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Nürnberg. (STM) Es war sicher Leckerbissen, den die 4046 Zuschauer heute beim 6-4 Heimsieg gegen die Augsburger Panther geboten bekamen, aber es waren drei... Ice Tigers behalten im Derby gegen Augsburg die Oberhand – Tom Rowe: „Ich wusste genau, was nach dem ersten Drittel passieren kann“

Fight zwischen 11-Adam Payerl und 89-Gregor MacLeod (NIT) – © ISPFD

Nürnberg. (STM) Es war sicher Leckerbissen, den die 4046 Zuschauer heute beim 6-4 Heimsieg gegen die Augsburger Panther geboten bekamen, aber es waren drei immens wichtige Punkte im Schlussspurt um einen Play-off-Platz.

Defensiv werden sich die Ice Tigers in den nächsten Spielen steigern müssen. Die Tore für Nürnberg erzielten Hede, Mebus, Lobach, Bodnarchuk und Schmölz, der doppelt erfolgreich war.

Es gibt viele Duelle in der DEL, aber keines gibt es schon so lange, wie Spiele der Nürnberg Ice Tigers gegen die Augsburger Panther. Beide hatten sich sportlich 1994 für die neugegründete DEL qualifiziert, seit Bestehen der DEL duellieren sich beide Teams verbissen, in den letzten Jahren oftmals mit dem besseren Ende für die Ice Tigers. Das heutige Gastspiel der Augsburger Panther könnte hingegen für längere Zeit das letzte gewesen sein.

Sportlich läuft es schon seit ein paar Jahren nicht mehr richtig in der Fuggerstadt, dieses Jahr werden die Panther die Saison als Vorletzter beenden, somit wird es nach dem 5. März ein langes Warten werden, sind die Panther doch auf Schützenhilfe aus der DEL 2 angewiesen. Sollten Kassel, Krefeld oder Dresden die Play-offs gewinnen, wird ein weiteres Gründungsmitglied der DEL von der Landkarte verschwinden.

Dennoch war heute nicht die Zeit für Gastgeschenke, die Ice Tigers brauchen selber jeden Punkt, um zumindest Platz zehn zu erreichen. Tom Rowe war nach der 3-6 Heimniederlage gegen München zu einigen Umstellungen gezwungen. Zwar kehrten Julius Karrer und Rick Schofield in den Kader zurück, dafür musste Dane Fox leicht angeschlagen passen, ebenso wie Jake Ustorf und Charly Jahnke. Andrew Bodnarchuk agierte heute als Stürmer, einzig die Reihe um Hede, Lobach und Leonhardt blieb unverändert.

Und diese Reihe war es auch, die dem Spiel in den ersten Minuten ihren Stempel aufdrückte. Nach einem Schuss von Mebus fälschte Hede den Puck im Slot zur frühen Nürnberger Führung ab (3.). Auch zweiten Tor war Oliver Mebus beteiligt, dieses Mal aber zog er vom Bullykreis ab und überwand Keller auf der Stockhandseite (6.). Die Ice Tigers waren das bestimmende Team im ersten Drittel und kurz vor der ersten Pause legten sie nach. Gegen zu weit aufgerückte Panther war es Daniel Schmölz, der den Konter zielgenau zum 3-0 vollendete (20.).

„Das ist nicht das erste Mail, das uns sowas im ersten Drittel passiert ist. Nach den ersten beiden Wechseln steht es 0-2 und mit einem leichten Puckverlust schenken wir noch das 0-3 her. Das ist unserer Situation nicht zu akzeptieren“, so ein sichtlich enttäuschter Kai Suikkanen.

71-Andrew Bodnarchuk (NIT) gegen 65-Niklas Laenger- © ISPFD


Wer erwartet hatte, dass das muntere Scheibenschießen so weitergeht, der wurde schnell eines Besseren belehrt. Die Ice Tigers waren gedanklich noch in der Kabine oder im Tiefschlaf, da hatten die Panther schon zweimal zugeschlagen. Zuerst traf David Warsofsky zum 3-1 (21.), ehe Adam Payerl schon nur kurz über so viel Freiraum und Slot wunderte und dann gedankenschnell auf 3-2 verkürzte (22.). In der Folgezeit mussten die Ice Tigers zwei Unterzahlsituationen überstehen, die Gäste waren in dieser Phase dem Ausgleich sehr nahe.

„Ich wusste genau, was nach dem ersten Drittel passieren kann, dennoch konnten wir es nicht verhindern. Darüber werden wir reden müssen. Ich kenne Kai bereits aus der Österreichischen Liga, seine Teams gegen nie auf. Zum Glück haben wir den vierten Treffer erzielt“, so Tom Rowe.

Die Ice Tigers überstanden bange Minuten, ehe es wieder die Reihe um Elis Hede war, die für den vierten Treffer sorgte. Dennis Lobach traf zum wichtigen 4-2 (30.). Auf der Gegenseite hatte TJ Trevelyan die beste Chance zu verkürzen, Niklas Treutle regierte blitzschnell mit der Beinschiene (36.). Wieder legten die Ice Tigers kurz vor Drittelende nach, zunächst traf Welsh im Powerplay nur den Pfosten (39,), wenig später machte es Daniel Schmölz aus nächster Nähe besser. Mit seinem 20. Saisontreffer stellte Schmölz auf 5-2 (40.).

Tom Rowe hatte wohl in der Kabine die richtigen Worte gefunden, nachdem er kurz zuvor Schiedsrichter Andre Schrader sehr deutlich mit auf den Weg gegeben hatte, wie er mit dessen Leistung bisher zufrieden gewesen war. Jedenfalls agierten die Ice Tigers im Schlussdrittel wesentlich wachsamer und ließen nicht wieder zu Beginn von den Panthern überraschen. Nürnberg hatte das Geschehen auf dem Eis gut im Griff, ehe es Ryan Kuffner mit dem 5-3 noch spannend machte (54.).

„Ab dem zweiten Drittel war unsere Leistung besser, aber das Spiel hatten wir bereits im ersten Drittel verloren“, so das Schlusswort von Kai Suikkanen.

Bereits vier Minuten vor dem Ende nahmen die Panther ihren Torhüter vom Eis, Andrew Bodnarchuk beseitigte mit dem 6-3 (58.) letzte Zweifel im Nürnberger Heimsieg, auch wenn die Panther sechs Sekunden vor dem Ende durch Kuffner noch auf 6-4 verkürzten (60.). „Ich bin sehr glücklich über die Punkte, das erste Drittel war herausragend, ebenso die Reihe im Elis Hede, die sich heute für eine tolle Leistung belohnt hat“ so Tom Rowe.

So bleiben den Ice Tigers drei wichtige Punkte, ehe es am Freitag zu Hause gegen die Düsseldorfer EG weitergeht.


Torjubel zum 5:2 vor dem VIP-Raum von Hauptsponsor NCP und Nuernbergs Oberbuergermeister Marcus Koenig (rechts oben) ist erstmals bei einem Spiel der Ice Tigers dabei – auch Sportreferentin Cornelia Trinkl (links unten) ist dabei.
– © ISPFD






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