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Leipzig/Taucha (MB). Die IceFighters Leipzig haben am Samstag im Hexenkessel der Liga ihre Tabellenführung wieder ausgebaut. Dabei war das Spiel vor gut 1.200 Zuschauern höchst...

Logo Icefighters LeipzigLeipzig/Taucha (MB). Die IceFighters Leipzig haben am Samstag im Hexenkessel der Liga ihre Tabellenführung wieder ausgebaut. Dabei war das Spiel vor gut 1.200 Zuschauern höchst abwechslungsreich und alle Gäste kamen auf ihre Kosten. Lediglich die Trainer dürften mit der Defensivarbeit ihrer Mannschaften unzufrieden gewesen sein und haben da noch viel Arbeit vor sich.

 
Die Jonsdorfer Falken, welche auf die Förderlizenzspieler der Lausitzer Füchse zurückgreifen konnten, hatten dank Heim-Goalie Erik Reukauf einen Start nach Maß. Den Schuss von Martin Sekera von der blauen Linie bei guter Sicht muss er einfach wegfischen. Sichtlich ungeschockt agierten aber seine Vorderleute. Während die Falken noch jubelten glich Edward Gale nach einem Solo durch die ganze Hintermannschaft der Gäste aus. Nach 4 Minuten führten wieder die Gäste. Routinier Martin Lamich düpierte Reukauf mit einem Bauerntrick. Die IceFighters drückten dann den Powerknopf und erspielten sich Chance auf Chance heraus, scheiterten dabei aber entweder an ihrer bis dato Ladehemmung, ihrem schlechten Abschluss oder auch dem ganz stark aufspielenden Robert Wolfermann. Mit der ersten Überzahlsituation der Gäste klingelte es erneut zum 1:3 im Leipziger-Gehäuse. Erstmals an diesem Abend war Erik Reukauf von jeglicher Mitschuld freizusprechen. Kurz vor seiner Fanghand wurde der Schuss abgefälscht. Es war gleichzeitig der gefühlt dritte Torschuss der Jonsdorfer. Die Icefighters wurden nun wütend erzeugten Dauerdruck, die Fans trieben sie an, aber den verdienten Ertrag bekamen die Mannen von Coach Mannix Wolf nicht. Der vermeintliche 2:3 Anschlusstreffer nach 16 Minuten wurde zu Recht nicht gegeben, da der Gäste-Goalie schon auf dem Eis etwas benommen auf dem Hosenboden saß. Langsam aber sicher ging es in Richtung Pausentee, als viele Fans schon an die Stände zogen, glichen die Leipziger hochverdient mit einem Doppelschlag aus. Eichelkraut schob mit der Rückhand unter die Schoner durch, Gale nutzte einen Abpraller von Wolfermann.

 

Beide Teams kamen also mit einem 3:3 aus der Kabine, wobei sicherlich Mannix Wolf seine Abwehr ermahnte. Es entwickelte sich nun ein etwas engeres und schnelles Spiel. Jonsdorfs Aktionen auf das Gehäuse der Gastgeber wurden zwingender, aber Reukauf hatte sich inzwischen sehr gesteigert. Überlegen blieben aber zweifellos die IceFighters. Egal welche Reihe auf dem Eis war, die Gäste wurden versucht einzuschnüren. 10 Minuten hielt Wolfermann überragend, dabei einmal soagr auf dem Hosenboden, doch bei einem Breakaway von Tomas Vrba war er machtlos. Sehenswert bereitete Daniel Rau mit seinem Pass in die Schnittstelle das 4:3 vor. Die Falken waren aber trotz des ersten Rückstandes noch nicht geschlagen. Mike Mieszkowski glich nach einem Abpraller zum 4:4 nach 34 Minuten aus. Leipzig legte gleich wieder eine Schippe drauf. Für Jonsdorf war das etwas zu schnell. Sie gerieten in doppelte Unterzahl. Die Messestädter nutzen dann endlich zur Freude ihrer Fans ein Powerplay. Florian Eichelkraut lauerte erfolgreich am linken Pfosten zum einschieben. Der sicherer gewordene Erik Reukauf machte kurz darauf zwischendurch mit einem schlechten Ausflug aus dem Tor auf sich aufmerksam, was zu einer Strafzeit führte. Bis zur zweiten Pause fielen aber keine Treffer mehr.

