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Königsbrunn. (PM EHC) Für den EHC Königsbrunn ging es zuletzt im Halbfinale gegen die “Gladiators“ des TSV Erding, die Brunnenstädter setzten sich am Dienstag... Königsbrunn fightet sich ins Finale und bestreitet am Freitag das erste Finalspiel in Peißenberg

Mika Reuter (28, EHC Königsbrunn), Toms Prokopovics (27, EHC Königsbrunn), Leon Hartl (97, EHC Königsbrunn) beim Torjubel, – © diz-pix Dietmar Ziegler

Königsbrunn. (PM EHC) Für den EHC Königsbrunn ging es zuletzt im Halbfinale gegen die “Gladiators“ des TSV Erding, die Brunnenstädter setzten sich am Dienstag nach insgesamt fünf Partien gegen den Top-Favoriten der Bayernliga durch.

Nun steht das Finale der Play-offs an, in einer Best-of-Five Serie duellieren sich die beiden Finalisten in maximal fünf Spielen, um Meister zu werden benötigt man drei Siege. Am Wochenende stehen nun die ersten beiden Partien gegen die “Miners“ des TSV Peißenberg auf dem Programm, zuerst spielt der EHC auswärts am Freitag ab 20 Uhr gegen den Tabellenzweiten der Vorrunde. Am Sonntag folgt dann ab 18 Uhr Spiel zwei in der heimischen Pharmpur EISARENA.

Der TSV Peißenberg belegte nach der Vorrunde Rang zwei gleich hinter dem Tabellenprimus Erding. Die Miners hatten sich vor der Saison punktuell klug verstärkt und ihre Kontingentspieler durch die beiden US-Amerikaner Ryan Murphy und Zackary Bross ersetzt. Der 26-jährige Murphy wechselte 2021 aus der zweiten schwedischen Liga in die Bayernliga. Nach den Zwischenstationen in Amberg, Erding und Schongau zeigte er auch bei seinem neuen Verein, was in ihm steckt. In der Vorrunde setzte er sich an den ersten Platz der internen Scorerliste und erzielte nach 30 absolvierten Partien insgesamt 74 Scorerpunkte. Auch Zackary Bross konnte abliefern und traf im Schnitt einmal pro Spiel. Nachdem er kurzfristig und für die Miners überraschend nach Lindau in die Oberliga Süd wechselte, legte der TSV nochmal nach und holte sich von der Konkurrenz aus Dorfen den 27-jährigen Kanadier Lynnden Pastachak. Die Miners sind in allen Mannschaftsteilen breit aufgestellt und stehen verdient im Finale gegen den EHC Königsbrunn. In den Play-offs setzte sich Peißenberg zunächst im Viertelfinale gegen den HC Landsberg durch, im Halbfinale warf der TSV den TEV Miesbach aus dem Wettbewerb. Top-Scorer der Miners in den Play-offs ist der 33-jährige Dejan Vogl, knapp dahinter folgt schon Ryan Murphy. Zusammen erzielten beide in zehn Partien schon insgesamt 41 Scorerpunkte. Mit Martin Andrä, Valentin Hörndl, Lynnden Pastachak und Dominic Krabbat hat der TSV noch genügend Top-Leute in den eigenen Reihen, die wissen, wo das Tor steht. In der Vorrunde konnte sich der EHC zuhause mit 7:4 gegen die Miners durchsetzen, auswärts setzte es nach Penaltyschießen eine 4:3 Niederlage. In den Spielen war der EHC allerding mit kompletten Kader angetreten, im Finale muss Königsbrunn nun weiter auf Tim Bullnheimer, Florian Döring und Leon Steinberger verzichten. Ob Max Petzold am Wochenende wieder spielen kann, wird sich bis zum Freitag zeigen.

