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Nürnberg (STM) Es hätte nicht spannender sein können, exakt 72:57 Minuten waren gespielt, da beendete Jason Jaspers einen tollen Eishockey-Nachmittag mit einem trockenen Handgelenkschuss...
Riesenjubel bei den Ice Tigers nach dem geschafften Viertelfinaleinzug - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Riesenjubel bei den Ice Tigers nach dem geschafften Viertelfinaleinzug – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Nürnberg (STM) Es hätte nicht spannender sein können, exakt 72:57 Minuten waren gespielt, da beendete Jason Jaspers einen tollen Eishockey-Nachmittag mit einem trockenen Handgelenkschuss mitten ins Glück. Die weiteren Tore für die Ice Tigers erzielten Ehliz und Reinprecht.

Spannender hätte es nicht werden können. Nach der deutlichen 3-6 Niederlage in Spiel zwei in Berlin kam es heute zum finalen Showdown um den Einzug in das Play-off-Viertelfinale. „Siegen oder Fliegen“ galt es für beide Teams. Bei den Ice Tigers kehrte der lange verletzte Evan Kaufmann wieder zurück in den Kader, während Freddy Eriksson weiter ausfällt. Eiszeit erhielt Kaufmann aber keine.

Berlin kam mit viel Selbstvertrauen nach Nürnberg, der deutliche Sieg im „Welli“ kam genau im richtigen Moment. Besonders mit ihrer aggressiven Zweikampfführung kauften die Eisbären den Nürnberger den Schneid ab. Nicht immer regelkonform, aber als sehr effektiv erwies sich der Spielplan der Eisbären. Jeder Check wurde zu Ende gefahren und die Ice Tigers hatten sichtlich Probleme mit der Körperspiel der Berliner.

Auch heute entwickelte sich wieder ein packendes Play-off-Spiel, beste Werbung für das Eishockey, am Ende bekamen 5902 Zuschauern einen echten Krimi geboten. Im Mittelpunkt standen beide Torhüter, die alle Hände voll zu tun hatten. Die Ice Tigers hatten ein optisches Übergewicht und auch die besseren Chancen, aber immer wieder war Vehanen zur Stelle. So entschärfte der Berliner Torhüter erste Einschussmöglichkeiten von Locke (6.) und Ehliz (10.).

Auch eine doppelte Überzahl gegen Ende des ersten Drittels konnten die Nürnberger nicht nutzen. Oblinger traf bei einem Schuss aus der Drehung nur den Pfosten (18.). Auch im Mitteldrittel ein unverändertes Bild, die Gastgeber waren dem ersten Tor wesentlich näher als die Gäste aus der Hauptstadt. Die beste Möglichkeit bot sich Schüle, der mit einem Penalty an Vehanen scheiterte (25.), der sich immer mehr zum Schrecken der Ice Tigers entwickelte.

Wenig später war dann der Bann gebrochen. Gerade die in den ersten beiden Spielen noch unauffällige erste Sturmreihe der Ice Tigers war dann zu Stelle. Yasin Ehliz vollendete einen tollen Spielzug mit einem sehenswerten Schuss unter die Latte zum erlösenden 1-0 (32.). Auch das zweite Tor war herrlich anzusehen. Ehliz bediente Reinprecht, der hob den Puck mit der Rückhand über Vehanen zum verdienten 2-0 (37.).

War es in den ersten 40 Minuten schon spannend, wurde es im Schlussdrittel dramatisch, weil auch die Eisbären endlich für ihre offensiven Bemühungen belohnt wurden. Talbot fälschte einen Schuss von Sharrow unhaltbar zum 2-1 ab (42.). Der frühe Anschlusstreffer spielte den Gästen natürlich in die Karten und die Ice Tigers hatten in der Folgezeit Probleme mit dem Druck der Eisbären.

Casey Borer hatte die größte Möglichkeit zum Ausgleich, aber der Ex-Nürnberger konnte seinen eigenen Nachschuss nicht verwerten (49.). Als Ehliz auf die Strafbank musste, machte es Borer dann besser. Mit einem mächtigen Schuss von der blauen Linie sorgte er für den 2-2 Ausgleich (52.). Dabei blieb es auch nach 60 packenden Minuten, die Verlängerung musste also für die Entscheidung sorgen. Ein Schuss sollte darüber entscheiden, ob die Saison zu Ende geht, oder man im Viertelfinale steht.

Berlin erwischte in der Overtime den besseren Start, die Gäste wirkten spritziger und auch geistig wacher. Die erste dicke Chance hatten aber die Ice Tigers, Tim Schüle scheiterte frei vor Vehanen (69.). Zum Held des Tages wurde dann Jason Jaspers, der im Powerplay für den 3-2 Siegtreffer sorgte. Somit stehen die Ice Tigers im Viertelfinale, Gegner sind die Adler Mannheim.

Thomas Sabo Ice Tigers – Eisbären Berlin 3:2 n.V. (0:0/2:0/0:2/1:0)

Tore: 1-0 (31:24) Ehliz (P. Reimer, Reinprecht), 2-0 (36:30) Reinprecht (Ehliz), 2-1 (41:31) Talbot (Sharrow, Noebels), 2-2 (51:46) Borer (Talbot) PP1, 3-2 (72:57) Jaspers (Joslin) PP1.

Schiedsrichter: Piechaczek, Schukies

Strafen: Nürnberg 6 – Berlin 12

Zuschauer: 5902

Aufstellung:

Nürnberg: J. Reimer –  Joslin, Wyman; Schüle, Klubertanz; Weber, Nowak; Pfleger  – Ehliz, Reinprecht, P. Reimer; Pföderl, Kaufmann, James; Locke, Jaspers, Oblinger; Buzas, El-Sayed, Möchel.

Berlin: Vehanen – Haase, Hördler; Baxmann, Sharrow; Borer, Trivellato; Müller, Wissmann – L. Braun, Miettinen, Pohl; Rankel, Talbot, Mulock; Noebels, Olver, Tallackson; Ziegler, Foy.

 

Three Stars:

1st Star: Jason Jaspers (TSIT)

2nd Star Yasin Ehliz (TSIT)

3rd Star: Petri Vehanen (EBB)

 

Stimmen:

Martin Jiranek (Thomas Sabo Ice Tigers): Das war heute sehr wichtig, das erste Mal nach acht Jahren haben wir wieder eine Play-off-Serie gewonnen. Berlin war ein sehr starker Gegner, nach dem 2-0 haben wir es nicht fertig gebracht, das Spiel nach Hause zu bringen. Overtime ist dann auch immer etwas Glück, wir haben unser Powerplay genutzt und am Ende gewonnen. Hätten wir im Powerplay nicht getroffen, wäre es sehr schwer für uns geworden.

Uwe Krupp (Eisbären Berlin): Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Jeder hat gekämpft, meine Spieler haben sich in die Schuss geworfen und keinen Zentimeter Eis verloren gegeben. Das Spiel war hochklassig, beide Teams haben mit offenen Visier gespielt und hatten viele Chancen. Wir sind nach dem 0-2 zurückgekommen und hatten den besseren Start in Overtime, aber eine Powerplaysituation hat die Serie dann gegen uns entschieden.

 

Fotostrecke zum Spiel

Im zweiten Pre-Playpff Duell setzte sich der EHC Wolfsburg mit 3:2 gegen die Krefeld Pinguine durch.

Im Viertelfinale treffen die Grizzly Adams nun auf den EHC München.

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