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Krefeld. (EM) Clark Donatelli ist in Krefeld angekommen. Der in der vergangenen Woche verpflichtete neue Headcoach hat bereits heute eine erste Trainingseinheit seines neuen... Krefeld: Die Ära Donatelli hat seit heute begonnen – Coach weist Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs von sich

Clark Donatelli (links) und Geschäftsführer Sergej Saveljev während der digitalen Pressekonferenz – © Screenshot Krefeld Pinguine

Krefeld. (EM) Clark Donatelli ist in Krefeld angekommen. Der in der vergangenen Woche verpflichtete neue Headcoach hat bereits heute eine erste Trainingseinheit seines neuen Teams geleitet.

Am Montag war er in Deutschland gelandet. Kaum da nahm er schnell die Arbeit auf. Nachdem er die ersten Corona-Testungen absolviert hatte, konnte er sein neues Team schon beobachten. Der 3:1 Derbysieg in Düsseldorf hat dem 53- jährigen offenbar gefallen. Der Schlüssel zum Erfolg war aus seiner Sicht, dass sich sein neues Team an den Gameplan gehalten habe.

„Will die Mannschaft besser machen“

„Ich bin gespannt darauf mit den Jungs zu arbeiten, der Start war vielversprechend. Es ist eine sehr große Herausforderung. Ich will die Mannschaft besser machen. Alles was wir beeinflussen können ist in jedem Training und in jedem Spiel hart zu arbeiten“, erklärt der neue Bandenchef.

Mit seinem neuen Team will er zunächst von Spiel zu Spiel schauen. Mittelfristig möchte er ein Team formen und etwas aufbauen. Er kenne den nordamerikanischen Markt gut und Geschäftsführer Sergey Saveljev habe gute Kontakte nach Russland und Tschechien. Mit europäischen und russischen Spielern habe er in seiner Trainerlaufbahn schon häufiger gut zusammengearbeitet, erklärte der neue Krefelder Headcoach.

Seiner Philosophie zufolge sollen die Pinguine aus einer starken Defensive agieren. „Wir haben eine schnelle Mannschaft und dieses Tempo müssen wir nutzen. Dazu gehört eine gute Defensive. Nur dann kann man in allen Zonen offensiv agieren. Wichtig ist das Shift-Management. Bei hohem Tempo dürfen die Spieler nicht zu lange auf dem Eis sein“, so Donatelli.

Europa kennt der neue Headcoach vor allem durch seine Teilnahmen an Junioren Weltmeisterschaften. Die DEL schätzt er als eine gute, wenngleich nicht als eine der Topligen des Kontinents ein. Krefeld sei eine Stadt mit einer großen Tradition und treuen Fans, wie ihm sein ehemaliger Co-Trainer und Pinguinstürmer Jeff Christian verraten konnte.

Erstmals hinter der Bande soll Donatelli spätestens am Freitag stehen, wenn es erneut gegen die DEG geht.

Gegen die Roosters voraussichtlich noch einmal mit Boris Blank als Headcoach

Gegen Iserlohn (Mittwoch, 20:30 Uhr) wird voraussichtlich nochmals Boris Blank das Team coachen. Fehlen wird den Pinguinen auf jeden Fall Christian Bull, der für rund zweieinhalb Wochen fehlen wird. Unklar ist auch noch, welcher Torwart gegen die Roosters den Vorzug erhalten wird. Beim Sieg in Düsseldorf konnte Marvin Cüpper gefallen. Aber auch Sergey Belov und Nikita Quapp standen am Dienstag auf dem Eis. Die Entscheidung soll kurzfristig fallen.

Bei den Roosters wird wahrscheinlich der immer noch angeschlagene Topstürmer Alex Grenier fehlen. Iserlohns Headcoach Jason O´Leary hatte nach der peinlichen 3:6 Niederlage vor zwölf Tagen klar zum Ausdruck gebracht, dass sein Team nur dann erfolgreich sein kann, wenn es immer die volle Arbeitsleistung abruft. „In dieser Liga kann jede Mannschaft eine andere Mannschaft schlagen“, so O´Leary.

Donatelli zu den Missbrauchsvorwürfen: „Das ist nie passiert“

Mit Spannung wurde bei den Pinguinen die Vorstellung von Clark Donatelli erwartet. Nicht weil der sportlich erfahrene Coach irgendwelche völlig neuen Erkenntnisse neben den üblichen Floskeln von sich geben könnte. Vielmehr erwartete man eine Stellungnahem zu den noch immer im Raum stehenden Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs gegen ihn. Im Jahr 2018, als er Headcoach der Wilkens-Barre Penguins in der AHL war, soll er die Frau seines damaligen Co-Trainers Jarrod Skalde sexuell belästigt haben. „Das ist nie passiert, das ist nicht wahr. Ich weiß auch nicht, warum Leute das behauptet haben. Ich war geschockt. Ich will hier in Krefeld beweisen, dass ich ein guter Typ bin. Ich bin ein Familienmensch und habe eine Frau und drei Kinder.“

Ob damit das Thema auch medial zu den Akten gelegt ist, darf zumindest leise bezweifelt werden. Bei den Pinguinen will man sich voll auf das Sportliche konzentrieren. Die Ära Donatelli hat seit heute begonnen.

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