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Nürnberg (STM) Es war ein starker Auftritt der Nürnberg Ice Tigers gegen den Tabellenführer aus Mannheim. Am Ende konnten sich die Nürnberger bei der... Starke Ice Tigers belohnen sich nicht

Mannheims 18-Benjamin Smith (links) wird hier von Nürnbergs 24-Marcus Weber (rechts) in die Bande gedrückt.
Foto: ISPFD

Nürnberg (STM) Es war ein starker Auftritt der Nürnberg Ice Tigers gegen den Tabellenführer aus Mannheim. Am Ende konnten sich die Nürnberger bei der 3-4 Heimniederlage leider nicht mit Punkten belohnen, aber immerhin konnten sie dem aktuell punktbesten Team der DEL lange Paroli bieten. Die Tore für die Ice Tigers erzielten Dane Fox und Tyson McLellan, der doppelt traf.

Es war ein bisher unbekanntes Gefühl für die Nürnberg Ice Tigers in dieser Saison. Nach Siegen gegen Straubing und in Augsburg konnten die Nürnberger tatsächlich nach einigen sportlich ernüchternden Tagen ein sechs Punkte Wochenende für sich verbuchen. Während gegen Straubing ein spätes Comeback das Spiel zu Gunsten der Ice Tigers entschied, war es am Sonntag ein starker Niklas Treutle, der im letzten Drittel die drei Punkte für seine Farben festhielt.

Für den Geschmack von Frank Fischöder und seinen Schützlingen durfte es heute gerne so weitergehen, allerdings war die Aufgabe gegen den Ligaprimus Adler Mannheim ungleich schwerer. Ganze zwei Niederlagen nach regulärer Spielzeit musste das Team von Pavel Gross erst hinnehmen, keine Mannschaft in der DEL verzeichnete vor dem heutigen Spieltag mehr Punkte auf der Habenseite als die Adler, bei denen heute Tommi Huhtala nach langer Verletzung aufs Eis zurückkehrte.

Auch die Ice Tigers hatten einen lange schmerzlich vermissten Rückkehrer wieder dabei, Verteidiger Tim Bender feierte sein Comeback bei den Ice Tigers, bei denen heute David Trinkberger, Roman Kechter und der Mannheimer Moritz Elias zuschauen mussten, wie ihre Kollegen die schwere Aufgabe angingen. Den Start zwischen den Pfosten bekam erneut Niklas Treutle.

Tatsächlich gelang es den Ice Tigers, das Spiel über weite Strecken offen zu halten, ohne dass es aber phasenweise zu übersehen war, über welche Qualität die Gäste aus Mannheim verfügen. Wer aber die beiden heftigen Niederlagen der Ice Tigers in Ingolstadt gesehen hatte, der rieb sich heute aufgrund der Leistungssteigerung der Nürnberger verwundert die Augen.

Die Gäste hatten den besseren Start und gingen früh in Führung. Ein Schuss von Thomas Larkin verfehlte zwar deutlich sein Ziel, der Abpraller von der Bande landete genau auf dem Schläger von Matthias Plachta, der mühelos zum 0-1 einschoss (4.). Die Ice Tigers fanden schnell die passende Antwort. Tyson McLellan kam im Drittel der Adler an den Puck, fackelte nicht lange und traf mit Hilfe der Unterkante der Latte zum 1-1 Ausgleich (5.).

Nürnbergs 5-Arturs Kulda (links) scheitert hier an 44-Dennis Endras (MA, re.).
Foto: ISPFD

Nach der Pause waren es dann die Ice Tigers, die den besseren Start hatten. Der nach seiner Sperre wieder zurückgekehrte Dane Fox traf aus dem Handgelenk zur erstmaligen Führung der Ice Tigers an diesem Abend (23.). Auch in der Folgezeit sah es keineswegs so aus, wie das Spiel eines Tabellenführers beim Letzten der Gruppe Süd. Zu beherzt war der Auftritt der Ice Tigers, kämpferisch und läuferisch überzeugten die Nürnberger an diesem Abend.

Gegen Ende des zweiten Drittels bekamen die Gäste mehr und mehr Zugriff und Kontrolle, die Ice Tigers hatten Probleme, sich schnell aus der eigenen Zone zu befreien und auch die wichtigen Zweikämpfe an der Bande gingen immer häufiger an die Adler, so wie beim Ausgleich durch Taylor Leier, der einen Nachschuss zum 2-2 verwertete (37.). Wenig später übersahen die Ice Tigers den völlig freien David Wolf am Bullykreis, der mit einem satten Direktschuss die Gäste wieder mit 3-2 in Führung brachte (39.).

Auch der erneute Rückstand brachte die Ice Tigers zunächst nicht aus dem Konzept, Chancen auf den Ausgleich waren durchaus vorahnden. Ein abgefälschter Schuss von Kislinger verfehlte knapp sein Ziel (43.), wenig später behielt Endras gegen Bires die Oberhand (46.). Auf Gegenseite demonstrierten die Adler ihre Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Aus dem Gewühl brachte Smith den Puck irgendwie zum 2-4 über die Linie (48.).

Vieles sprach nun für Mannheim, aber die Ice Tigers steckten zu keiner Phase auf. Nach einem tollen Pass von Bodnarchuk war es Tyson McLellan, der allein vor Endras die Ruhe behielt und die Ice Tigers wieder bis auf ein Tor heranbrachte (49.). Mit viel Energie, aber ohne Luke Adam, drängten die Ice Tigers in der Schlussphase auf den Ausgleich.

Zehn Minuten vor dem Ende war der punktbeste Stürmer der Ice Tigers mit muskulären Problemen in die Kabine gegangen. Fast zwei Minuten vor dem Ende nahm Frank Fischöder den guten Niklas Treutle vom Eis, mit sechs Feldspielern wollten sich die Ice Tigers für ihre starke Leistung zumindest mit einem Punkt belohnen. Es sollte nicht mehr gelingen, am Ende nahmen die Adler drei Punkte mit auf den Heimweg und den Ice Tigers blieb nur der schwache Trost, eine tolle Leistung gezeigt zu haben.

„Das war heute das erwartet schwere Stück Arbeit für meine Mannschaft, Nürnberg hat gut gespielt mit viel Selbstvertrauen. In der Defensive haben wir sicher noch Luft nach oben, da müssen wir in der eigenen Zone bessere Entscheidungen treffen. Trotzdem haben wir einen Weg gefunden, ein enges Spiel am Ende für uns zu entscheiden“, so das Fazit von Pavel Gross

„Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, das war eine gute Leistung, leider sind wir am Ende nicht belohnt worden. Wir hatten eine gute Struktur im Spiel, einzig am Ende des zweiten Drittels war das Spiel der Adler zu druckvoll für uns, da hat dann die Ordnung im eigenen Drittel gefehlt“ so Frank Fischöder nach Spielschluss.

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