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Halle. (MB) Ãœber 7 Jahre mussten die Fans von den Saale Bulls Halle und dem Adendorfer EC auf ein erneutes Duell warten. Auch wenn...

Halle. (MB) Über 7 Jahre mussten die Fans von den Saale Bulls Halle und dem Adendorfer EC auf ein erneutes Duell warten. Auch wenn es für beide Teams eine gelungene Abwechslung war, indem man mal einen anderen Gegner als üblich sehen konnte, bleibt es am Ende keinem so wirklich in Erinnerung. Zu deutlich war der Unterschied zwischen dem Ost-Oberligisten und dem Nord-Oberligisten. Das Duell der kleinen Kader ging klar an den MEC.

Dazu reichte den Saale Bulls eine maximal als durchschnittlich zu bezeichnende Leistung. Von Beginn an war den rund 500 Zuschauern klar, dass sie ein eintöniges Spiel begutachten werden. Sofort zogen die Heidschnucken sich zurück und waren nur darauf aus, sich im eigenen Drittel einzuigeln und eventuell gelegentlich Nadelstiche zu setzen. Die Saale Bulls waren zwar absolut spielbestimmend, aber keineswegs in Höchstform. Sehr leichtfertig, wahrscheinlich auch mit dem Wissen, das Spiel schon zu schaukeln, wurden etliche Angriffe nur halbherzig beendet. Selten wurde es im ersten Drittel für den Starting-Goalie vom AEC, Christian Stanik, gefährlich. Teilweise standen die Bulls, die wieder auf Thiede und Sevo zurückgreifen konnten, sich selber im Weg. Ein Indiz dafür war das ganz schwache Powerplay am ganzen Abend. Die Bulls kamen zwar fast immer dauerhaft in Aufstellung, nur eben hatten sie vergessen auch auf das Tor zu schießen. Einzig und allein Robin Slanina versuchte es mal energisch, scheiterte dabei aber am Torgestänge. Wirkliche Feierstimmung wollte folgerichtig auch auf den Rängen nicht aufkommen. Als dann fast alle schon zur Pause gehen wollten, erlöste Benjamin Thiede die so erwartungsvollen Fans. 5 Sekunden vor Drittelende staubte er im Nachschuss ab und traf zur überfälligen Führung. Es sollte der einzige Powerplay-Treffer für den MEC bleiben.

Mit der Hoffnung, dass die eigene Mannschaft nun endlich den Klassenunterschied auch beim Ergebnis zeigen würde, gingen die Zuschauer in den zweiten Abschnitt. Die Jungs von der Saale hatten es verstanden. In schöner Regelmäßigkeit netzten die Bulls ein, nur die Beteiligten waren fast immer dieselben. Alleine die 4 Spieler Kolozvary, Bigam, Slanina und Schmitz legten sich 4 Tore auf. Mal kam der Assist von Bigam, mal von Slanina, mal von Schmitz, nur der Torschütze war mit Ivan Kolozvary fast immer gleich. Alleine 4 Tore der insgesamt 5 im zweiten Drittel konnte er für sich verbuchen. Das schönste war der Treffer zum 6:0, als Kai Schmitz mit viel Übersicht den zum Break ansetzenden Kolozvary anspielte und dieser eiskalt den inzwischen eingewechselten Dennis Korff überwand. Der AEC schwächte sich im Mitteldrittel zudem mehrmals mit zum Teil dummen Strafen und konnte froh sein, dass Halle trotz der 5 Tore nur mit angezogener Handbremse spielte.

Christian Stanik in Erwartung der nächsten Halleschen Angriffslawine – © by Ralf John

