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Bayreuth. (PM) Der gebürtige Bayreuther kehrt in die Heimat zurück und verstärkt in Zukunft die Abwehr des EHC Bayreuth. Nach 12 Jahren, die Sevo...

Logo der Bayreuth TigersBayreuth. (PM) Der gebürtige Bayreuther kehrt in die Heimat zurück und verstärkt in Zukunft die Abwehr des EHC Bayreuth. Nach 12 Jahren, die Sevo durch die Eishockeylandschaft quer durch Deutschland führten – unter anderem stehen über erfolgreiche 150 Einsätze in der BL2 (mit München gewann er die Meisterschaft in der 2. Liga und den DEB Pokal) und gut 120 DEL-Einsätze für die Hamburg Freezers (2 Mal zum besten Neuling der Woche in der DEL gewählt „rookie of the week“) und die Nürnberg Ice Tigers in seiner Vita – konnten die Verantwortlichen der Tigers und die sportliche Leitung um Dietmar Habnitt Daniel Sevo zurück nach Bayreuth lotsen. In der abgelaufen Saison überzeugte Sevo bei den Saale Bulls Halle mit seiner übersichtlichen Spielweise und erzielte in 39 Spielen 14 Treffer, markierte 32 Vorlagen und saß 85 Minuten auf der Strafbank ab. Dass Sevo in den Planungen des Neu-Oberligisten eine tragende Rolle spielen soll/muss, ist ihm durchaus bewusst. Er ist bereit, mit seiner Erfahrung von etwas 600 Spielen als Profi seinen Teil zum Puzzle des Erfolgs beizutragen. Der 1,89 Meter große und 90 Kilo schwere Linksschütze im „besten Eishockeyalter“, der bereits voll im Training steht, nimmt die Rolle als Führungsspieler gerne an, möchte mit seiner Art Eishockey zu spielen begeistern und freut sich wie schon sehr lange nicht mehr auf die kommende Eishockeysaison. Der Vertrag mit den Tigers besitzt Gültigkeit für die anstehende Spielzeit, jedoch kann sich Sevo durchaus vorstellen, seine Karriere in Bayreuth in einigen Jahren auch zu beenden.

Daniel, erst einmal herzlich willkommen zurück in Bayreuth. Wie kam es dazu, dass du trotz noch laufenden Vertrages in Halle ab kommender Saison für die Tigers aufläufst?

Daniel Sevo: Zuerst möchte ich mich bei den Verantwortlichen in Halle bedanken. Dort hatte man Verständnis für meine persönliche Situation und hat mir keine Steine in den Weg gelegt. Das zeigt den fairen Umgang mit den Spielern, den ich dort kennen gelernt habe und auch zu schätzen weiß.

Jetzt stehen jedoch die Tigers wieder im Vordergrund. Du hast auch schon am Training teilgenommen. Was waren die Beweggründe nach Bayreuth zurück zu kehren?

Daniel Sevo  - © by Eishockey-Magazin

Daniel Sevo – © by Eishockey-Magazin

Daniel Sevo: Ich bin Bayreuther und kann mich mit Stadt, Land und Leuten identifizieren. Nach den vielen Jahren weg von zuhause bin ich jetzt sehr froh, wieder in der Heimat spielen zu können. Ich habe sportlich viel erlebt und hatte viele erfolgreiche Momente in den letzten Jahren und bin, denke ich, auch menschlich gereift. Für mich ist es nun einfach an der Zeit, sesshaft zu werden. Das Gesamtpaket stimmt zudem hier in Bayreuth. Beruf, Studium und auch die Liga – das passt einfach alles zusammen. Noch dazu möchte ich einfach wieder in der Nähe meiner Familie sein. Mein Vater hat mich von frühester Kindheit an gefördert, war immer für mich da und mir damit alles ermöglicht, was ich bisher erreicht habe. Dafür bin ich sehr dankbar. Auch meine Zwillingsschwester sehe ich in Zukunft wieder regelmäßig. Sie musste als Kind bzw. Jugendliche auch oft verzichten, weil mein Sport und alles was dazu gehört hat meine Eltern sehr in Anspruch genommen hat. Ich weiß, dass mein Vater mir früher immer sehr gerne zugesehen hat bei den Spielen. Das ist nun auch wieder möglich und ich kann dadurch ein wenig was zurückgeben.

