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Düsseldorf. (JR) Niklas Hane ist ein Düsseldorfer Eigengewächs und der Bruder von Hendrik Hane, Torwart beim DEL-Team der DEG. Der 19jährige Verteidiger stand uns... „Sehr stolz darauf, was mein Bruder alles erreicht hat, versuche mir meinen Namen zu machen“ – DEG Youngster Niklas Hane im Interview

Niklas Hane – © Sportfoto-Sale (DR)

Düsseldorf. (JR) Niklas Hane ist ein Düsseldorfer Eigengewächs und der Bruder von Hendrik Hane, Torwart beim DEL-Team der DEG.

Der 19jährige Verteidiger stand uns für ein Interview zur Verfügung und wir haben ihm ein paar Fragen zu ihm, zur abgelaufenen Saison und zu seiner Zukunft gestellt.

Eishockey-Magazin (EM) / Jörg Reich (JR): Hallo Herr Hane, vielen Dank, dass wir Ihnen ein paar Fragen stellen dürfen!
Bei dem Namen Hane denken viele Eishockeyfans an Ihren Bruder Hendrik. Wie ist das für Sie, immer auf ihren Bruder angesprochen zu werden? Sind sie stolz darauf oder wie gehen Sie damit um?

Niklas Hane: Ich bin sehr stolz darauf, was mein Bruder alles erreicht hat und hoffe, dass es für ihn genauso weitergeht. Dennoch versuche ich mir im Eishockey meinen Namen zu machen.

Ich werde zur kommenden Saison nach Herne in die Oberliga wechseln

E-M /J. R.: Sie sind 2003 geboren und inzwischen 19 Jahre jung und damit im letzten Jahr ihrer Nachwuchszeit. Werden Sie in der Saison 2022/2023 noch bei der DEG in der U20 spielen oder wechseln bereits zur kommenden Saison in den Herrenbereich?

Niklas Hane: Ich werde zur kommenden Saison nach Herne in die Oberliga wechseln, um mich im Herren Eishockey unter Beweis zu stellen.

E-M /J. R.: Sie haben ihre bisherige komplette Karriere bei der Düsseldorfer EG verbracht. Wie würden Sie die Nachwuchsarbeit bei der DEG einstufen? Konnten Sie sich stetig wie erhofft weiterentwickeln?

Niklas Hane: Für mich war es als Spieler in Düsseldorf immer toll, ich wurde von vielen Trainern/Trainerinnen (Uwe Buchert, Anja Strohmenger, Thomas Dolak, Thorsten Van Leyen und Georg Holzmann) bestmöglich gefördert und hatte auch das Glück, oftmals in der nächst höheren Altersklasse trainieren oder spielen zu können.

E-M /J. R.: Gab es in ihrer Nachwuchszeit mal Überlegungen Düsseldorf zu verlassen und sich bei einem anderen Club zu versuchen?

Niklas Hane: Düsseldorf ist meine Heimat und ich habe mich hier immer wohl gefühlt. Für mich war es klar, wenn ich die DEG verlasse, dann nur wenn ich die Chance bekomme im Profi Bereich zu spielen.

E-M /J. R.: Sie haben vergangenen Saison einige Spiele für die Moskitos Essen in der Oberliga gemacht. Sicherlich eine sehr wertvolle Erfahrung für Sie?

Niklas Hane: Auf jeden Fall, mich hat es sehr gefreut, dass ich letztes Jahr mithilfe der Förderlizenz schon einige Spiele in der Oberliga machen durfte.

Niklas Hane und Lukas Kopietz jubeln für die DEG – © Sportfoto-Sale (DR)

Niklas Hane und Lukas Kopietz jubeln für die DEG – © Sportfoto-Sale (DR)


E-M /J. R.: Wie verlief die vergangene Saison persönlich für Sie und welche Rolle hatten Sie persönlich im Team der U 20 bei der DEG?

Niklas Hane: Für mich persönlich lief die Saison ganz gut, ich konnte mich in der DNL sowie im Profibereich beweisen und hab mich dabei ganz gut gefühlt. Phasenweise hab ich mir auch zu viel Druck gemacht, da ich immer bessere Leistungen bringen wollte und wenn es dann natürlich nicht so geklappt hat, wie man es sich vorgestellt hatte, zieht es einen dann auch gewissermaßen runter. Ich denke aber, dass das für einen jungen Spieler normal ist, da man noch nicht so gefestigt ist. Ich hatte das Privileg das „C“ auf der Brust zu tragen und habe versucht, die Mannschaft näher zusammen zu bringen und mit den Jungs so viel Spaß auf dem Eis zu haben wie möglich.

E-M /J. R.: Die U20 der Düsseldorfer EG hat die Playoffs vergangene Saison knapp verpasst. Woran lag das ihrer Meinung nach?

Niklas Hane: Wenn man sich die Tabelle anschaut, ist es ja wirklich ganz knapp gewesen und ich hätte gerne gesehen was passiert wäre, hätten wir die vollen 36 Spiele gemacht, so wie der Tabellenplatz vor uns und nicht nur 32. Dennoch hatten wir unsere Chancen gehabt, es auch ohne die Spiele zu schaffen und haben die Chance nicht genutzt. Trotzdem bin ich sehr stolz auf unsere Mannschaft, da wir phasenweise in der Saison sehr weit weg von den Playoffs waren und uns Stück für Stück zurückgekämpft haben.

Niklas Hanes Karriere in Zahlen

E-M /J. R.: Immer wieder wechseln talentierte Nachwuchsspieler der DEG nach Köln. Woran liegt das? Was kann die Nachwuchsabteilung des Kölner EC bieten, was die DEG nicht bieten kann?

Niklas Hane: Köln ist im Nachwuchs eine der Anlaufstellen für talentierte Spieler nicht nur für Düsseldorf, sondern für ganz Deutschland. Köln hat ein sehr starkes Konzept und sehr gute Trainer für die Weiterentwicklung der Spieler. Ich persönlich glaube, dass man aus der Düsseldorfer Jugend noch viel machen kann. Da ist noch sehr viel Luft nach oben, vielleicht bleiben dann auch in der Zukunft mehr talentierte Spieler in Düsseldorf und suchen ihren Weg nicht woanders.

E-M /J. R.: Das DEL-Team der DEG hat zur kommenden Saison mit Roger Hansson einen neuen Trainer bekommen. Rechnen Sie sich Chancen aus, eventuell zur kommenden Saison erste Erfahrungen im Profikader schnuppern zu können? Besteht die Möglichkeit für Sie, am Training des DEL-Teams teilzunehmen?

Niklas Hane: Durch meinen Wechsel wird sich diese Chance leider nicht ergeben. Doch ich konnte in den letzten zwei Jahren ein paar mal bei den Profis mittrainieren und konnte mir da viele Eindrücke verschaffen, sowie mir auch die ein oder andere Sache abgucken.

E-M /J. R.: Wie ist generell die Verbindung der Profimannschaft zur U20 aus ihrer Sicht. Bekommen Spieler aus der U 20 ausreichend Möglichkeiten, den Sprung in den Profikader zu schaffen?

Niklas Hane: Die Möglichkeit besteht natürlich, das sieht man ja an Spielern wie Pascal Seidel, Maksim Anton oder meinem Bruder (Hendrik Hane). Nur man muss dazu sagen, der Sprung in die DEL ist riesig und nicht viele schaffen diesen Sprung direkt. Viele nehmen da erst mal die Umwege über die Oberliga oder die DEL2, um sich da entsprechend weiterzuentwickeln.

Der „große Bruder“ Hendrik Hane – © Sportfoto-Sale (DR)


E-M /J. R.: Wie sehen Sie die generelle Entwicklung im Nachwuchsbereich des Deutschen Eishockeys? Was sollte sich Ihrer Meinung nach verbessern?

Niklas Hane: Ich denke, wir gehen in die richtige Richtung. Man sieht das ja anhand der Leistungen der Profis in den internationalen Wettbewerben, sowie an den immer mehr werdenden Talenten, die aus Deutschland gedraftet werden.

Sollte ich einen Anruf bekommen, würde es mich sehr freuen und es wäre ein Riesenbonus zu meiner ersten Profisaison.

E-M /J. R.: Im Dezember steht für den Jahrgang 2003 die U20-WM in Canada an. Rechnen Sie sich Chancen aus, dabei zu sein? Haben Sie Kontakt zu Tobias Abstreiter?

Niklas Hane: Ich habe keinen Kontakt zu Tobias Abstreiter und ich konzentriere mich erst mal auf meine Saison in Herne und dass ich mich bestmöglich weiterentwickeln werde. Sollte ich einen Anruf bekommen, würde es mich sehr freuen und es wäre ein Riesenbonus zu meiner ersten Profisaison.

E-M /J. R.: Welche Ziele verfolgen Sie im Eishockey kurz- und welche langfristig? Welche Liga streben Sie realistisch gesehen langfristig an?

Niklas Hane: Kurzfristig gesehen möchte ich in Herne gut reinkommen und mein bestes Eishockey spielen, sowie mit dem Team so viel wie möglich gewinnen. Langfristig gesehen möchte ich natürlich so hoch wie möglich spielen und denke, wenn ich hart genug daran arbeite, werde ich meine Ziele auch erreichen.

E-M /J. R.: Herr Hane, vielen Dank dass Sie sich Zeit genommen und unsere Fragen beantwortet haben!
(Jörg Reich)

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