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Herford. (PM) Knapp 250 Herforder Fans waren nach Hamm gereist, um Ihre Mannschaft nach vorne zu peitschen und eventuell das nächste Husarenstück der Ice...

Herford. (PM) Knapp 250 Herforder Fans waren nach Hamm gereist, um Ihre Mannschaft nach vorne zu peitschen und eventuell das nächste Husarenstück der Ice Dragons zu bejubeln. Am Ende reichte es nicht ganz, an mangelnder Unterstützung seitens der Fans lag es jedoch mit Sicherheit nicht, dass die Ice Dragons letztendlich mit 3:5 den Kürzeren zogen.

 

5 Minuten Abtastphase mit Fehlern und Chancen auf beiden Seiten, so begann das erste Drittel. So hatten sowohl Christop Oster im Herforder Tor als auch Benjamin Voigt im Hammer Kasten die Chance, sich auszuzeichnen und ins Spiel zu finden. Dann übernahmen die Gastgeber mehr und mehr das Heft des Handelns, während die Ice Dragons noch fahrig und nervös wirkten. So gingen sie dann auch in der 6. Minute folgerichtig durch Jiri Svejda mit 1:0 in Führung. Und diese Führung schienen ihnen zusätzlichen Auftrieb zu verleihen, in der Folgezeit wurden die Ice Dragons mächtig unter Druck gesetzt, doch die kampfstarke Abwehr und Christoph Oster ließen keinen weiteren Treffer mehr zu. Es dauerte bis zur 13. Minute, ehe sich die Ice Dragons aus der Umklammerung befreien konnten, dann aber fanden sie besser ins Spiel und kreierten hochkarätige Chancen. Allerdings scheiterten Artur Grass (14. und 15. Minute), Nils Bohle (16. Minute), Jeff Keller freistehend (16. Minute) und Kai Domula (17. Minute) immer wieder am glänzend agierenden Benjamin Voigt. Es dauerte bis zur 19. Minute, ehe dann der Herforder Anhang doch noch jubeln konnte. Darcy Vaillancourt hatte sich in der Ecke gegen 2 Gegenspieler durchgesetzt, steckte durch zu Brendan Sanders, von da aus kam die Scheibe zu Jeff Keller am kurzen Pfosten und es stand 1:1! Mit diesem Stand ging es auch in die erste Pause.

 

Auch im zweiten Drittel kam Hamm besser aus der Kabine, ging bereits in der 23. Minute mit 2:1 durch einen Rückhandschlenzer von Robin Loecke in Führung. Doch dieses Mal schien ließen die Ice Dragons in der anschließenden Druckphase weniger zu, im Gegenteil, mit guter Abwehrarbeit erspielten sie sich Konterchancen. Wie in der 31. Minute, als Darcy Vaillancourt Jeff Keller auf die Reise schickte. Der einteilte seinen Gegenspielern und ließ sich allein vor Voigt nicht 2 mal bitten, glich mit einem trockenen, flachen Schuss zum 2:2 aus. Jetzt wirkten die Gastgeber ein wenig geschockt und die Ice Dragons erarbeiteten sich eine Menge 100%ige Chancen, kamen selbst in eigener Unterzahl gefährlich vors Hammer Tor. Doch entweder parierte Voigt sehenswert oder die Spieler zielten zu genau. Es war einfach wie verhext, die Scheibe fand den Weg nicht ins Tor. Als es auch am Ende des Drittels noch 2:2 stand, hatten die Gastgeber allen Grund, ordentlich durchzuschnaufen.

 

Das letzte Drittel begannen dann die Ice Dragons stärker, wollten unbedingt den Führungstreffer! Und der fiel dann auch. Die 46. Minute war gerade angebrochen, da schaltete Nils Bohle am schnellsten als die Scheibe vor dem Tor von Voigt durch die Luft trudelte und er drückte sie volley zum 2:3 über die Linie. Die Gastgeber protestierten heftig, hatten einen hohen Stock bei Bohle gesehen, doch das Schiedsrichtergespann blieb bei seiner Entscheidung. Von der Wut über den Herforder Führungstreffer angespornt rannten die Eisbären nun an, und bekamen Hilfe in Form eines unnötigen Herforder Fouls. In der folgenden Überzahl spielten sie es gut aus und glichen in der 48. Minute durch Matthias Potthoff aus. Die Ice Dragons gerieten nun mehr und mehr unter Druck, fuhren aber Ihrerseits gefährliche Konter. Als Darcy Vaillancourt in der 53. Minute zu einem dieser Konter ansetzte, passierte die das Spiel wohl vorentscheidende Szene. In der neutralen Zone wurde er irregulär von hinten umgerissen, der Pfiff blieb aus, die Scheibe wanderte Richtung Herforder Tor. Vaillancourt stürmte hinterher, brachte hinter dem Tor den Puck führenden Gegenspieler zur Fall und wurde mit einer 2-Minuten Strafe bedacht. Wütend über die Strafe und die vorhergehende nicht gegebene Strafe schlug er einmal mit dem Schläger in die Bande und wurde, regelkonform, mit einer 10-Minütigen Disziplinarstrafe bedacht. Erneut waren die Ice Dragons in Unterzahl, erneut schlugen die Eisbären eiskalt zu. Karl Jasik netzte ein, die Eisbären gingen so in der 54. Minute mit 4:3 in Führung. Jetzt drängten die Ice Dragons auf den Ausgleich, die beste Chance hatte die Reihe Bohle/Klein/Grass in der 55. Minute. Beim Versuch einen Rebound zu erwischen traf Bohle jedoch nicht die Scheibe sondern den Torwart und musste für 2 Minuten wegen Stockschlags vom Eis. Und wieder nutzten die Eisbären ihre Chance Eiskalt aus, einen Schlagschuss von Niklas Clusen fälschte Robin Loecke unhaltbar für Christoph Oster ab, die Eisbären erhöhten somit in der 56. Minute auf 5:3. Anschließend wurden bei den Ice Dragons die Beine schwer, während die Gastgeber die Führung routiniert verteidigten. Am Ende ein zwar glücklicher, aber nicht ganz unverdienter Hammer Sieg, bei dem zu viele Strafzeiten im letzten Drittel den Eisbären in die Karten spielten.

 

Dennoch war Bruce Keller nicht unzufrieden: „Wir haben ein schnelles, ausgeglichenes Spiel gesehen, in dem alles möglich war, bis wir am Ende zu viele Strafen genommen haben. Wenn wir immer so spielen, wird das eine tolle Saison!“

Und auch Eisbärencoach Sven Gösch stimmte ihm da zu: „Herford hat gut die Räume eng gemacht, das hat uns Schwierigkeiten bereitet. Im zweiten Drittel hatten wir ein wenig Glück, hätte Herford da die 100%igen reingemacht, wären wir heute nicht als Sieger vom Platz gegangen. Herford war für mich heute ein Top 8 Team!“

 

Torfolge:

1:0 Svejda/Potthoff/Luft (5:17); 1:1 J.Keller/Sanders/Vaillancourt (18:58); 2:1 Loecke/Streser/Gose (22:53); 2:2 J.Keller/Vaillancourt (30:42); 2:3 Bohle (45:01); 3:3 Potthoff/Clusen/Pietzko (47:27) PP1; 4:3 Jasik/Pietzko/Clusen (53:50) PP1; 5:3 Luft/Clusen/Svejda (55:32) PP1

 

Strafminuten:

Hamm 6

Herford 12 + 10 (Vaillancourt)


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