 (18.) Kretschmann (Gnyp, Cornet) PP1, 2:3 (30.) Reddick (Miglio, Naumann), 2:4 (31.) Grosse (Ewanyk, Dietmann), 2:5 (58.) Ewanyk (Kretschmann, Gnyp) EN






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