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Wien. (PM) Die UPC Vienna Capitals dürfen sich über einen perfekten Start in die Saison freuen. Mit einem verdienten 5:4-Sieg nach Penaltyschießen wurde der...

Logo Vienna CapitalsWien. (PM) Die UPC Vienna Capitals dürfen sich über einen perfekten Start in die Saison freuen. Mit einem verdienten 5:4-Sieg nach Penaltyschießen wurde der Meister auswärts besiegt. Fast wären sogar drei Punkte auf der Habenseite verbucht worden, zumal die Caps bis 18 Sekunden vor der Schlusssirene in regulärer Spielzeit 4:3 voran lagen. Im Penaltyschießen waren die Wiener effizient: Torhüter Lawson entschärfte beide Penalty Shots, Gamache und Dzieduszycki verwerteten ihre beiden Versuche.  

Dass Salzburg im heimischen Volksgarten in der Anfangsphase offensiv agiert, ist wenig überraschend. Die UPC Vienna Capitals waren von Headcoach Jim Boni aber perfekt eingestellt und gewährten den Bullen in den ersten Minuten trotz hohen Tempos nur wenige Chancen. Auch ein erstes Penalty Killing – Andreas Nödl war auf der Strafbank – wurde souverän überstanden. Fast wären die Caps nach zehn Spielminuten in Führung gegangen: Nödl spielte perfekt auf den mitgelaufenen Danny Bois im hohen Slot, sein Schuss ging aber am Tor vorbei. Salzburg erkämpfte sich sofort den Puck in der Bandenecke und spielte einen mustergültigen Konter, den Thomas Raffl mit einem unhaltbaren Schuss unter die Latte zum 1:0-Führungstor abschloss (11.).

Die Caps spielten in weiterer Folge geschickt und ließen kaum nennenswerte Torsituationen in der eigenen Zone zu. In der Offensive zeigte Jamie Fraser in der 13. Spielminute mit einem Querpass auf Rafael Rotter gute Übersicht, der Wiener wurde aber noch vor der Puckannahme von Salzburgs Walter gestört. Unmittelbar vor der ersten Pausensirene erhöhten die UPC Vienna Capitals die Taktzahl: Matt Dzieduszycki servierte Klemen Pretnar den Puck im Slot, der Verteidiger vergab aber. Auch Dzieduszyckis Nachschuss führte zu keinem Torerfolg (19.). Mario Fischer fand nur wenige Sekunden später nach einem Rebound eine weitere gute Möglichkeit vor (20.).

Schlag auf Schlag ging es im Mitteldrittel weiter. Rotter & Co. starteten druckvoll, nach 75 Sekunden war der Ausgleich erzielt. Matt Dzieduszycki verantwortete den ersten Caps-Treffer dieser Saison, bei dem ein schlechter Wechsel der Bullen von Derek Whitmore gut antizipiert wurde. Nur zweieinhalb Minuten später war es erneut Dzieduszycki, der sein Team und die mitgereisten Fans zum Jubeln brachte. Whitmore gewann das Bully, Jamie Fraser spielte den Puck auf Salzburgs Schlussmann Gracnar, der einen Rebound zuließ. Als Jamie Fraser in der 26. Spielminute im ersten Power Play des Abends mit einem Weitschuss nach gutem Pass von Troy Milam sogar auf 3:1 für die Caps stellte, stand der Wiener Fansektor Kopf.

Nach einem Commercial Break sammelte sich Salzburg wieder, ein guter Wechsel der Gastgeber endete mit dem 2:3-Anschlusstreffer durch Matthias Trattnig. Nun waren wieder die UPC Vienna Capitals an der Reihe, einen Torerfolg zu bejubeln. Troy Milam zog unbedrängt in den Torraum und düpierte Gracnar. 13 Sekunden später kassierten die Wiener ein weiteres Gegentor. Die Referees mussten aber zunächst die Videoaufzeichnung heranziehen, bevor sie das 3:4 von Trattnig anerkannten. Im zweiten Drittel waren die Caps bei weiteren zwei Szenen einem fünften Treffer nahe: In Unterzahl wurde Simon Gamache in einem Break bedrängt (34.). Jamie Fraser hatte nur wenige Sekunden vor der zweiten Pausensirene einen schönen Schuss gezeigt, der aber zu zentral ausfiel (40.).

Der Beginn des dritten Abschnitts war von Power Plays geprägt: Sowohl die Caps wie auch Salzburg fanden 5gg3-Gelegenheiten vor, nutzten diese aber nicht. Die Gastgeber wurden angesichts des Rückstands offensiver, wodurch sich Räume für die UPC Vienna Capitals ergaben. Die Wiener agierten geschickt, hatten taktisch alles richtig gemacht. Sie trotzten auch den – unbestraften – Attacken gegen Torhüter Nathan Lawson. Dennoch rettete sich Salzburg in die Overtime. 18 Sekunden vor Schluss prallte ein Fahey-Schuss hoch von Troy Milam abgefälscht ins Tor. Die EBEL feierte damit die Premiere des neuen Overtime-Systems, dessen Ziel es ist, ein Penaltyschießen zu vermeiden. Nach sieben Minuten Verlängerung musste dennoch ein Penaltyschießen über den Sieger entscheiden. In diesem zeigte sich Nathan Lawson sehr stark und entschärfte beide Versuche von Komarek und Ferriero. Die Caps wiederum trafen ihre beiden Penalty Shots (Gamache, Dzieduszycki).

Statement Headcoach Jim Boni:

„So ein Sieg bringt Selbstvertrauen. Ein Sieg in Salzburg ist nichts Alltägliches – man darf nicht vergessen, dass wir vor der heutigen Partie 901 Tage nicht im Volksgarten gewonnen hatten. Zu Beginn war Salzburg stärker, wir haben dann im zweiten Abschnitt die Partie gedreht und hätten das Spiel beim Stand von 3:1 zumachen müssen. Das ist uns leider nicht gelungen. Am Ende der regulären Spielzeit kassierten wir einen wirklich unglücklichen Ausgleichstreffer. Es ist schön, dass wir nach dem Penaltyschießen doch noch jubeln konnten. Ich denke, für die Zuseher war es ein interessantes Spiel – ich denke wir können mit diesem Auftakt zufrieden sein“.

EC Red Bull Salzburg vs. UPC Vienna Capitals 4:5 n.P. (1:0, 2:4,1:0, 0:0, 0:1)

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