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Freezers-Ersatz gesucht: Fischtown steht bereit!
Teammanager Alfred Prey - © by EH-Mag. (SP)

Teammanager Alfred Prey – © by EH-Mag. (SP)

Bremerhaven. (MK) Die Würfel sind am vergangenen Dienstag gefallen. Die Hamburg Freezers werden keine neue Lizenz für die DEL Saison 16/17 beantragen. Das DEL-Lebenslicht ist in Hamburg erloschen. Nun soll ein Nachrücker her, damit die Sollstärke der Liga von 14 Teams erhalten bleibt.

Für die DEL beworben haben sich fristgerecht die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven. In der Seestadt hat sich in den letzten Jahren einiges in Sachen Eishockey getan. Bremerhaven ist in Norddeutschland sicherlich einer der Traditionsstandorte schlechthin. Mit dem RSC (Roll- und Schlittschuhclub) und dem REV (Roll- und Eissportverein) ist Bremerhaven seit den 70ér Jahren im höherklassigen Eishockey angesiedelt. Seit 2002 wurde der Spielbetrieb in die Fischtown Pinguins Bremerhaven SB GmbH ausgegliedert. Viele Eishockeyfans, die in den letzten Jahren nicht in der Seestadt zu Gast waren, werden sich noch an die alte Halle, auch liebevoll „Fischdose“ genannt, erinnern. Sie ist mittlerweile längst dem Erdboden gleich gemacht. Seit 2011 tragen die Pinguins ihre Heimspiele in der seinerzeit neu errichteten EisArena Bremerhaven aus. Dort finden knapp 4500 Zuschauer Platz. Stadiontechnisch ist Bremerhaven also durchaus gerüstet, was man mit der Austragung von Länderspielen, dem SWB Cup oder dem Continental Cup auch schon eindrucksvoll bewiesen hat..

In Bremerhaven hält man sich bezüglich „Wasserstandsmeldungen“ zum Lizenzierungsverfahren zurück. Einerseits ist man auch dort noch vom Aus der Freezers, die immerhin Kooperationspartner der Pinguins waren, berührt und andererseits gilt es dem Ende Juni zu erwartenden Ergebnis nicht vorzugreifen, wie Teammanager Alfred Prey betont. Gleichzeitig sagt er aber auch: „Wenn die DEL unsere Unterlagen für schwer genug befindet, dann würden wir nächste Saison DEL spielen. Wir sehen das Ganze ganz in Ruhe und gelassen. Gleichzeitig müssen wir uns ein wenig in Demut üben, denn wir hatten über Jahre eine super Partnerschaft mit den Hamburg Freezers.“

Marian Dejdar - © by EH-Mag. (SP)

Marian Dejdar – © by EH-Mag. (SP)

Dennoch laufen natürlich auch zwangsläufig die Personalplanungen weiter. Bremerhavens Team für die neue Saison steht auf vielen Positionen schon fest. Alfred Prey kündigte gegenüber Nord24 an, dass sich der Klub auf maximal fünf Positionen im Rahmen des zur Verfügung stehenden Budgets noch verstärken möchte. Druck verspürt er diesbezüglich nicht. „Wir sind noch früh im Jahr und haben schon einen guten Stock an Spielern verpflichtet. Wir müssen weiter den Bremerhavener Weg gehen. Diesen werden wir auch weiterhin konsequent beschreiten“, so Prey.

Kapitän Marian Dejdar gibt sich bezüglich eines DEL-Einstiegs der Pinguine auch eher bedeckt: „Wir denken jetzt erst einmal an Hamburg, wo praktisch ein ganzer Verein zerstört wurde. Wir müssen jetzt erstmal die Füße stillhalten“, so der 32- jährige, der mit kleinen Unterbrechungen seit mittlerweile 12 Jahren in Bremerhaven aktiv ist.
Sportlich ist er davon überzeugt, dass sein Team punktuell verstärkt auch in der DEL mithalten kann.

Laut Weser Kurier sind die eigentlich als Hamburger Förderlizenzspieler vorgesehenen Talente Dominik Tiffels, Christoph Körner und Christoph Kiefersauer auch in Bremerhaven eingeplant. Stand heute weist der Kader der Seestädter schon insgesamt 20 Akteure auf. Unter ihnen übrigens auch Neuzugang Kevin Lavallee aus Iserlohn, der seine DEL-Erfahrungen aus Köln, Hamburg und Iserlohn sicherlich ganz besonders einbringen wird.

Sollte der DEL Quereinstieg vollzogen werden können, werden die Pinguins in einem Punkt wohl das nehmen müssen, was übrig bleibt. Da jeder DEL Klub mit einem DEL2 Klub zusammenarbeitet brauchen auch die Pinguins einen DEL2 Kooperationspartner. Der Wunsch von Alfred Prey nach geografischer Nähe dürfte schwierig umsetzbar sein. Über Jahre arbeiteten die Pinguins als DEL2 Klub partnerschaftlich mit den Nordklubs Hannover Scorpions und Hamburg Freezers zusammen. Nun werden die Förderlizenzspieler der Pinguins in jedem Fall mehrere hundert Kilometer Distanz zur Seestadt in Kauf nehmen müssen. Das Modell unter der Woche mit dem DEL-Team in Bremerhaven zu trainieren und am Wochenende beim DEL2 Kooperationspartner zu spielen dürfte sich mit Bayreuth, Dresden usw. nur schwer umsetzen lassen.

Fotostrecke EisArena Bremerhaven

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