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Neuwied. (PM) Manchmal ist es eben nur eine Frage, wie hoch der Sieg am Ende ausfällt und nicht, wer überhaupt das Spiel gewinnt. So...

Neuwied. (PM) Manchmal ist es eben nur eine Frage, wie hoch der Sieg am Ende ausfällt und nicht, wer überhaupt das Spiel gewinnt. So war es auch am Freitagabend vor 628 Zuschauern in der Neuwieder Bärenhöhle, als der Ligafavorit Löwen Frankfurt das Spiel bei den Bären des EHC Neuwied mit 21:1 (0:3, 0:9, 1:9) für sich entscheiden konnte. Den Ehrentreffer für die Gastgeber erzielte Stürmer Christian Czaika – sein Tor zum zwischenzeitlichen 1:20 wurde ebenso frenetisch gefeiert wie die gesamte EHC-Mannschaft nach dem Spiel von den eigenen Fans. Denn trotz der zuletzt deutlichen Niederlage gehen Anhänger und Spieler diesen schweren Weg noch immer unüberhörbar gemeinsam.

 

Bei Neuwied fehlte verletzungsbedingt Stürmer Stefan Kaltenborn, zudem musste Trainer Arno Lörsch kurzfristig auch auf Verteidiger Kai Kühlem verzichten. Im Tor erhielt diesmal Alexander Rodens den Vorzug vor Tim Kühlem. Und Rodens durfte sich schon zu Spielbeginn bei zahlreichen Chancen der Gäste auszeichnen. Dass die Löwen nach den ersten 20 Spielminuten nur mit 3:0 führten nährte die Hoffnung, dass die Niederlage an diesem Abend nicht ganz so deutlich ausfallen würde. Patrick Schmid (1.), Peter Baumgartner (3.) und Roland Mayr (18.) hatten für die Gäste getroffen. „Wir haben nicht gut begonnen, sind nur mit einem 3:0 in die Pause gegangen, weil wir immer noch wieder einen Pass gespielt haben, anstatt auf das leere Tor zu schießen“, sagte Frankfurts Trainer Frank Gentges. „Ich habe in den Drittelpausen auch gar nichts zur Mannschaft gesagt, jeder wusste, was zu tun ist. Wir haben dann ein bisschen angezogen. Ich denke, mehr kann man von unserer Seite aus nicht machen. Und ich denke, auch Neuwied kann nicht mehr machen.“

 

Als die Gäste in den beiden folgenden Dritteln das Tempo anzogen und noch konsequenter den Abschluss suchten, wurde es ein Ergebnis wie es die Liga zwar gewohnt ist, aber dennoch nicht braucht. Mit 9:0 ging das zweite Drittel an die Löwen, im letzten Abschnitt – jetzt stand Tim Kühlem im EHC-Tor – hieß es 9:1. Lichtblicke für die Bären: Erneut tolle Fans, die das Team anfeuerten. Obendrein faire Gästefans, die ebenfalls für eine tolle Stimmung sorgten und gemeinsam mit den EHC-Anhängern auch beim Stand von 20:0 noch „Wir sind alle Eishockeyfans“ sangen. Und der Ehrentreffer von Christian Czaika zum 1:20 in der 54. Spielminute – ein sehenswertes Tor, lautstark bejubelt von der ganzen Halle. Für Frankfurt trafen im weiteren Spielverlauf Roland Mayer (24., 26., 43.), Adam Domogalla (26.), Nils Liesegang (27.), Patrick Schmid (28., 32.), Michael Schmerda (29., 37., 54.), Danny Albrecht (26., 45., 48.), Tom Fiedler (41., 60.), Branislav Pohanka (47., 54.) und Christoph Ziolkowski (52.).

 

„Unsere Einstellung hat gestimmt“, sagte Neuwieds Trainer Arno Lörsch. „Im ersten Drittel hat sich Frankfurt ein bisschen schwer getan. Das war für uns eine ganz gute Möglichkeit zu zeigen, dass wir dagegen halten können. Im zweiten Drittel kam der auch von mir befürchtete Einbruch. Im letzten Abschnitt habe ich hier und da wieder ein Aufbäumen gesehen, aber da macht sich dann halt der Klassenunterschied bemerkbar. Aber wir müssen nicht gucken, wie wir gegen Frankfurt spielen. Wir müssen schauen, wie wir am Sonntag gegen Ratingen spielen. Die Mannschaft hat genug Herz, in Ratingen ein gutes Spiel zu machen. Wir sind fleißig im Moment, wenn wir obendrein ein kleines bisschen Glück haben, dann können wir vielleicht in Ratingen gewinnen.“ Sein Gegenüber Frank Gentges konnte sich hingegen nur bedingt über diesen Kantersieg freuen, kritisierte die Umstände in der Oberliga West: „Komisch, dass es solche Ergebnisse in einer Liga gibt. Ich denke, die Strukturen in der Oberliga stimmen einfach nicht. Es ist einfach nicht ok, was in der Liga vorgeht. Aber die Leute im Verband wollen das so. Ich habe ja keine Ahnung von dem Sport. Die Leute sitzen da und wissen alles besser.“

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