NHL Roundup: Columbus feuert General Manager, deutsche Cracks mit Licht und Schatten

New York. (DH) Am Dienstag gaben die Verantwortlichen der Columbus Blue Jackets bekannt, dass sie sich von General Manager Scott Howson trennen. Tags zuvor hatten die Blue Jackets noch einen eindrucksvollen 6-2 Heimsieg gegen die favorisierten San Jose Sharks feiern dürfen und stehen aktuell mit 10 Punkten aus 13 Spielen am Tabellenende der Central Division. Die aktuelle Entwicklung dürfte jedoch weniger ausschlaggebend sein für die überraschende Trennung, denn niemand zweifelte vor Saisonbeginn, dass es nach dem Abgang von Franchise-Player Rick Nash eine äußerst schwierige Saison werden würde. Unter Howson, der über 5 Jahre in Columbus tätig war, erreichten die Blue Jackets nur ein einziges mal (2008) die Play-Offs. Als Nachfolger wird Jarmo Kekalainen (46), aktuell Manager des finnischen Topclubs Jokerit Helsinki, gehandelt. Er wäre der erste europäische General Manager der NHL-Geschichte!

Beim Blick auf die deutschen Cracks gibt es ein Wechselspiel aus Licht und Schatten. Korbinian Holzer scheint nun auf dem besten Weg zu sein, einen Stammplatz im Team der Toronto Maple Leafs zu besitzen. Das Team aus Kanada konnte zuletzt 4 Spiele in Folge hintereinander gewinnen und rangiert hinter Topfavorit Boston auf Rang zwei der Northeast Division mit 8 Siegen aus 13 Spielen. Holzer konnte dabei als Verteidiger schon 2 Treffer verzeichnen und stand durchschnittlich knapp 16 Minuten auf dem Eis. Eine durchaus positive Bilanz nachdem Holzer den Saisonbeginn noch im Farmteam verbringen musste.

Die „deutsche Bastion“ sind jedoch die Buffalo Sabres, bei denen mit Christian Ehrhoff, Alexander Sulzer und Jochen Hecht gleich 3 deutsche Nationalspieler auf dem Eis stehen. Für die Sabres läuft es noch immer nicht rund, zuletzt setzte es wieder zwei Niederlagen gegen Ottawa und Boston. Ehrhoff ist der Dauerbrenner des Teams, steht durchschnittlich 24 Minuten auf dem Eis und konnte bislang schon 6 Scorerpunkte erzielen. Auch Sulzer scheint endlich angekommen zu sein in der NHL, nach zwei schweren Jahren mit nur wenigen NHL-Einsätzen konnte er als Blueliner der Sabres mit bereits 3 Treffern durchaus überzeugen. Hecht (3 Assists) spielt hauptsächlich in den Specialteams, wird von Coach Lindy Ruff gern in Unterzahlsituationen gebracht, da er äußerst mannschaftsdienlich spielt. Aktuell rangieren die Sabres auf dem letzten Platz der Northeast Division mit mageren 11 punkten aus 14 Spielen.

Christian Ehrhoff – © by Eishockey-Magazin (OM)

Ganz anders läuft es bei den Boston Bruins. Nach dem monatelangen Lockout kamen sie prächtig erholt zurück aufs Eis und belegen mit dem deutschen Stanleycup-Sieger von 2011, Dennis Seidenberg (3 Assists), Platz 1 der Northeast Division (18 Punkte). Seidenberg verpasste die ersten beiden Spiele noch verletzungsbedingt, erledigt nun aber seinen Job in der Defensive der Bruins gewohnt souverän, meist an der Seite von Rookie Dougie Hamilton.

Für Marcel Goc hat die Saison aufgrund einer Verletzung, die er noch aus Mannheim mitbrachte, verspätet begonnen. In bislang 6 Spielen, die er für die Panthers absolvierte, konnte er gerade 2 Assists erzielen, spielt auf der Centerposition der dritten Reihe. Die Panthers hatten einen sehr durchwachsenen Start und rangieren auf Rang 4 der Southeast Division mit 10 Punkten aus 12 Spielen noch einen Punkt vor dem Schlusslicht aus Washington.

Der einzig verbliebene deutsche Torhüter, Thomas Greiss, begann die Saison erwartungsgemäß als Backup des finnischen Stammtorhüters Niemi. In seinem ersten Spiel dann gleich ein Shutout gegen Colorado, das zweite gegen Anaheim ging knapp mit 2-1 verloren und am Montag setzte es eine deftige 2-6 Schlappe bei den Columbus Blue Jackets. San Jose tat sich in den letzten Begegnungen etwas schwer, die gewohnte Offensivpower wie zu Saisonbeginn aufs Eis zu bringen und belegt derzeit nur noch Rang 2 der Pacific Division hinter Anaheim.