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Krefeld. (RS) Besser hätte die Dramaturgie am vorletzten Tag des Jahres in Krefeld nicht sein können. Die Pinguine hatten durch die beiden Auswärtsderbysiege in...
Ausverkauftes Haus zur Freude der Pinguine in Krefeld - © by Eishockey-Magazin (OM)

Ausverkauftes Haus zur Freude der Pinguine in Krefeld – © by Eishockey-Magazin (OM)

Krefeld. (RS) Besser hätte die Dramaturgie am vorletzten Tag des Jahres in Krefeld nicht sein können. Die Pinguine hatten durch die beiden Auswärtsderbysiege in Düsseldorf und in Köln auch den letzten Krefelder auf sich aufmerksam gemacht, so dass die Geschäftsstelle bereits am Samstag „ausverkauft“ melden konnte. 8029 Besucher darunter gut 200 aus Berlin sahen die Pinguine in Bestbesetzung auflaufen. Vasiljevs und Pietta meldeten sich wieder zurück und erlaubten Coach Adduono aus dem vollen zu schöpfen. Anders sein gegenüber Don Jackson, zu den ohnehin vielen Ausfällen gesellte sich gestern Briere und am Spieltag meldete sich Florian Busch mit Fieber ab und verbrachte den Tag im Hotel.

 

Die verbliebenen Hauptstädter machten der Heimmannschaft von Beginn an das Leben schwer. Bereits tief in der Krefelder Zone wurden die Pinguine im Spielaufbau gestört, eine Taktik die sich auszahlen sollte, denn Krefeld fand nicht zu seinem Spiel. Als dann auch noch Voakes und Vasiljevs kurz hintereinander auf der Strafbank Platz nahmen, nutzen die Gäste die Überzahl durch Tyson Mulock nach schönem Pass von Christensen zum 0-1 (7.). Die Eisbären wirkten frischer und waren den Pinguinen im ersten Abschnitt läuferisch überlegen. Eine dummes Foul von Barry Tallackson an Daniel Pietta, der eine blutende Wunde unter dem rechten Auge davon trug, brachte den Seidenstädtern eine 5 Minuten Überzahl, die sie durch Richard Pavlikovsky zu nutzen wussten und damit vielleicht etwas glücklich die Partie ausgleichen konnten (18.).

 

Den zweiten Abschnitt eröffnete Darin Olver mit einem Schuss, der an Langkows Schulter endete (23.). Boris Blank verpasste nach einer Traumkombination über mehrere Station die Führung für die Pinguine (26.). Spätestens nach einer Doppelchance durch Mitja Robar hätten die Pinguine die Führung verdient gehabt. Zuerst ein Schlenzer, der an der Querlatte hinter Rob Zepp landete und im zweiten Anlauf umkurvte der slowenische Verteidiger die komplette Abwehr der Eisbären inklusive des Tores legte zurück in den Slot, wo sein Pass leider keinen Abnehmer fand (32.). Kurz vor Ende des Mittelabschnittes spielten die Pinguine in Überzahl, doch nicht etwa die Schwarz-Gelben konnten daraus Provit schlagen, die Berliner nutzten in Person Darin Olver eine Unterzahlgelegenheit zum 1-2 (39.). Josh Meyers hatte auf Zuspiel von Andi Driendl mit der Schlusssirene die Ausgleichschance zielte allerdings knapp am Ziel vorbei.

 

Boris Blank vor dem Tor von Rob Zepp - © by Eishockey-Magazin (OM)

Boris Blank vor dem Tor von Rob Zepp – © by Eishockey-Magazin (OM)