EHC-Coach Bobby Linke hatte schon mit dem Erreichen des Viertelfinales das angestrebte Saisonziel erreicht, nun ist sogar die Titelverteidigung möglich: „Nach dem fulminanten Sieg gegen Erding freuen wir uns auf die Spiele gegen Peißenberg. Die Miners sind ein eingeschworenes Team, dass dieses Jahr ebenfalls grandiose Play-offs zeigt. Im Kader stehen viele erfahrene sowie junge, ehrgeizige Spieler. Wir werden uns wieder einen Schlachtplan über die ganze Serie zurechtlegen, wobei wir auch in beiden bisherigen Serien sehr viel Erfahrung sammeln konnten und gerade in den letzten Begegnungen gezeigt haben, welcher Charakter in unserem Team steckt. Nun freuen wir uns auf die Finalspiele vor ausverkauften Kulissen.“

Aufgrund des erwartet hohen Besucherandrangs bittet der EHC am Sonntag um frühzeitiges Erscheinen. Tickets für das Heimspiel können an der Abendkasse, online unter https://bit.ly/EHCK , auf der Webseite des Vereins oder in der Geschäftsstelle (Nibelungenstraße 8, 86343 Königsbrunn) erworben werden. Diese ist am Donnerstag von 10–13 Uhr und 15–17 Uhr geöffnet. Am Freitag ist dann nochmal von 10 bis 13 Uhr Verkauf in der Geschäftsstelle. Bitte beachten: Dauerkarten sind seit dem Halbfinale nicht mehr gültig.

Toms Prokopovics (27, EHC Königsbrunn) beim Torjubel – © diz-pix Dietmar Ziegler


Königsbrunn zieht ins Finale ein

Mit 4:3 n.V. gewinnt der EHC Königsbrunn das entscheidende fünfte Halbfinalspiel gegen die starken „Gladiators“ des TSV Erding. Nach 60 Spielminuten entschieden die angeschlagenen Brunnenstädter in der Verlängerung das Spiel durch „Sudden Death“ für sich und stehen nun im Finale der Play-offs gegen den TSV Peißenberg.

Erding war in den bisherigen Begegnungen immer mit komplettem Kader angetreten, doch an diesem Abend mussten die Gladiators auf den gesperrten Florian Zimmermann verzichten. Beim EHC fehlte neben Tim Bullnheimer, Florian Döring und Leon Steinberger noch Max Petzold, der krankheitsbedingt absagen musste. Im Tor stand wie schon in den bisherigen Duellen Stefan Vajs, als Backup war Dave Blaschta mitgereist.

Beide Teams ließen sich von Beginn an kaum Luft zum Atmen und boten den über 1700 Zuschauern ein würdiges Finalspiel. Der EHC hatte gleich zu Beginn doppelte Überzahl, konnte diese aber zunächst nicht nutzen und Kapital daraus schlagen. Kaum war Erding wieder komplett, fiel der Puck vor die Füße von Simon Beslic, der in der vierten Spielminute sträflich freistehend zum 1:0 für Königsbrunn einnetzte. In der flotten Partie erarbeiteten sich beide Mannschaften immer wieder Chancen, den nächsten Treffer markierte aber der EHC in der 12. Spielminute. Bei einem schnellen Gegenstoß legte Toms Prokopovics quer zu Marco Sternheimer., der dann mit gutem Auge zur 2:0 Führung der Brunnenstädter einnetzte. Die Freude der zahlreich mitgereisten Königsbrunner Fans währte nur kurz, denn nur eine Minute später geriet der EHC für fünf Minuten in Unterzahl. Nun zeigten die Gladiators mit ihrer Paradereihe ihre ganze Klasse, in der 13. Spielminute traf innerhalb von 26 Sekunden zunächst Max Forster zum 2:1 und Tomas Plihal zum 2:2. Die Partie war nun wieder offen, Erding hatte sogar noch vier Minuten Überzahl. Doch Treffer sprangen nun keine mehr heraus. Die Gladiators waren nun am Drücker und die spielbestimmende Mannschaft. In der 19. Spielminute legte dann Max Forster nach einer feinen Einzelleistung den dritten Treffer für Erding nach, zunächst tankte er sich durch die Königsbrunner Defensive und überwand dann Stefan Vajs zum 2:3. Mit der verdienten Führung für die Gastgeber gingen beide Teams in die erste Drittelpause.

