Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Bad Tölz. (PM Löwen) Wahnsinn. Anders kann man den Freitagabend in der weeArena kaum zusammenfassen. Drei Unterzahltore, Zwei Hattricks, ein Shutout und am Ende... Ein perfekter Abend für die Tölzer Löwen!

Maximilian Franzreb – © Sportfoto-Sale (SD)

Bad Tölz. (PM Löwen) Wahnsinn. Anders kann man den Freitagabend in der weeArena kaum zusammenfassen. Drei Unterzahltore, Zwei Hattricks, ein Shutout und am Ende ein 8:0-Sieg der Tölzer Löwen gegen die Bayreuth Tigers.

Der fünfte Sieg in Serie für die Buam, die damit Tabellenplatz vier weiter festigen. Kopfschütteln von Kevin Gaudet wenige Minuten vor Schluss an der Spielerbank. Allerdings nicht aus Unzufriedenheit, sondern als Geste Richtung Niklas Hörmann. Der 17-jährige Verteidiger stand in den letzten sieben Minuten der Partie praktisch durchgehend auf dem Eis – die ersten DEL2-Wechsel für den Youngster. Löwencoach Gaudet zeigte mit seiner Gestik an: Bleib drauf, hab Spaß. Ein gelungener Abschluss eines aus Löwensicht perfekten Abends. „Natürlich bin ich vollauf zufrieden. Am Ende sind es aber nur drei Punkte, egal ob 2:1 oder 8:0“, ordnete Kevin Gaudet nach dem Spiel ein.

„Das erste Drittel war ein Hin und Her. Franzreb hatte einen super Tag, wie so oft in dieser Saison.“ Der Löwengoalie hielt am Ende 39 Bayreuther Schüsse. Im Auftaktdrittel durchaus ein Chancenplus für die Tigers zu verzeichnen. Järveläinen, Lillich und Schmitz vergaben die besten Chancen. Auf der Gegenseite traf Reid Gardiner in einer Kontersituation auf Zuspiel seiner Reihenkollegen Pfleger und French. Tigers-Topscorer Järveläinen in dieser Situation zu spät dran, insgesamt ein gebrauchter Tag für den frischgebackenen Spieler des Monats Februar, der mit einem -6 in der Statistik endete.

Zu Beginn des Mitteldrittels die entscheidenden Minuten des Spiels. In Ãœberzahl erhöhte Kenney Morrison mit einem Schlenzer durchs Gewühl auf 2:0. Knapp 90 Sekunden später in Tölzer Unterzahl das 3:0 durch Max Frenchs ansatzlosen Schuss unter die Latte. Spätestens mit dem zweiten Treffer des Kanadiers schien die Gegenwehr der Tigers komplett gebrochen und es ging dahin mit den Gästen. Franzreb konnte sich im restlichen Spiel mit zwei Glanztaten nochmal auszeichnen, insgesamt die Löwen aber in einem Rausch. Mit Minute 49 fand das Schützenfest seine Fortführung. „Das Abwehrverhalten, das wir an den Tag gelegt haben, war nicht ausreichend“, fand Tigers-Coach Petri Kujala diplomatische Worte. Max French schnürte seinen Hattrick mit einem weiteren Unterzahltor per Breakaway. Dann der Auftritt von Cable Guy Luca Tosto: Der 20-jährige traf innerhalb von fünf Minuten und 21 Sekunden dreifach – einer der Treffer erneut mit einem Mann weniger auf dem Eis. Auch weil Bayreuth sich und das eigene Körperspiel komplett aufgab, konnte Kevin Gaudet den jungen Niklas Hörmann ins kalte Wasser werfen. Ein rundum gelungener Abend für das Tölzer Eishockey.

Am Sonntag geht’s nach Bietigheim. Tabellendritter gegen Tabellenvierter.

Einbruch ab dem zweiten Drittel beschert hohe Niederlage

Bayreuth. (PM Tigers) Mit einer guten Leistung, über das gesamte Auftaktdrittel, starteten die Tigers in die Partie.

Aber wie schon oft erlebt, wenn man die Chancen – die man sich in diesem Fall herausgespielt hatte – nicht verwertet fällt der Gegentreffer auf der anderen Seite. So hätte man durch Schumacher, der in der fünften Spielminute frei vorm Tor angespielt wurde, in Führung gehen können, wenn der junge Stürmer nicht uneigennützig nochmals den vermeintlich besser positionierten Mitspieler gesucht hätte. Kurz darauf war es Järveläinen, der mit einem Alleingang am stark reagierenden Franzreb scheiterte und in der Folge Lillich, der einen Schuss von Davidek, im Slot stehend eine Richtungsänderung mitgab, was erneut Franzreb, der beinahe im Stile einer Krake mit dem Arm noch an die Scheibe kam, zu verhindern wusste. Ein schneller Gegenstoß, der über Pfleger, welcher einen langen Pass durchs Drittel an den langen Pfosten spielte, wo Gardiner lauerte, führte dann – zu diesem Zeipunkt – überraschend zur Führung für die Gastgeber. Schmitz mit freier Schussbahn, ebenso wie Davidek verpassten den möglichen Ausgleich und auch Järveläinen scheiterte nochmals an Franzreb bevor die Löwen in der letzten Minute des ersten Drittels ihrerseits mehrere gute Gelegenheiten verzeichneten.