 

Im Schlussabschnitt zogen die Icefighters, wie schon in Schönheide noch mal das Tempo an. Innerhalb von zwei Minuten erhöhten sie um drei Treffer auf 8:4, der Bann war gebrochen, zu der Zeit hatte jeder Versuch gesessen. Die Dicolor EisArena glich einem Tollhaus. Die Falken bzw. ihr Coach nahm sofort die Auszeit. Das kollektive Versagen seiner Truppe wollte er ansprechen und sie wachrütteln. Auf Leipziger-Seite hieß es Tempo dosieren für das nächste Spiel am Sonntag. Dennoch war Jonsdorf noch geschockt. Marvin Miethke trieb mit seinem 9:4-Treffer das Schützenfest weiter voran. Die Jungs aus dem Zittauer Gebirge gaben nicht auf, schließlich war es das einzige Spiel für sie an diesem Wochenende. Das Spiel wurde nun wieder ausgeglichener und nach einer kurzen Verschnaufspause konnten auch die Gäste Zählbares wieder auf die Anzeigetafel bringen, wobei auch die Abwehr der Gastgeber sich erneut „Auszeiten“ nahm. Erik Reukauf war hierbei schuldlos. Innerhalb der letzten 7 Minuten verkürzten die Falken auf 9:7, kamen aber auch durch die Herausnahme von Wolfermann nicht weiter näher ran.

 

Die IceFighters Leipzig haben also in einem wahrlichen Offensivfestival ihre blütenweiße Weste bestätigt. Für alle Zuschauer muss dieses Spiel ein Fest gewesen sein, für die Trainer natürlich nicht. Für beide gilt es die „Hühnerhaufen“ wieder zu festigen. Die Leipziger thronen damit auch jetzt schon sicher nach diesem Wochenende oben an der Spitze, wollen aber heute in Chemnitz die Spitzenposition weiter zementieren. Die Gäste aus Jonsdorf konnten sich bei ihrem Goalie bedanken das es nicht zweistellig wurde. Denn er hatte trotz 9 Gegentreffer ein starkes Spiel abgeliefert. Die Falken bleiben damit nach 4 Niederlagen in Serie auf Platz 7.

 

 

Statistik:

IceFighters Leipzig – EHC Jonsdorfer Falken 9:7 (3:3, 2:1, 4:3)

Tore: 0:1 (00:32) Sekera (Lamich), 1:1 (00:56) Gale (Dörner, Alt), 1:2 (03:45) Lamich (Sekera, Hähnel), 1:3 (10:09) Gerstung (Kohl, Hruby) 5:4 PP, 2:3 (19:04) Eichelkraut (Gale, Albrecht), 3:3 (19:42) Gale (Rau, Eichelkraut), 4:3 (30:37) Vrba (Rau, Ullmann), 4:4 (34:05) Mieszkowski (Lilik, Hruby) 5:4 (35:39) Eichelkraut (Albrecht, Dörner) 5:3 PP, 6:4 (41:18) Dörner (Gale, Eichelkraut), 7:4 (51:41) Eichelkraut (Gale, Albrecht), 8:4 (42:54) Vrba (Nighbert, Müller), 9:4 (47:37) Miethke (Hadamik, Kröber), 9:5 (53:17) Schimming (ohne Assist) 5:4 PP, 9:6 (54:53) Lamich (ohne Assist) 4:5 UZ, 9:7 (59:22) Mieszkowski (Schümann, Hruby)
Strafminuten: Leipzig 16 – Jonsdorf 12

Schiedsrichter: Heiko Schoch (HS), Rene Schnabel, Lars Neuhäuser

Zuschauerzahl: 1.149

Aufstellungen

IceFighters Leipzig: Erik Reukauf, Elmar Trautmann – Florian Ullmann, Dennis Dörner, Daniel Rau, Pascal Kröber, Sebastian Alt, Armin Trautmann – Tomas Vrba, Damian Martin, Hannes Albrecht, Edward Gale, Sergey Tichshenko, Kevin Nighbert, Sören Breiter, Fabian Hadamik, Marvin Miethke, Lars Müller, Florian Eichelkraut

EHC Jonsdorfer Falken: Robert Wolfermann, Kilian Aaltonen – James Ross, Jonas Gerstung, Leon Lilik, Christopher Schimming, Thorsten Fischer, Fabian Weise, Benjamin Reichardt – Matthias Kohl, Mario Hähnel, Martin Lamich, Christian Rösler, Felix Schümann, Pieter Kohls, Martin Sekera, Tristan Schwarz, Tomas Hruby, Mike Mieszkowski

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