Auch im letzten Abschnitt blieb es für den Nord-Oberligisten, welcher mit nur 12 Feldspielern angereist war, eine Lehrstunde. Die Hallenser welche nun noch mehr Gänge zurückgeschalten hatten, blieben trotzdem immer Herr der Lage. Außerdem bekam auch noch die dritte Reihe verhältnismäßig viel Eiszeit. In dieser fehlte übrigens ganz überraschend der noch am Samstag mitspielende Arthur Lemmer. Nach rund 47 Minuten hatte Kai Schmitz keine Lust mehr auf diesen Leckerbissen. Anders kann man sich die Aktion mit dem hohen Stock nicht erklären. Jedenfalls war der Puck meilenweit entfernt von ihm. Trotz dessen ließen die Bulls ihr Können noch mal aufblitzen. In der 5-minütigen Überzahl durfte Daniel Sevo zum Shorthander ansetzen. Diesmal spielte Michal Schön seinen Mitspieler gut an. Für den haushohen Favoriten stand es somit 7:0. In einer einzigen Statistik konnten die Heidschnucken den MEC schlagen. Es war in der Powerplay-Statistik. In der einzigen Überzahl der Gäste schaffte ausgerechnet der Adendorfer Strafbankkönig Phil Hungerecker Dustin Haloschan einen einzuschenken. Der so schöne und eigentlich erwartete Shutout war kaputt. Für alle Beteiligten am Ende halb so wild. Nur ein einziges Mal ärgerten sich die Fans der Saale Bulls so richtig in dem einseitigen Spiel, als es laut KLIRR machte. Das hallesche Eigengewächs Enrico Ehrhardt bekam endlich auch nicht nur Eiszeit, sondern konnte fast sein erstes Tor für die erste Mannschaft erzielen. Nur der Pfosten stand ihm und den Fans zum ersten großen gemeinsamen Torjubel dazwischen. Auch weitere Versuche seiner Mitspieler ihn in Szene zu setzen halfen nichts. Das Spiel lief ohne weitere große Highlights weiter und als fast alle schon mit dem 7:1 als Endstand rechneten, dachte sich Ivan Kolozvary 15 Sekunden vor Schluss doch noch sein fünftes Tor am Abend erzielen zu wollen. Von diesem Vorhaben konnte kein Adendorfer dem besten Spieler der Partie abhalten.

Der MEC Halle 04 übernahm damit nicht nur wieder Platz 2 von den IceFighters Leipzig in der Pokaltabelle, sondern marschiert weiter eindrucksvoll in Richtung Pokalfinale. Im Moment scheinen dort die Black Dragons Erfurt der Gegner zu sein. Dem AEC hat es sicherlich mal Spaß gemacht, zu sehen wie es in der Oberliga nebenan zugeht, aber zu mehr wird es wohl nie reichen. Zu deutlich sind die Leistungsunterschiede zwischen der OL Ost und OL Nord. Am kommenden Wochenende dürfen beide Teams sich wieder in ihren Ligen beweisen. Der MEC hat mit dem Schlusslicht Schönheide und den Jonsdorfer Falken zwei vermeintlich leichte Gegner, aber eine Garantie für 2 Siege gibt es trotzdem nicht!
Statistik:

Saale Bulls Halle – Adendorfer EC 8:1 (1:0 / 5:0 / 2:1)

Tore: 1:0 (19:55) Thiede (Miklik, Zille, PP1), 2:0 (20:48) Kolozvary (Bigam, Slanina), 3:0 (26:25) Bigam (Kolozvary, Schmitz), 4:0 (28:51) Kolozvary (Slanina, Bigam), 5:0 (34:02) Kolozvary (Slanina, Schmitz), 6:0 (37:07) Kolozvary (Schmitz, Köllner), 7:0 (47:44) Sevo (Schön, SH1), 7:1 (50:56) Hungerecker (Ross, Hofmann, PP1), 8:1 (59:45) Kolozvary (Lupzig)

Strafminuten: Saale Bulls Halle: 2 + 5 + Spieldauer (Schmitz), Adendorfer EC: 18 + 10 (Hofmann) + 10 (Ozollapa)

Schiedsrichter: Torsten Schulz (HS), Martin Böhm, Alexander Mänicke

Zuschauer: 501

Aufstellungen:

Saale Bulls Halle: Wunderlich Eric, Schön Michal, Rusch Alexander, Johnson James, Thiede Benjamin, Miklik Martin, Katzer Tim, Lupzig Daniel, Kolozvary Ivan, Haloschan Dustin, Sevo Daniel, Zille Alexander, Bigam Troy, Köllner Christian, Slanina Robin, Veltwisch Max, Schmitz Kai, Ehrhardt Enrico

Adendorfer EC: Kratz Michael, Ross James, Böttger Denny, Buckup Leif, Ozollapa Eriks, Heideck Torsten, Stanik Christian, Korff Dennis, Hofmann Matthias, Kulabuchov Vadim, Szygula Dennis, Zawadzki Leon Arved, Schneider Markus, Hungerecker Phil

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