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Winnipeg. (DH) Die Euphorie in Winnipeg kannte nahezu keine Grenzen. Nach Bekanntmachung des Umzugs aus Atlanta gingen die Einwohner der kanadischen Metropole auf die...

Winnipeg. (DH) Die Euphorie in Winnipeg kannte nahezu keine Grenzen. Nach Bekanntmachung des Umzugs aus Atlanta gingen die Einwohner der kanadischen Metropole auf die Straßen und feierten die Rückkehr Ihrer Jets. Alle 41 Heimspiele waren ausverkauft, die Stimmung unbeschreiblich. Doch leider reichte es im ersten Jahr nicht für die Play-Offs. Wurden die Jets bei den Partien im heimischen MTS-Center vor 15.000 Zuschauern regelmäßig zu Höchstleistungen animiert, so reichte es auswärts meist nur zum braven Punktelieferanten.

Coach Claude Noel hat dies erkannt und nimmt das Team in dieser Saison in die Pflicht. Die Einstellung im Defensivverhalten soll und muss sich ändern. 246 Gegentore (Rang 5 in der Liga) sind für ein Play-Off ambitioniertes Team einfach zu viel.

Dabei hatte man mit Ondrej Pavelec einen Goalie, der noch Schlimmeres verhinderte. Der 25-jährige Tscheche stand in 68 Partien auf dem Eis und zeigte dabei mit sensationellen Paraden was in ihm steckt. Die Jets belohnten ihn vor kurzem mit einem neuen 5-Jahres-Vertrag über knapp 20 Mio. Dollar. Sein neuer Backup ist Al Montoya, der auf eine ansprechende Saison mit den NY Islanders zurückblicken darf.

Evander Kane – © by Media

Im Sturm zeigten Evander Kane (21) und Blake Wheeler (26) Karrierebestwerte. Dies müssen sie nun in der zweiten Saison bestätigen, denn im Sturm ist man mit Führungsspielern nicht gerade reichhaltig besetzt. Mit Olli Jokinen wurde deshalb ein großer Center für die erste Sturmreihe aus Calgary verpflichtet, der seine Erfahrung neben Wheeler und Kapitän Andrew Ladd einbringen soll.  Die zweite Reihe wird von Bryan Little (24) angeführt, der offensiv mit 46 Scorerpunkten überzeugen konnte, defensiv jedoch noch Entwicklungspotenzial hat. Neben ihm werden voraussichtlich Kane und Alexander Burmistrov (20) auflaufen. Der Verlierer der letzten Saison war Nik Antropov. Seine Punkteausbeute sinkt seit vier Jahren stetig, zuletzt war er nur noch in der vierten Sturmreihe tätig. Durch die Verpflichtung von Alexej Ponikarovsky aus New Jersey ist der Konkurrenzkampf auf dem linken Flügel zudem noch gewachsen. Sollte Antropov nicht an seine alten Bestleistungen anknüpfen können und seine körperlichen Vorteile ins Spiel bringen, so könnte er gar den Platz im Kader einbüßen. Denn mit Mark Scheifele und Carl Klingberg stehen junge Kräfte in den Startlöchern, die auf einen Einsatz im Big Club brennen.

In der Defensive geht man mit der gleichen Top-Six ins Rennen wie letzte Saison. Dustin Byfuglien ist der Star-Blueliner und Quarterback im Powerplayspiel. Mit 53 Scorerpunkten war Byfuglien offensiv wieder einmal überzeugend. Seine Plus/Minus-Statistik mit -8 zeigt aber auf, wo die Probleme der Jets liegen. Zu sorglos agierte man ein ums andere mal und konnte nur hoffen dass Pavelec im Tor die Fehler seiner Vorderleute ausbügelt.Mit Tobias Enström, Ron Hainsey und Zach Bogosian hat man in den ersten beiden Reihen viel Talent, es gilt nun für Coach Noel die richtige Feinabstimmung zu finden. Mit Grant Clitsome, Mark Stuart und Talent Paul Postma ist man zumindest in der Tiefe gut besetzt.

 

Fazit

Blake Wheeler – © by Media

 

Die Euphorie in Winnipeg war im ersten Jahr der Rückkehr der Jets groß. Viele Spieler erreichten Karrierebestleistungen, die sie nun bestätigen müssen. Bleibt zu hoffen, dass durch den aktuellen Lockout die fantastische Atmosphäre im MTS-Center nicht verloren geht. Insgesamt scheint das Team nicht stark genug besetzt zu sein, um den Rivalen aus der Southeast-Division den Kampf anzusagen.

 

Prognose: Rang 13-15 in der Eastern Conference

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