Gelungener Auftakt der Pinguine nach der Länderspielpause

Scott Langkow rettet auch in dieser Szene artistisch – © by Eishockey-Magazin (OM)

Krefeld. (RS) Gleich zwei neue Stürmer präsentierten die Verantwortlichen der Krefeld Pinguine ihren Anhängern vergangene Woche. Ein namentlich nicht genannter Sponsor ermöglichten die Verpflichtung des Tschechen Tomas Kurka und des Kanadiers Kevin Clark. Beide Neuzugänge begannen die Partie in der vierten Reihe an der Seite von Elia Ostwald. Scott Langkow, unter der Woche im Training an der Schulter verletzt stand wie gewohnt zwischen den Pfosten. Dusan Milo und Tomas Duba mussten auf der Tribüne Platz nehmen, wobei Milo mit einem Leistenbruch ausfällt und Duba als überzähliger Ausländer gestrichen wurde.
Die Gäste aus Mannheim konnten ebenfalls auf einen fast vollzähligen Kader zurück greifen. Niki Goc und Matthias Plachta fehlten verletzungsbedingt und Alexander Foster agierte als überzähliger Ausländer. Mannheim beendete die Olympia-Qualifikationsturnier-Pause bereits am Dienstag mit einem Sieg in Köln, mit dem man sich die Tabellenspitze zurückholte.

Die ersten fünf Minuten waren komplett in der Hand der Gäste aus der Quadratestadt. Hätte bis dahin ein 3-0 für Mannheim auf der Anzeigentafel gestanden hätte sich niemand wundern dürfen, zu sehr wurden die Pinguine überrollt. Allerdings vollstreckte nur Frank Mauer nach einem Zuspiel von Yanick Lehoux nach drei Minuten. Bis dahin hatten Seidenberg (1.), Mitchell und Ullmann (2.), Lehoux (3.) und Frank Mauer (3.) entweder zu hoch oder zu weit daneben gezielt oder Scott Langkow brachte ein Körperteil dazwischen. Eine Einzelaktion durch Daniel Pietta brachte etwas glücklich den Ausgleichstreffer für die Pinguine (6.). Dieser Treffer fungierte als Wendepunkt im ersten Abschnitt. Krefeld ab diesem Treffer im Spiel, zeigte sich dem Tabellenführer nun auf Augenhöhe. Neuzugang Kevin Clark (7.) und Daniel Pietta (9.) prüften Brückmann, doch der war auf der Hut. Die Möglichkeit zur erneuten Führung verpassten die Kurpfälzer als sie 63 Sekunden in doppelter Überzahl agieren konnten. Christoph Ullmann scheiterte mit der besten Chance am Pfosten (12.). Für die Pinguine ergab sich die gleiche Gelegenheit mit zwei Mann mehr erfolgreich zu sein, für sie sogar 120 Sekunden, da Seidenberg und MacDonald gleichzeitig einen Aufenthalt auf der Strafbank gebucht hatten. Die Pinguine zeigten ein starkes Überzahlspiel durch die Methot Formation. Der Führungstreffer viel jedoch trotzdem etwas glücklich. Adam Courchaine versuchte einen Querpass vor dem Tor, Bittner versucht auf den Knien den Pass zu verhindern, lenkte ihn jedoch unhaltbar für Brückmann ins eigene Tor (17.).

Das Mitteldrittel begannen die Pinguine mit einem Überzahlspiel, das jedoch erfolglos verpuffte. Ein nicht angezeigter unerlaubter Weitschuss der Adler sorgte für Aufregung auf den Rängen, denn die Scheibe erlief sich Frank Mauer, bediente Lehoux, der mit einem Handgelenkschuss Langkow keine Abwehrchance ließ (25.). Ein Konter in Unterzahl durch Daniel Pietta, vergab dieser etwas zu verspielt, mit dem Versuch Brückmann die Scheibe mit der Rückhand durch die Schoner zu mogeln (26.). Besser machte dies nach 27 Minuten Christoph Ullmann, der neben das Tor zog und mit der Rückhand Langkow zwischen den Schonern erwischte und die Blau-Weiß-Roten mit 3-2 in Führung schoss.

Neuzugang Tomas Kurka feierte ein vielversprechendes Debüt – © by Eishockey-Magazin (OM)

Einen Einstand nach Maß nennt man wohl das erste Spiel von Tomas Kurka in Schwarz-Gelb. Zu Beginn in der vierten Reihe und in Überzahl an der blauen Linie eingesetzt nutzte er ein Powerplay in der 42. Minute um mit einem Schlagschuss seinen ersten Treffer für Krefeld und damit den 3-3 Ausgleichstreffer zu erzielen. In der Folge lief er neben Daniel Pietta und Roland Verwey im dritten Sturm auf. Auch Harold Kreis stellte um, jedoch gezwungenermaßen. Ken Magowan und Adam Mitchell verletzten sich kurz nacheinander, so dass Center Ullmann ohne Aussenstürmer war. Frank Mauer hatte die Möglichkeit zum Führungstreffer, doch mit vereinten Kräften gelang es Langkow und seinen Vorderleuten die Situation zu klären (54.).
Was für eine Parade!
So oder ähnlich mussten wohl alle der 5.308 Zuschauer in der 57. Minute im KönigPALAST gedacht haben. Yannick Lehoux hatte Ronny Arendt bedient, der lief quer zum Tor und hatte Scott Langkow eigentlich schon umspielt und brauchte nur noch einzuschieben, doch Langkow rettete mit einer Weltklasseparade das Unentschieden. Es sollte aber noch besser für die Pinguine kommen. 8 Sekunden vor dem Spielende zog Josh Meyers von der blauen Linie ab, vor dem Tor fälschte Boris Blank unhaltbar für Felix Brückmann ab und sicherte dem KEV einen gelungen Auftakt nach der Pause.

Das nächste Heimspiel der Pinguine findet bereits am Dienstag, 19.02.2013 um 19.30Uhr gegen Straubing Tigers statt. Am kommenden Sonntag, 17.02.2013 (19.30Uhr) treten die Seidenstädter in Nürnberg bei den Thomas Sabo Ice Tigers an.

Statistik

Krefeld Pinguine – Adler Mannheim 4:3 (2:1/0:2/2:0)
Tore: 0:1 (02:39) Mauer (Lehoux), 1:1 (05:46) Pietta (Sonnenburg/Meyers), 2:1 (16:26) Courchaine (Methot/Meyers) PP5-3, 2:2 (24:36) Lehoux (Mauer), 3:2 (26:25) Ullmann (Magowan) PP5-4, 3:3 (41:58) Kurka (Vasiljevs/Driendl) PP5-4, 4:3 (59:52) Blank (Vasiljevs/Meyers),

Strafen: Pinguine 10 – Adler 16

Zuschauer: 5.308

Schiedsrichter: Fischer / Schukies
Linienrichter: Nimako / Schrader

Aufstellungen:
Krefeld Pinguine: Langkow (Wendler) – Sonnenburg, Meyers; Hanusch, Pavlikovsky; Robar, Akdag –Methot, Voakes, Courchaine; Vasiljevs, Driendl, Blank; Schymainski, Pietta, Verwey; Kurka, Ostwald, Clark.

Adler Mannheim: Brückmann (Endras) – Sifers, Bell; Bittner, Wagner;Janik, Kettemer; Reul – Glumac, MacDonald, Seidenberg; Mitchell, Ullmann, Magowan; Maurer, Lehoux, Arendt; Höfflin, El-Sayed, Kink.

Three Stars:
*** Meyers (Krefeld)
** Lehoux (Mannheim)
* Langkow (Krefeld)