Eine Strafe gegen Kolozvary, bei der man gut auch seinen Gegenspieler mit auf die Strafbank hätte schicken können, brachte zu Anfang des Mittelabschnitts den zweiten Treffer für die Gastgeber im Powerplay, der dann das Momentum ab diesem Zeitpunkt komplett auf Seiten der Löwen brachte. Als McNeely zum Abkühlen ging, bestrafte French mit einem Shorthander die Tigers und nahm zusätzlich – durch die nun einsetzende Unsicherheit der Tigers, die Möglichkeit, ggf. den Anschlusstreffer zu setzen. Als Schwarz, kurz vor Ende des Abschnitts ins Drittel fuhr, einen Schuss nahm und von zwei Verteidigern der Tigers nicht daran gehindert werden konnte, erneut an die Scheibe zu kommen, legte der Löwen-Defender die Scheibe auf den heranstürmenden French, der zum 4:0 traf.

Nach einem Lattentreffer von Järveläinen und einem knapp am Tor vorbei gehenden Schuss von Zimmermann zu Beginn des Schlussabschnitts hatte man noch etwas Hoffnung das Spiel in eine positive Richtung lenken zu können, was praktisch mit dem 5. Treffer der Löwen, den French mit seinem zweiten Shorthander auf die Anzeigentafel schrieb, Makulatur war. Auch eine starke Aktion von Lillich, der Leitner austanzte, dann aber an Franzreb scheiterte, der mit einer akrobatischen Einlage den Treffer verhinderte, brachte nichts Zählbares. Nach Morrison’s Schuss an die Latte lief Schlage ziemlich unbedrängt durch das Angriffsdrittel, fand Tosto, der einen weiteren Treffer setzte. Das siebte Tor, erneut durch Tosto, fiel abermals in eigener Überzahl, was den dritten Shorthander für die Löwen bedeutete. Tosto tat es dann seinem Kollegen French gleich, und erzielte mit dem 8:0 nicht nur den Endstand, sondern ebenfalls einen Hattrick.

Es war eines dieser Spiele, in welchen man noch Stunden hätte spielen können, ohne dass man vermutlich noch einen Treffer hätte markieren können. Jetzt gilt es, dieses Match schnell aus den Köpfen zu bekommen um am Sonntag gegen Bad Nauheim neu anzugreifen.

„Das erste Drittel war ganz okay, eigentlich hatten wir das ganze Spiel über Chancen aber das heute war insgesamt natürlich nicht ausreichend. Drei Tore in eigener Überzahl sind indiskutabel,“ so das kurze Fazit von Tigers-Coach Kujala nach der Partie.
-av-

Tölzer Löwen vs. Bayreuth Tigers 8:0 (1:0, 3:0, 4:0)
Tölz: Franzreb, Huwer – Eberhardt, Heinzinger, Leitner, Schwarz (2), Morrison, Hörmann – Edfelder, Gardiner, Ott, French (2), Pfleger, Schlager (2), Tosto, McNeely (2)
Bayreuth: Herden, Wölfl, Zimmermann Nico – Pokovic, Meisinger, Schmitz (2), Davis, Schug, Karlsson – Rajala, Davidek, Kolozvary (2), Järveläinen (2), Lillich (2), Bindels, Zimmermann Tim, Nix, Schumacher
Zuschauer: Nein
Schiedsrichter: Bauer, Kapzan – Kriebel, Linnek
Strafen: Tölz: 8 Bayreuth: 8 Powerplay: Tölz 1/4 Bayreuth: 0/4
Torfolge: 1:0 (9.) Gardiner (Pfleger, French), 2:0 (22.) Morrison (Gardiner, Schwarz) PP1, 3:0 (23.) French (Schwarz, Morrison) SH, 4:0 (36.) French (Schwarz), 5:0 (50.) French (Pfleger) SH, 6:0 (53.) Tosto (Schlager, Pfleger), 7:0 (56.) Tosto (Schlager), 8:0 (59.) Tosto (Schlager, Pfleger)

Eishockey-Magazin

No comments so far.

Be first to leave comment below.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert