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Crimmitschau. (PM Eispiraten) Die Eispiraten Crimmitschau haben ihr kurioses Heimspiel gegen die Bietigheim Steelers mit 6:7 verloren. Beide Teams duellierten sich mit einem äußerst... Eispiraten geben irres Spiel aus der Hand

Trainer Mario Richer – © GEPA pictures/ Felix Roittner

Crimmitschau. (PM Eispiraten) Die Eispiraten Crimmitschau haben ihr kurioses Heimspiel gegen die Bietigheim Steelers mit 6:7 verloren.

Beide Teams duellierten sich mit einem äußerst kleinen Kader, womit die Crimmitschauer im Schlussdrittel augenscheinlich die größeren Probleme hatten. Das Team von Mario Richer gab im dritten Durchgang eine zwischenzeitliche 5:2-Führung aus der Hand.

Gute Nachrichten gab es bereits vor dem Heimspiel der Eispiraten gegen die Steelers. Carl Hudson wurde nach seinem Unfall in Landshut und der Verletzung am Auge bereits vorzeitig entlassen. Der Verteidiger, welcher sich in den kommenden Tagen weiteren Tests und Untersuchungen unterziehen muss, besuchte seine Kollegen vor dem Spiel sogar in der Kabine. Mario Richer musste zudem etwas umstellen. Verteidiger Mario Scalzo fiel verletzungsbedingt aus. Für ihn rückte Angreifer Travis Ewanyk in die Verteidigung. Weiterhin nicht dabei waren Scott Timmins, Vincentt Schlenker, Felix Thomas, André Schietzold und Lukas Lenk. Wieder im Aufgebot war dafür Rookie Lucas Böttcher.

In den ersten Minuten dieser Partie begegneten sich beide Mannschaften im Crimmitschauer Sahnpark auf Augenhöhe. In einem schnellen und intensiven Spiel zweier Teams, die beide mit einem Mini-Kader in dieses Spiel gingen, gab es zudem zahlreiche gute Torchancen zu sehen. Bei den Eispiraten verpassten mit Timo Gams, Petr Pohl, Mathieu Lemay und Niklas Heyer noch in den ersten zehn Minuten beste Möglichkeiten. Die Steelers wurden dann nach dem Powerbreak besser und zwangen Ilya Andryukhov immer wieder zu guten Paraden. Der 30-jährige Deutsch-Russe, der in Landshut noch die 0 hielt, war aber auf dem Posten.

Kurz vor Drittelende waren dann wieder die Crimmitschauer am Zug. Vantuch verpasste nach Vorlage von Rudert, Topscorer Lemay probierte es wenig später frech von hinter dem Tor – allerdings ohne Erfolg. Mehr Erfolg hatte Patrick Pohl kurz später. Er profitierte dabei von einem Abstimmungsfehler zischen Leon Doubrawa seinem Verteidiger, welche beide die Scheibe liegen ließen – Pohl bedankte sich recht herzlich und drückte den Puck zum nicht unverdienten 1:0 über die Torlinie.

Die Steelers machten im zweiten Durchgang dann ziemlich viel Druck und konnten sich für den Aufwand auch belohnen. Norman Hauner traf nach 27 Minuten zum 1:1. Timo Gams fand darauf aber eine schnelle Antwort: Auf Zuspiel von Mathieu Lemay hämmerte der 21-Jährige, in der gleichen Minute, die Scheibe mit viel Wut zum 2:1 in die Maschen! Wieder kamen die Steelers, die mittlerweile auch mehr für das Spiel taten, aber zum Ausgleich. Alexander Preibisch war es, der Goalie Illya Andryukhov mit seinem trockenen Schuss in das kurze Eck überwand – 2:2 (29.).

Während das Team des ehemaligen Crimmitschauer Trainergespanns etwas lauffreudiger schien und mittlerweile auch die besseren Möglichkeiten für sich verbuchen konnte, waren es die Eispiraten, welche an diesem Abend sehr effizient waren. So war es aus dem Gewühl heraus einmal mehr Timo Gams, der die Crimmitschauer erneut in Führung brachte – 3:2 (33.). Das Momentum schlug nun um, fast jeder Eispiraten-Schuss zappelte nun im Netz. Mathieu Lemay setzte zum Solo an und überwand Doubrawa sensationell (37.). Travis Ewanyk stand in numerischer Überzahl goldrichtig und staubte kurz vor der Pause sogar zum 5:2 a (40.).

Eine beruhigende Führung, wie man aus Eispiraten-Sicht hätte meinen können. Doch die Baden-Württemberger hatten sich noch längst nicht aufgegeben und kämpften sich eindrucksvoll in diese Begegnung zurück. So hatte die stark dezimierte Eispiraten-Hintermannschaft arge Probleme, sich überhaupt aus dem eigenen Drittel zu befreien. Augenscheinlich schwanden nun die Kräfte, was die Steelers für sich zu nutzen wissen sollten. Denn der doppelte Robin Just (42./47.) sowie Riley Sheen (43.) glichen die Begegnung zu Beginn des Schlussabschnitts ganz schnell aus.

Inmitten dieser Bietigheimer Drangphase war es Neuzugang Sam Vigneault, der die Leistung in seinem starken Heimdebüt krönen konnte. Kurz nach der blauen Linie schloss die neue Nummer 18 der Eispiraten ab, der Puck zappelte schließlich in den Maschen des Steelers-Tores (53.). Gut drei Minuten später waren aber schon wieder die Bietigheimer am Zug und sorgten in diesem Eishockey-Krimi schließlich für den erneuten Ausgleich. Alexander Preibisch markierte Treffer Nummer zwei und stellte auf 6:6 (56.). Es sah nun so aus, als müsste die Overtime oder sogar ein Penaltyschießen her, um einen Sieger dieses kuriosen Spiels zu ermitteln. Doch Max Prommersberger machte den Eispiraten einen Strich durch die Rechnung. Sein Lupfer sprang so komisch vor Ilya Andryukhov auf, dass dieser ohne Abwehrchance blieb und zusehen musste, wie der Puck 41 Sekunden vor dem Ende ins eigene Tor huschelte und die knappe Niederlage besiegelte – 6:7 (60.)

Torfolge (1:0, 4:2, 1:5):
1:0 Patrick Pohl (Niklas Heyer, Lukáš Vantuch) 17:58
1:1 Norman Hauner (Alexander Preibisch, Robin Just) 26:14
2:1 Timo Gams (Mathieu Lemay, Samuel Vigneault) 26:31
2:2 Alexander Preibisch (Fabian Ribnitzky) 28:17
3:2 Timo Gams (Kelly Summers, Mathieu Lemay) 32:33
4:2 Mathieu Lemay (Dominic Walsh, Kelly Summers) 36:03
5:2 Travis Ewanyk (Samuel Vigneault, Patrick Pohl) 39:04 – PP1
5:3 Robin Just (Norman Hauner, René Schoofs) 41:19
5:4 Riley Sheen (Matt McKnight, Nicolai Goc) 42:32
5:5 Robin Just (Norman Hauner, Nicolai Goc) 46:40
6:5 Samuel Vigneault (Mathieu Lemay, Dominic Walsh) 52:54
6:6 Alexander Preibisch (Norman Hauner, Robin Just) 55:50
6:7 Max Prommersberger (Matt McKnight, Evan Jasper) 59:19

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