Towerstars erkämpfen sich Platz drei
Dresdner EislöwenRavensburg Towerstars 21. Januar 2023 Eishockey-Magazin 0
Ravensburg. (PM Towerstars) In einem hochattraktiven und hautengen DEL2 Spiel mit Playoff-Charakter haben die Ravensburg Towerstars einen umjubelten 4:1 Heimsieg gegen die Dresdner Eislöwen gefeiert.
Der Schlüssel zum Erfolg war neben einer starken Defensive erneut ein druckvoller Schlussabschnitt mit drei Treffern.
2314 Zuschauer sahen von Beginn an ein Spiel, in dem um jeden Zentimeter Eis verbissen gekämpft wurde. Nach ein paar Minuten wirken die Angriffe der Gäste aus der Elbmetropole einen Tick druckvoller und strukturierter, so verbuchten diese in der 9. Minute dann auch die erste hochkarätige Chance mit einem Pfostenschuss von Vladislav Filin. Dies war auch so etwas wie eine Vorwarnung, denn nur eine dreiviertel Minute später zappelte das Spielgerät im Netz der Towerstars. Mike Schmitz hatte von der blauen Linie draufgehalten und der Schlenzer ging durch den dichten Verkehr im Slot zum 0:1 ins linke Eck.
Für die Towerstars war das so etwas wie ein Weckruf, denn sie erhöhten ihrerseits das Tempo und in der 13. Minute hatte Max Hadraschek nach energischem Nachsetzen vor dem Dresdner Tor den Ausgleich auf dem Schläger. Ganz knapp über das Tor zischte die Scheibe wenig später, als Louis Latta die Schlägerkelle in einen scharfen Pass von Oliver Granz hielt. Zweieinhalb Minuten vor der ersten Pause war es dann verdientermaßen so weit. Nick Latta schlenzte die Scheibe vom linken Bullypunkt aus aufs Tor und der von Eislöwen-Keeper Janick Schwendener abgeblockte Puck senkte sich im hohen Bogen in den Torraum, dort drückte Vincent Hessler zum 1:1 ein.
Auch im zweiten Spielabschnitt lieferten sich beide Teams eine hochklassige Partie, in der sich die Druckphasen wie schon im ersten Abschnitt zunächst auf die Gäste, dann auf die Oberschwaben verteilten. Treffer waren zwar Fehlanzeige, pfeilschnelle und schön herausgespielte Angriffe sowie starke Torhüter-Saves entschädigten hierfür. Klar wurde von Minute zu Minute die Annahme, dass der nächste Treffer nur aus einem individuellen Fehler oder einer Strafzeit resultieren könnte.
So sollte es dann auch im Schlussabschnitt kommen. Eislöwen Stürmer Thomas Andres zog eine Strafzeit wegen Beinstellen, 45 Sekunden später war das Ravensburger Powerplay auch schon genutzt. Fabian Dietz kam aus halblinker Position frei zum Abschluss und traf entschlossen zum 2:1. Dieser Treffer war so etwas wie ein Eisbrecher zugunsten der Towerstars, auch wenn Vladislav Filin nur wenige Spielzüge nach dem Anspielbully bei einem Alleingang die große Chance auf den Ausgleich hatte. Jonas Langmann parierte allerdings stark.
Die Vorentscheidung bejubelten die Zuschauer in der Ravensburger CHG Arena in der 47. Minute, erneut schlugen die Towerstars im Powerplay zu. Sam Herr nahm einen Pass von Josh MacDonald an den rechten Pfosten an und drückte die Scheibe aus der Drehung über die Linie, ein Fall für das „Tor des Monats“. Als Vincent Hessler 42 Sekunden später mit dem 4:1 die Arena so richtig zum Beben brachte, war der Weg zum Erfolg vollends geebnet. In den verbleibenden 13 Minuten steckte Dresden zwar keineswegs auf, doch die starke Defensive der Towerstars war nicht mehr zu knacken.
„Das war ein tolles Spiel und die Jungs haben hart für den Sieg gekämpft. Wir haben vor allem in der defensiven Zone und im Vorchecking eine starke Leistung gezeigt“, freute sich Towerstars Trainer Peter Russell über die Leistung seiner Mannschaft.