Gleich nach dem Pausentee starteten die Königsbrunner gut in den zweiten Spielabschnitt und suchten den Ausgleich. Erding war nicht mehr so präsent wie im ersten Drittel, kam aber trotzdem immer wieder zu gefährlichen Aktionen in der Königsbrunner Zone. An Dramatik war die Partie kaum zu überbieten, beide Teams warfen alles in die Waagschale und schenkten sich nichts. In der 33. Spielminute und in doppelter Überzahl traf dann Toms Prokopovics zum verdienten 3:3 Ausgleich, Erding suchte postwendend den nächsten Treffer. Allerdings ließ der EHC keine weiteren Gegentore zu, so dass es mit dem leistungsgerechten 3:3 ein letztes Mal in die Kabinen ging.

Im Schlussdrittel blieb es ein sehenswerter Kampf auf Augenhöhe, beide Teams waren zunächst drauf bedacht, aus einer gesicherten Abwehr heraus nicht zu viel Risiko zu gehen. Für große Aufregung sorgte ein nicht gegebener Treffer durch Cheyne Matheson, doch zuvor wurde das Königsbrunner Tor verschoben. Sowohl Erding als auch der EHC hatten ihre Chancen, bis Ende der regulären Spielzeit traf aber keiner der Kontrahenten mehr. Die Entscheidung musste wie schon am Freitag in der Verlängerung fallen, jede Mannschaft mit jeweils vier Feldspielern für maximal 10 Spielminuten. Doch so lange sollte es nicht dauern, schon nach 28 Sekunden hatte der EHC eine gute Chance, das Spiel vorzeitig zu beenden. Den entscheidenden Treffer markierte dann Toms Prokopovic nach knapp zwei Minuten Spielzeit in der Verlängerung, mit seinem Treffer zum 4:3 entschied er die Partie durch Sudden Death.

Wer hätte das gedacht, dass der EHC nach zwei Niederlagen zu Beginn der Serie nochmal zurückkommt und sich trotz empfindlicher Ausfälle gegen den Top-Favoriten aus Erding durchsetzt? Mit viel Leidenschaft, Willen und Teamgeist hat sich Königsbrunn den Finaleinzug gegen einen großen Gegner erkämpft, schon am Freitag kommt es zum ersten Aufeinandertreffen in Peißenberg gegen den zweiten Finalisten. Genaue Termine werden im Laufe des Mittwochs bekanntgegeben. EHC-Coach Bobby Linke war nach dem Sieg sichtlich stolz auf seine Mannschaft: „Heute bin ich einfach nur überglücklich, dass wir uns für unserer Arbeit belohnen konnten. Erding war ein sehr starker Gegner. Auch heute konnten uns die Gladiators minutenlang festspielen, aber unsere Jungs haben ihr Herz auf dem Eis gelassen und alles für den Traum vom Finale gegeben. Wir genießen den Abend und bereiten uns auf das Finale gegen Peißenberg vor. Respekt auch an die tolle Unterstützung von den Königsbrunner Fans heute. Wir sehen uns am Freitag auswärts gegen die „Miners“, die Mannschaft braucht weiter die Unterstützung.“

Tore: 0:1 Beslic (Becher, Fettinger) (4.), 0:2 Sternheimer (Prokopovics) (12.), 1:2 Forster (Plihal, Trox) (13.), 2:2 Plihal (Forster, Ostwald) (13.), 3:2 Forster (Plihal, Pfenniger) (19.), 3:3 Prokopovics (Trupp) (33.), 3:4 Prokopovics (Sternheimer, Reuter) (63. OT)

Strafminuten: TSV Erding 18 EHC Königsbrunn 13 Zuschauer: 1736




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