Wie im Mittelabschnitt gehörte auch im letzten Drittel die erste Chance den Gästen. Mads Christensen hatte in Überzahl abgezogen und erwischte Scott Langkow zwischen den Beinen, doch die Scheibe rutschte am Pfosten vorbei (42.). Auf der Gegenseite hatte Martin Schymainski den Ausgleich bei einem Konter auf dem Schläger zielte aber zu hoch (43.). Besser machte es Adam Courchaine in der 48. Minute. Dusan Milo hatte abgezogen und die Eisbärendefensive war etwas in Unordnung als die Scheibe bei der Krefelder Nachverpflichtung landete, diese zog ab und irgendwie mogelte sich die Scheibe unter Zepp hindurch über die Torlinie zum 2-2. Fünf Minuten später verwandelte sich der KönigPALAST in ein Tollhaus.Seitlich des Tores von Rob Zepp entwickelte sich ein Kampf um die Scheibe, als sie plötzlich hinter dem Schlussmann der Eisbären im Torraum lag, reagierte Martin Schymainski am schnellsten und stocherte das Spielgerät über die Torlinie. Damit lagen die Pinguine das erste Mal an diesem Abend in Führung (53.). Doch auch die Eisbären fanden eine Antwort, Jens Baxmann zog von der blauen Linie ab und TJ Mulock berührte die Scheibe leicht, so dass sie an der Fanghand von Scott Langkow vorbei flog und das 3-3 auf der Anzeigetafel zur Folge hatte (56.).

 

Damit hatten beide Teams einen Punkt sicher. In der Verlängerung hatten die Gäste etwas mehr an Chancen, ohne jedoch Langkow bezwingen zu können, deshalb musste der Shot-Out die Entscheidung bringen.
Der erste Krefelder Schütze war Steve Hanusch, der Verteidiger scheiterte zwar, hatte aber mit diesem Penalty seine erste Eiszeit des Abends. Die folgenden 5 Schützen auf beiden Seiten scheiterten ebenso, so dass auch hier eine Verlängerung benötigt wurde. In der traf Christian Ehrhoff mit purer Gewalt, doch Julian Talbot konnte nochmals ausgleichen. Der nächste Krefelder Schütze war Boris Blank, der seinen Penalty sehenswert mit der Rückhand an Zepp vorbei bringen konnte und da Scott Langkow auf der Gegenseite den Versuch von Tyson Mulock stoppen konnte nahmen die Pinguine den Zusatzpunkt mit ins neue Jahr. Durch diesen Zusatzpunkt katapultierte sich das Schwarz-Gelbe Überraschungsteams aus Krefeld an die Tabellenspitze der DEL!

 

Das nächste Heimspiel findet am Sonntag, 06.01.2012 um 16.30Uhr gegen die Panther aus Ingolstadt statt, zuvor geht es am 04.01. nach Augsburg ebenfalls zu Panthern.

Statistik

Krefeld Pinguine – Eisbären Berlin 4:3 n. P. (1:1/0:1/2:1/0:0)
Tore: 0:1 (06:43) Tyson Mulock (Christensen/Mulock) PP5-4, 1:1 (17:59) Pavlikovsky (Blank/Vasiljevs) PP5-4, 1:2 (38:54) Olver (Rankel) SH4-5, 2:2 (47:56) Courchaine (Voakes/Milo), 3:2 (53:16) Schymainski (Pietta/Ehrhoff), 3:3 (55:44) TJ Mulock (Baxmann/Rankel), (65:00) Blank PS

Strafen: Pinguine 14 – Eisbären 6 + 5+ Spieldauerstrafe Tallackson

Zuschauer: 8.029

Schiedsrichter: Hascher / Sicorschi
Linienrichter: Engelmann / Kowert

Aufstellungen:
Krefeld Pinguine: Langkow (Wendler) – Ehrhoff, Pavlikovsky; Meyers, Milo; Robar, Akdag; Hanusch – Vasiljevs, Driendl, Blank; Methot, Voakes, Courchaine; Verwey, Pietta, Schymainski; Orendorz, Ostwald, Sonnenburg.

Eisbären Berlin: Zepp (Elwing) – Braun C., Katic; Talbot, Hördler; Sharrow, Baxmann – Tallackson, Olver, Christensen; Mulock TJ, Mulock Tyson, Rankel; Schlenker, Arniel, Braun L.; Bielke.

Three Stars:
*** Rankel (Berlin)
** Robar (Krefeld)
* Ehrhoff (Krefeld)

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