Nach dem Heimerfolg über den direkten Tabellennachbarn Dresden rückten die Towerstars auf Platz 3 vor und liegen aufgrund der Niederlage von Kaufbeuren gegen Kassel jetzt nur noch vier Punkte hinter Platz 2. Dieser wird von Kaufbeuren belegt, wo die Towerstars am Sonntag um 17 Uhr zu Gast sein werden.
Dresdner Niederlage in Ravensburg
Dresden. (PM Eislöwen) Nach vier Siegen in Folge mussten die Dresdner Eislöwen am Freitagabend eine Niederlage verdauen.
Bei den Ravensburg Towerstars unterlag die Mannschaft von Trainer Andreas Brockmann mit 1:4.
Beide Mannschaften schenkten sich von Beginn an Nichts, ohne zunächst die große Torgefahr auszustrahlen. Die ersten Achtungszeichen setzten die Eislöwen durch Vladislav Filin. In der vierten Minute versuchte es der Dresdner nach Scheibengewinn in der Offensivzone und fünf Minuten später mit einem Alleingang. Erst steht Ravensburgs Keeper Jonas Langmann im Weg. Beim zweiten Versuch ist es der Pfosten. Kurz darauf dürfen die Dresdner doch noch jubeln. Mike Schmitz beförderte den Puck von der blauen Linie in Richtung Tor, wo Langmann von Nicklas Postel die Sicht genommen wurde. Die Scheibe schlug im Netz ein (10.). Der Treffer der Eislöwen wirkte wie der Weckruf für die Gastgeber. In der 14. Minute scheiterte Hadraschek an Janick Schwendener. Machtlos war der Dresdner Schlussmann in der 18. Minute. Ein Schuss wurde direkt vor Schwendener abgefälscht und flog im hohen Bogen über den Torhüter. Dort stocherte Vincent Hessler den Puck über die Linie.
Im zweiten Drittel konnten die Towerstars die ersten Chancen verbuchen. Sam Herr versuchte es durch die Beine von Schwendener, der aber stark reagierte (21.). In der 26. Minute muss Robbie Czarnik auf die Strafbank und gab den Dresdnern damit ihr erstes Überzahlspiel. Johan Porsberger und Max Kolb kamen zu Chancen, die Langmann aber mit Glanzparaden vereiteln konnte. Kurz vor Drittelende kamen die Eislöwen zu einer weiteren Chance. Kolb verzögerte beim Abschluss und suchte dann die Kelle von Philipp Kuhnekath, der den Puck nicht im Tor unterbringen konnte.
Im Schlussabschnitt musste Tomas Andres früh auf die Strafbank, was die Towerstars durch den Treffer von Fabian Dietz zur Führung nutzten (43.). Kurz darauf war Vladislav Filin erneut allein durch, konnte Langmann aber wieder nicht überwinden. Die Dresdner mussten dann eine Drei gegen Vier Unterzahl überstehen und gerade in dem Moment, als es Vier gegen Fünf weiterging das 1:3 hinnehmen. Sam Herr konnte treffen (47.) und Vincent Hessler machte 42 Sekunden später mit dem 1:4 den Deckel drauf.
Andreas Brockmann, Cheftrainer Dresdner Eislöwen: „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, gerade die ersten zwölf Minuten. Dann holen wir Ravensburg durch zu viele Turnover zurück. Im zweiten Drittel spielen wir sehr gut, müssen im Powerplay ein Tor schießen, wo Langmann überragend hält. Ich habe den Jungs dann gesagt, das ist wie ein Playoffspiel, da entscheiden Kleinigkeiten. Ravensburg nutzt dann direkt das erste Powerplay und dann wird es schwer. Die Kleinigkeiten haben nicht mehr gestimmt. Ravensburg trifft wieder im Powerplay und macht das 4:1 direkt danach. Wir haben es lange gut gemacht, aber unser Problem bleibt, dass wir selbst zu wenig Tore schießen.“
Weiter geht es für die Eislöwen erst am 29.01. mit dem Auswärtsspiel in Kassel.
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