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Straubing (ma) Ein sehr wichtiges Spiel stand heute für die Tigers auf dem Plan. Nachdem man am Freitag eine schwache Vorstellung gegen Nürnberg ablieferte,...
Dan Ratushny  - © by Eishockey-Magazin (DR)

Dan Ratushny – © by Eishockey-Magazin (DR)

Straubing (ma) Ein sehr wichtiges Spiel stand heute für die Tigers auf dem Plan. Nachdem man am Freitag eine schwache Vorstellung gegen Nürnberg ablieferte, kam es heute zu einem Duell auf Augenhöhe mit den Roten Bullen aus München. Wichtig  deshalb, weil die Tigers schon zu viele Punkte in dieser Saison gegen direkte Playoff Konkurrenten liegen gelassen haben und München ist einer davon in dieser Saison.

 

Die Tigers begannen eigentlich mit viel Elan und Schwung, brachten  einige Angriffe aufs Tor. Sandro Schönberger hatte dabei die beste Möglichkeit allein vor Treutle. Im Laufe des ersten Abschnitts kamen die Münchner dann besser ins Spiel. Vor allem in Überzahl ließen sie ihre Stärke immer wieder aufblitzen. Ein Treffer wegen Torraumabseits wurde korrekterweise nicht gegeben. Aber eine weitere entscheidende Szene sollte zur Führung der Landeshauptstädter führen. Karl Stewart wurde im eigenen Drittel zu Fall gebracht und dabei wollte er noch den Puck erreichen. Herpich, der auf seinen Schläger stieg kam ebenfalls zu Fall. Stewart musste auf die Strafbank und Alexander Barta war mit einem satten Schuss in den Winkel der Nutznießer. Nur Sekunden später hätte der Ex-Straubinger Bernhard Keil erhöhen können, aber sein Schuss ging an die Querlatte. Danach wurden die Tigers weiterhin mit teils fragwürdigen Entscheidungen der Referees auf die Strafbank geschickt. So mussten sie zu Beginn des zweiten Abschnitts vorerst mit zwei Mann weniger auskommen. Der Spielfluss litt darunter enorm.

Die Strafzeiten konnten die Tigers noch überstehen, aber nur Sekunden nachdem sie wieder zu fünft auf dem Eis standen erzielten die Münchner ihren zweiten Treffer und den höchst glücklich. Zwei mal wurde der Schuss von Petermann abgefälscht und zuletzt war Thomas Holzmann dran, der den Schläger entscheidend dazwischen brachte. Die Tigers agierten in dieser Phase auch etwas krampfhaft. Für Torgefahr konnte nicht wirklich gesorgt werden. Erst als Tobias Wörle mal allein vor Treutle auftauchte und knapp das Tor verfehlte, zeigten sich die Tigers wieder mehr vor dem Tor der Gäste. In Überzahl knallte der Puck von Kramer an die Latte und das ging so schnell, dass die Schiedsrichter den Videobeweis nutzen mussten. Eine weitere Schrecksekunde gab es für die Fans als Down von Germyn getroffen wurde und verletzt in die Kabine ging. Aber nur zwei Minuten später wirbelte er schon wieder auf dem Eis. Die Tigers hatten Oberwasser bekommen und folgerichtig fiel der Anschlusstreffer durch Florian Ondruschka. Sekunden zuvor konnte Chris Beech den Puck im leeren Tor nicht unterbringen was Ondruschka zu einem Gewaltschuss veranlasste und Treutle hatte dabei nur noch das Nachsehen. Der Ausgleich war möglich, weil auch noch Schönberger und Osterloh mit guten Chancen scheiterten.

Was den Tigers im letzten Abschnitt fehlte war das Gewisse etwas. Gefühlt tat man einfach zu wenig, um das Spiel noch zu drehen. Die Red Bulls wären an diesem Abend trotzdem zu schlagen gewesen, aber den Druck den die Tigers in den letzten Minuten des Mittelabschnitts entwickelten konnten sie nicht mitnehmen für die letzten zwanzig Minuten. Die größten Möglichkeiten hatten Daniel Sparre auf Gästeseite und Rene Röthke auf Seiten der Tigers, aber beide scheiterten bei ihren Alleingängen an den Schlussleuten. Für kurze Zeit entwickelte sich noch einmal ein kurzer Schlagabtausch mit offenen Visier. Am Ende war München aber kaltschnäuziger und deren Überzahl funktionierte an diesem Abend prächtig. So fiel auch das 1:3 mit einem Mann mehr auf dem Eis durch Darren Haydar. Zwar versuchte Coach Ratushny noch einmal alles und brachte bereits 140 Sekunden vor dem Ende einen sechsten Feldspieler, aber auch das half nichts mehr. Unter den letzten entscheidenden Spielern befanden sich dieses mal nicht nur Kanadier sondern auch mit Brandl und Brandt zwei Jungspunde. Ratushny ist dafür bekannt dass er nach Leistung und nicht nach Namen aufstellt, dementsprechend sauer reagierte er auch im Anschluss auf der Pressekonferenz auf einige seiner Leistungsträger.

Stimmen zum Spiel:

Paire Page (München):

Wir wollen besser spielen und wir können besser spielen. Es gibt viele Derbys mit den bayrischen Teams da ist die Stimmung immer gut im Stadion.  Wir haben heute gewonnen weil wir mehr vertrauen gehabt haben. In den letzten Spielen haben wir zu viele unnötige Strafzeiten genommen, daraus haben wir gelernt. Diese sechs Punkte sind sehr wichtig für uns.

Daniel Ratushny (Straubing): Wir hatten keine Intensität. Wir hatten keinen Hunger. Wir hatten keinen Killerinstinkt. Zu viele Strafen gegen ein Team das ein gutes Powerplay hat. Es lief nach dem Tor etwas besser aber wir waren nicht gut genug.

Straubing Tigers – Red Bulls München: 1:3 (0:1, 1:1, 0:1)

Straubing Tigers: Bacashihua – Sturm, Osterloh; Kramer, Sullivan; Ondruschka, Hendry – Germyn, Brandl, Down; Röthke, Beech, Stewart; Wörle, Flache, Brandt; Endraß, Schönberger
Ausfälle: Dotzler, Canzanello, Meunier

Red Bulls München: Treutle – Smaby, Richmond; Wozniewski, Brückner; Petermann, Lewis; Meirandres – Holzmann, Maurer, Bois; Merl, Barta, Herpich; Sparre, Duncan, Haydar; Keil, Urbas, Palmieri
Ausfälle: Reimer, Bielke, Bender, Hinterstocker, O’Connor, Seidenberg, Ritter, DiSalvatore

Tore: 0:1 (16:57) Barta (Wozniewski) PP1, 0:2 (21:36) Holzmann (Petermann), 1:2 (33:37) Ondruschka (Stewart, Hendry) PP1, 1:3 (52:01) Haydar (Barta) PP1

Schüsse: Straubing 38 – München 34

Strafen: Straubing 14 – München 12

Schiedsrichter: HSR Schütz, Steinecke – LSR Kretschmer, Tschirner

Zuschauer: 4947

3 Stars des heutigen Spiels:

1.Ondruschka (Straubing)

2. Treutle (München)

3. Barta (München)

 

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