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Knallharte Analyse von Petri Kujala: „Im zweiten Abschnitt ein einziges Rumgeeier ohne Zweikampfverhalten“
Bayreuth / Bad Nauheim. (PM) Mit 1:4 (0:0, 0:4, 1:0) unterlagen die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim heute Abend im so wichtige Spiel... Knallharte Analyse von Petri Kujala: „Im zweiten Abschnitt ein einziges Rumgeeier ohne Zweikampfverhalten“

Petri Kujala (Trainer Rote Teufel EC Bad Nauheim)- © A. Chuc


Bayreuth / Bad Nauheim. (PM) Mit 1:4 (0:0, 0:4, 1:0) unterlagen die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim heute Abend im so wichtige Spiel um Platz zehn bei den Bayreuth Tigers.

Aufgrund dieses Resultats liegen die Oberfranken nun sechs Punkte vor den Hessen und haben sogar ein Spiel weniger absolviert. Zu spät erwachten die Roten Teufel, die das Match innerhalb von nur wenigen Minuten im zweiten Abschnitt verloren. „Ich versuche immer, das Positive in einem Spiel zu finden, aber heute habe ich 20 Mann in meinem Team gesehen, die versucht haben, Lücken zu finden, um sich zu verstecken. Bei allem Respekt vor Bayreuth, aber was wir heute im zweiten Drittel gezeigt haben, war ein einziges Rumgeeier. Wie wir da in die Zweikämpfe gegangen sind, hat in dieser Liga keine Punkte verdient“, zeigte sich EC-Coach Petri Kujala richtig bedient nach dieser schmerzhaften Niederlage und fand deutliche Worte in Richtung seiner Mannschaft.

Bei den Gästen blieb heute Joel Johansson als fünfter Ausländer zuhause, für den Schweden war Marius Erk mit von der Partie und kam in der Defensive zu Eiszeiten. Somit stand Mikko Rämö wieder zwischen den Pfosten, der bereits nach wenigen Sekunden eine Großchance von EHC-Topscorer Wohlberg vom Eröffnungsbully hinweg vereiteln musste. Nach einer frühen Strafe gegen Dusan Frosch musste der Finne noch zwei Mal eingreifen, so dass er gleich auf Betriebstemperatur war. Kaum wieder komplett entwickelte sich ein interessantes und mit offenem Visier geführtes Spiel, in dem beide Seiten ihre Chancen bekamen. Die Goalies waren somit im Blickpunkt des Geschehens, allerdings waren hüben wie drüben nur wenige Hochkaräter dabei (Alanov verpasste mit der besten EC-Chance im ersten Abschnitt aus etwas zu spitzem Winkel gegen Vosvrda), was es den Torstehern entsprechend einfach machte. Ein Powerplay der Hessen Mitte des Abschnitts (eine aussichtsreiche Gelegenheit von Andreas Pauli) verpuffte dann ebenso wie die weiteren Angriffsbemühungen der Kontrahenten, denn mit zunehmender Spieldauer neutralisierte man sich mit zahlreichen (fair geführten) Zweikämpfen mehr oder minder. Mit einem leistungsgerechten 0:0 und einem ausgeglichenen Schussverhältnis von 12:12 ging es somit in die erste Pause.

Ein ähnliches Bild zu Beginn des Mittelabschnitts: zwei Halbchancen durch Bayreuths Bartosch sowie Bad Nauheims Hofland jeweils im Slot stehend hatten die Goalies sicher. Dann die 30. Spielminute, die den Öffner dieses Drittels – und am Ende auch des Spiels – darstellte: die Wetterauer bekamen die Scheibe hinter dem eigenen Tor nicht unter Kontrolle, Kolozvary schaltete am schnellsten und bediente Marsall, der mit einer Direktabnahme erfolgreich war. Bayreuth setzte nach und machten es den Hessen mit einer läuferisch starken Vorstellung und permanentem Forechecking mehr als schwer. Aufgrund dieses Drucks zwangen die Tiger die Roten Teufel zu unsauberen Pässen, was Haider in der 35. Minute mit einem schnellen Gegenangriff zum 2:0 nutzen konnte. Von den Kurstädter kam nur wenig Gegenwehr, was die Wagner-Städter durch zwei weitere Treffer von Bartosch zu nutzen wussten, so dass die Mannen von Petri Kujala auswärts erneut innerhalb von nur wenigen Minuten drei Gegentreffer zum 4:0-Pausenstand aus Sicht der Hausherren kassierten.

Mit Beginn des letzten Drittels wechselten die Hessen ihren Torhüter, so dass nun Jan Guryca zum Einsatz kam. Und dies vorweg: der nominelle Backup-Goalie absolvierte wie schon zuletzt gegen Kaufbeuren einen guten Abschnitt, denn er vernichtete gleich drei Großchancen der Oberfranken, die den Gegner sichtlich demontieren wollten. Dank Guryca gelang dies aber nicht, stattdessen kamen die Roten Teufel durch Alanov zum ersten eigenen Tor (49.), als er einen Schlagschuss von Kranjc unhaltbar abfälschen konnte. Nun waren die Roten Teufel plötzlich in der Partie und sie zeigten jetzt das Körperspiel, das es von Anfang an bedurft hätte. Bayreuth zollte womöglich auch dem hohen Tempo bis zum 4:0 Tribut, jedenfalls waren die Wetterauer nun drauf und dran, das Resultat weiter zu verkürzen. Allerdings kam dieses Aufbäumen am Ende zu spät – denn Bayreuth schaffte es immer wieder, das Hartgummi irgendwie heraus zu bringen, so dass sich die Gäste schlussendlich festliefen und es beim 4:1 für den Aufsteiger blieb.

Am Freitag geht es für die Roten Teufel nach Bietigheim (19.30 Uhr), Sonntag gastiert Rosenheim im Colonel-Knight-Stadion (18.30 Uhr).

Bayreuth Tigers – EC Bad Nauheim 4:1 (0:0, 4:0, 0:1)
Tore:
1:0 (29:29) Marsall (Mayer, Kolozvary)
2:0 (34:27) Haider (V.Busch, S.Busch)
3:0 (36:04) Bartosch (S.Busch, Kolozvary)
4:0 (39:13) Bartosch (V.Busch, Pavlu)
4:1 (48:09) Alanov (Kranjc, Gerstung)
Strafminuten: EHC 2 / ECN 8
Zuschauer: 1.901

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