Das hört sich danach an, als ob sich der Kreis jetzt schließt?

Daniel Sevo: Ja, das kann man so sagen. Ich habe im Alter von 3 Jahren mit dem Eishockey im Bayreuther Eisstadion begonnen. Mein Vater war selbst Sportler – er spielte sehr erfolgreich Fußball – und wollte, dass ich Sport treibe. Er hat mich damals in die Laufschule gebracht. Mir hat das gleich so viel Spaß gemacht, dass ich nichts mehr anderes machen wollte. Man kann sagen, dass ich bis zu meinem 15. Lebensjahr beinahe täglich in diesem Stadion war. Ich kenne praktisch jede Ecke (grinst). Mit 17 hatte ich dann die Möglichkeit, meine erste Profisaison in Bayreuth zu spielen. Dietmar Habnitt hatte damals großes Vertrauen in mich und hat mir dies ermöglicht. Ein Jahr später konnte ich meine ersten DEL-Spiele für die Ice Tigers in Nürnberg absolvieren. In der Folge habe ich bei einigen sehr guten Vereinen ziemlich erfolgreich Eishockey spielen dürfen.

Du hast wahrscheinlich das Eishockey in Bayreuth, so weit möglich, auch aus der Ferne verfolgt. Was glaubst Du ist möglich mit diesem Team?

Daniel Sevo: Natürlich habe ich die Tigers auch als ich nicht hier war mit großem Interesse verfolgt. Es bestand auch immer ein loser Kontakt zu Vereinsverantwortlichen. Es scheint zu stimmen in der Mannschaft. Ich kenne ja einige Spieler wie Dennis Thielsch oder auch Chr. Kasten ganz gut. Um Erfolg zu haben – und den hatten die Tigers ja bekanntlich in der letzen Saison – muss alles stimmen, eben auch die Atmosphäre im Team.
Die Verteidigung sollte, und das kann ich denke ich ganz gut beurteilen, zu den besseren der Oberliga gehören. Auch im Sturm sind wir bzw. werden wir sicher ganz gut besetzt sein. Wir werden unsere Rolle spielen in der Liga. Der 8. Platz ist für mich das Minimalziel. Der berechtigt zur Teilnahme an der Qualifikation zu den Play-offs und dies wäre für das erste Jahr der Oberligazughörigkeit sicher ein Erfolg.

Du hast in den unterschiedlichen Oberligen gespielt und dabei mehr als 300 Spiele absolviert und das sehr erfolgreich wie die Oberligameisterschaften mit Bremerhaven und Crimmitschau belegen. Wie schätzt Du den Süden ein?

Daniel Sevo: Ich denke, in den letzen beiden Jahren war die Oberliga West mir Vereinen wie Frankfurt, Bad Nauheim, Kassel etc. sehr stark, danach folgt der Süden. Der Osten fällt dann schon ein bisschen ab. Die Saale Bulls sind in dieser Liga das Maß aller Dinge. In der letzten Saison waren wir 8 oder 9 Spieltage vor Schluss bereits als Meister festgestanden und waren mehr oder minder ohne Konkurrenz. Ich zähle Halle zu den 6 oder 7 besten Teams aller Oberligen.

Dein zukünftiger Trainer heißt Sergej Waßmiller. Ihr kennt euch?

Daniel Sevo: Als Trainer kenne ich Sergej noch nicht. Wir haben zusammen in Selb gespielt. Ich habe ihn als „Eishockeybesessenen“ kennen gelernt, der nichts dem Zufall überlässt. Er ist sehr ehrgeizig und ein akribischer Arbeiter, der immer darauf bedacht ist, sich weiter zu entwickeln. Diese Philosophie wird er auch als Trainer weiter leben. Im Prinzip sind wir uns mit dieser Einstellung sehr ähnlich.

Daniel, vielen Dank für das ausführliche und nette Gespräch. Wir wünschen Dir viel Erfolg an Deiner zukünftigen Wirkungsstätte und eine verletzungsfreie Saison.

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