Ein Geniestreich reicht
Oberliga Süd 3. März 2014 Eishockey-Magazin 0
Selb. (PM) Der VER Selb gewinnt in der Eishockey-Oberliga Süd auch das dritte Spiel der Play-off-Serie gegen den TSV Erding. Die „Wölfe“ rennen über 50 Minuten erfolglos an, dann erlöst Tom Fiedler die 2200 Fans mit dem „goldenen Tor“.
VER Selb – TSV Erding 1:0 (0:0,0:0,1:0)
VER Selb: Suvelo (Kümpel) – Schadewaldt, Martell, Meier, T. Schneider, Schütt, R. Schneider, Roos, Nägele – Mudryk, Geisberger, Piwowarczyk, Moosberger, Hördler, Fiedler, Schiener, Heilman, Hendrikson, Neumann.
Schiedsrichter: Melia (Grefrather EC); Zuschauer: 2200; Tor: 52. Min. Fiedler (Moosberger) 1:0; Strafminuten: Selb 8, Erding 2.
Vor dem ersten Bully erhielten die „Wölfe“ gestern den Meisterpokal, den DEB-Ligenleiter Oliver Seeliger überreichte. Der sah danach im ersten Drittel ein überlegenes Selber Team, das vor dem Tor aber die letzte Konsequenz vermissen ließ. Möglichkeiten gab es fast im Minutentakt für die Hausherren. Doch ob Schiener, Piwowarczyk oder Fiedler mit einem Versuch eines Bauerntricks: Sie alle fanden in Torwart Ewert ihren Meister. Auch Heilman, der in der sechsten Minute alleine auf den Erdinger Kasten zulief, brachte den Puck nicht am starken Gästekeeper vorbei.
Ab der achten Minute mussten dann die Selber auf der Hut sein, nicht in Rückstand zu geraten. Schiedsrichter Melia schickte – sehr zum Unmut der VER-Fans – mit Fiedler und Schadewaldt gleich zwei Selber Spieler auf die Strafbank. Die Hausherren überstanden das 3:5-Unterzahlspiel mit etwas Glück und Torwart Suvelos Geschick. Danach übernahmen die „Wölfe“ wieder das Kommando, scheiterten aber weiter ein um das andere Mal an Ewert. Auf der Gegenseite musste Suvelo sein ganzes Können aufbieten, als nach einem bösen Schnitzer in der Selber Defensive Trox alleine vor ihm aufgetaucht war.
Die „Wölfe“ kamen nach der Pause sofort wieder hellwach aus der Kabine, wurden aber zunächst vom Schiedsrichter ein wenig ausgebremst. Nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Trox – er musste verletzt vom Eis und ins Krankenhaus – musste Roos auf die Strafbank. Als kurz darauf auch noch Schadewaldt zwei Minuten aufgebrummt bekam, hatte der Schiedsrichter endgültig seine Sympathien bei den Selber Fans verspielt. Doch selbst bei diesem 3:5-Unterzahlspiel bekam der VER seine Chance durch Piwowarczyk. Die Selber kämpften und rackerten, spielten sich Chance auf Chance heraus – einzig im Abschluss haperte es in dieser von beiden Seiten sehr intensiv geführten Begegnung. In der 32. Minute hatten die Selber Anhänger bereits den Torschrei auf den Lippen, doch einmal mehr scheiterte Topscorer Piwowarczyk an Torwart Ewert. Der ist eigentlich nur zweiter Keeper der „Gladiators“, dürfte in dieser Form aber der Nummer eins – Patrick Ashton – den Rang ablaufen.
Auch im Schlussabschnitt war der VER das dominierende Team. Und nun waren auch die Fans in Play-off-Form und peitschten ihre Mannschaft förmlich nach vorne. Doch was die „Wölfe“ auch anstellten, der Puck wollte einfach nicht hinter die Linie. Und als die Selber Angreifer schon so langsam der Verzweiflung nahe schienen, klappte es doch noch mit dem einen Geniestreich. Nach Moosbergers Zuspiel ließ Fiedler in der 52. Minute die Halle explodieren. Erding versuchte zwar noch einmal alles, doch die „Wölfe“ retteten ihren dritten Sieg mit starkem Einsatz über die Zeit. Martell hatte in letzter Sekunde sogar noch den zweiten Treffer auf dem Schläger, zielte aber am längst verwaisten Erdinger Gehäuse vorbei. Am Aschermittwoch können die Holden-Schützlinge die Serie mit ihrem vierten Sieg vorzeitig beenden.
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