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Ravensburg. (PM Towerstars) Auf der Suche nach einem Nachfolger für den nach der Saison ausscheidenden Daniel Heinrizi sind die Ravensburg Towerstars fündig geworden. Ab... Ravensburg stellt die Weichen für die Zukunft: Neuer sportlicher Leiter übernimmt ab dem 1. Mai – Aktuelle Playoff-Serie geht in Spiel 7

Links Marius Riedel, rechts Geschäftsführer Raphael Kapzan – © Frank Enderle

Ravensburg. (PM Towerstars) Auf der Suche nach einem Nachfolger für den nach der Saison ausscheidenden Daniel Heinrizi sind die Ravensburg Towerstars fündig geworden.

Ab dem 1. Mai übernimmt Marius Riedel die Funktion des Sportlichen Leiters. Der 35-Jährige bringt mehrjährige Erfahrungen als Trainer mit und war zwei Jahre als Talent- und Standortentwickler bei der DEL2 tätig.

Marius Riedel ist in Halle an der Saale geboren und startete nach Regionalliga-Einsätzen in seiner Heimatstadt im Jahr 2018 seine Trainerlaufbahn beim ERC Mannheim im Nachwuchsbereich. In der Saison 2018/2019 war er zudem bei der U20-Weltmeisterschaft sowie dem U18-Damenteam für den Deutschen Eishockey-Bund tätig. Ab 2020 übernahm Marius Riedel die von der DEL2 neu geschaffene Funktion des Koordinators für Talent- und Standortentwicklung, wo er neben dem Perspektiv-Camp auch für die Zertifizierung der DEL2-Standorte im Rahmen des DEB-Sternekonzepts verantwortlich war.

Zur Saison 2022/2023 eröffnete sich für den 35-jährigen Hallenser, der ein Studium für Sport in seiner Heimatstadt absolvierte und die A-Trainerlizenz besitzt, die Chance auf eine Rückkehr an die Bande. Von 2022 bis Dezember 2023 stand er als Cheftrainer beim Oberliga-Nord Club Saale Bulls Halle unter Vertrag. Abgerundet wird die Vita von Marius Riedel durch Hospitationen bei renommierten Proficlubs wie IFK Helsinki, den Adler Mannheim und den Eisbären Berlin sowie der TSG Hoffenheim.

„In den Vorgesprächen und auch final bei der Präsentation vor dem gesamten Aufsichtsrat hat uns Marius mit seiner sehr strukturierten Art und seinen Kompetenzen überzeugt. Er hat durch seine vorherigen Tätigkeiten insbesondere über den deutschen Spielermarkt einen sehr guten Überblick und ein sehr gutes Auge für junge Talente. Dieses wird für uns in den nächsten Jahren sehr wichtig sein, um unsere gemeinsamen Ziele und Vision zu erreichen“, sagt Frank Kottmann, Gesellschafter und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Ravensburg Towerstars.

„Ich bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen der Towerstars und freue mich auf die kommenden Aufgaben und Herausforderungen als sportlicher Leiter. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam in eine erfolgreiche Zukunft gehen werden“, betont Marius Riedel selbst.

Mit der Funktion des Sportlichen Leiters werden sich die Towerstars auch organisatorisch neu aufstellen. Zukünftig wird Raphael Kapzan alleiniger Geschäftsführer sein, der sportliche Leiter berichtet an ihn.


Nackenschlag in der Overtime – Towerstars gehen in Spiel 7

Stürmer Charlie Sarault – © Kim Enderle


Die Towerstars mussten am Sonntagabend im sechsten Spiel der Viertelfinalserie gegen die Eisbären Regensburg eine bittere 1:2-Heimniederlage nach Verlängerung einstecken. Damit wehrte der Tabellenzweite auch den zweiten Matchpuck der Oberschwaben ab und es kommt am Dienstag in Regensburg zum ultimativen Showdown.

Die Towerstars-Fans in der mit knapp 3.000 Zuschauern gefüllten CHG Arena durften einen vielversprechenden Start der Gastgeber bejubeln. Ganze 79 Sekunden waren gespielt, als Fabian Dietz auf halbrechter Position zum Schuss kam und Robbie Czarnik den von Eisbären-Keeper Tom McCullen abgeprallten Puck nur noch zum 1:0 einschieben musste. Die Gäste schüttelten den Dämpfer jedoch von Minute zu Minute ab und kamen ihrerseits zu hochkarätigen Möglichkeiten, die jedoch allesamt von Towerstars-Goalie Ilya Sharipov pariert werden konnten. Im taktisch ausgeprägten Spielgeschehen des ersten Abschnitts kamen beide Teams durchaus zu Möglichkeiten, die wirklich hochkarätigen Einschusschancen waren jedoch überschaubar und hielten sich weitgehend in der Waage.

Im zweiten Spielabschnitt sollte sich das jedoch ändern. Die Gäste aus der Domstadt zogen das Tempo nun deutlich an und die Oberschwaben waren noch verstärkter mit Defensivaufgaben beschäftigt. Entlastung gab es in der 28. Minute durch eine Regensburger Strafzeit. Das Powerplay wirkte jedoch zu durchsichtig und war letztlich nicht von Erfolg gekrönt. Zumindest wirkten die Oberschwaben defensiv sehr solide und vieles sprach dafür, dass sie mit der hauchdünnen Führung auch in die zweite Pause gehen könnten.

Dann allerdings kam es zu einer ähnlichen Situation wie schon am Freitag in Regensburg. Luigi Calce bekam wegen Haltens eine Strafzeit aufgebrummt, diese nutzten die Gäste auch prompt aus. Ex-NHL-Spieler David Booth zog ab der Mittellinie durch die Towerstars-Abwehr und ließ nach seinem pfeilschnellen Antritt auch Ilya Sharipov aussteigen – das 1:1. Dass es kurz zuvor zu einem umstrittenen Spielerwechsel der Gäste kam und die Unparteiischen keinen Regelverstoß sahen, kam weder auf der Ravensburger Bank und erst recht nicht auf den Tribünenrängen wirklich gut an.

Damit war für den Schlussabschnitt für beide Teams wieder alles offen und die Partie wurde sprichwörtlich mit offenem Visier geführt. Hier wirkten auch die Towerstars offensiv wieder selbstbewusster. Zum Problem wurde jedoch die Chancenverwertung. Egal, wo die Oberschwaben auch hinschossen, fehlten entweder die berühmten Zentimeter oder ein Schläger der Gäste kam dazwischen. Hatte die Atmosphäre beim ausgeglichenen Spielstand ohnehin schon ordentlich geknistert, wurde in den letzten fünf Minuten der regulären Spielzeit von beiden Teams noch einer obendrauf gesetzt.

In der 56. Minute sahen die Hauptschiedsrichter bei einem Zusammenprall von Sam Herr mit dem gegnerischen Torhüter einen Stockschlag und der Towerstars-Kapitän musste auf die Strafbank. Die Oberschwaben warfen sich jedoch tapfer in die Schüsse der Gäste und die zwei Minuten wurden schadlos überstanden. Eineinhalb Minuten vor Ende öffnete sich die Strafbank dann für einen Regensburger Spieler und den Towerstars wurde die Entscheidung damit auf dem Silbertablett serviert. Doch auch die Gäste-Abwehr war nicht zu knacken – weder in den eineinhalb Minuten der regulären Spielzeit noch in der nachfolgenden Overtime.

38 Sekunden nach Ablauf der Regensburger Strafzeit kam es für die Oberschwaben dann zum herben Nackenschlag. In der neutralen Zone passte die defensive Zuordnung nicht, Abbott Girduckis hatte viel Platz, setzte die Scheibe über die Stockhand von Ilya Sharipov zum 1:2 in die Maschen und vertagte damit die Entscheidung auf Dienstag. Dann kommt es in der Regensburger „das Stadtwerk.Donau Arena“ zur definitiven Entscheidung im Kampf um den Einzug ins Halbfinale.

Die Towerstars und Regensburg sind damit übrigens in bester Gesellschaft. Auch in den anderen Serien wurden die jeweiligen Matchpucks abgewehrt. Dass alle vier Viertelfinalspiele in einem 7. Spiel entschieden werden mussten, gab es in der DEL2-Chronik noch nie und spiegelt die verrückt ausgeglichene Liga auch eindrucksvoll wider. Das Spiel am Dienstag um 20 Uhr in Regensburg wird live vom Streamanbieter SpradeTV übertragen.




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