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Köln. (HHK) Weitgehend waren sich die Trainer Uwe Krupp und Pavel Groß in der Beurteilung des Spiels in der Lanxess-Arena einig. Nur eine Szene...
Torjubel bei den Kölner Skandinaviern Holmqvist und Tjernqvist - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Torjubel bei den Kölner Skandinaviern Holmqvist und Tjernqvist – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Köln. (HHK) Weitgehend waren sich die Trainer Uwe Krupp und Pavel Groß in der Beurteilung des Spiels in der Lanxess-Arena einig. Nur eine Szene beurteilten die Beuden total unterschiedlich.  „Mit der Strafe am Schluss bin ich überhaupt nicht einverstanden, die Schiedsrichter hatten kein Gefühl für das Spiel. Unser Verteidiger Bina hat 70 kg, sein Gegenspieler Tripp 120 kg – wie soll er ihn dann zu Fall bringen?“ Krupp konterte sofort: „John Tripp lässt sich nicht einfach von den Schlittschuhen bringen und er lässt sich auch nicht einfach fallen!“ Die besagte Szene mit dem Zweikampf Bina vs. Tripp endete in er 60. Minute mit einer Zwei-Minuten-Strafe für den Wolfsburger Verteidiger Robert Bina und hatte zur Folge, dass die Haie in der Verlängerung mit einer 4:3 Überzahl starten konnten. Wir gehen auf diese Szene in unserem Bericht noch näher ein. Gespannt darf man sein, wie die DEL auf den Nachsatz von Groß reagiert: „In anderen Ländern werden Schiedsrichter für so etwas gesperrt.“ Das könnte ein Nachspiel für den wegen seiner Polemiken on Köln „bestens“ bekannten Wolfsburger Coach geben.

Die Haie hatten in der 2. Spielminute ihre erste große Torchance, doch auch mit vereinten Kräften konnten die Haie-Angreifer um Felix Schütz den starken Wolfsburger Torhüter Sebastian Vogl nicht überwinden. Der Gegenangriff der Grizzlies wurde unterbrochen durch eine harte Aktion von Torsten Ankert gegen Vinzenc Mayer. Der blieb liegen, wirkte benommen und blutete heftig. Harte  Entscheidung der Unparteiischen: Matchstrafe gegen Ankert.

Die folgenden fünf Minuten in Unterzahl überstanden die Haie ohne Gegentor, die Gäste kamen zu keiner ernsthaften Torchance. Dafür tauchte gleich nach Ablauf der Strafzeit Philip Gogulla gefährlich vor dem Gästetor auf, doch Vogl parierte Gogullas Schuss. Für die gefährlichsten Toraktionen auf Seiten der Gäste sorgte der gebürtige Kölner Kai Hospelt. Mehrfach prüfte der den Haie-Goalie Danny aus den Birken, der vor allem in der 15. Minute sein ganzes Können aufbieten musste, um die Wolfsburger Führung zu verhindern.

Die beste Aktion auf Kölner Seite hatte Felix Schütz, der mit einem tollen Diagonalpass freigespielt wurde und dann einen Gegenspieler austanzte. Den Querpass vor dem Wolfsburger Tor verpasste Rok Ticar knapp. Alles in allem ein abwechslungsreiches und ausgeglichenes erstes Drittel.

Der Ex-Kölner Sebastian Furchner besaß die erste gute Torchance der Gäste im zweiten Spielabschnitt, er scheiterte an dem glänzend reagierenden Danny aus dem Birken. Dann musste Vincenz Mayer auf die Strafbank. Im Kölner Powerplay besaß Philip Gogulla eine gute Chance, ehe die Gäste glücklich zu ihrer Führung kamen. Sean Blanchard schoss einen Befreiungsschlag an die Bande hinter dem KEC-Tor. Danny aus den Birken rutschte bei dem Versuch aus, den Puck abzufangen und so hatte urplötzlich Kai Hospelt freie Bahn. Das nutzte der überragende Wolfsburger Akteur zur Führung mit einem platzierten Schuss unter die Latte.

Wütende Angriffe der Haie folgten. Ein halbes Dutzend klarer Chancen zum Ausgleich folgten, aber auch einige Möglichkeiten der Gäste, die Führung auszubauen. Die besten Chancen der Haie waren zwei Pfostenschüsse von Andreas Holmquist und Alex Kranjc.

Norm Milley vor dem Tor von Dany Aus den Birken - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Norm Milley vor dem Tor von Dany Aus den Birken – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Das Kölner Ausgleichstor fiel gleich zu Beginn des letzten Drittels. Felix  Schütz leitete den Treffer mit einem Zuspiel auf Alexander Weiß ein, der spielte direkt weiter zu Rok Ticar und der hatte keine Mühe, den Puck in die kurze Ecke zu schieben. Weitere Chancen der Haie folgten, u.a. durch Philip Riefers. Zwischenzeitlich prüfte Andreas Holmquist den ausgezeichneten Sebastian Vogl mit einem 145 km/h-Schuss. Sein Gegenüber Danny aus den Birken parierte gegen Matt Dzieduszycki und Justin Mercier.

Dann wurde es für die Gastgeber nochmals eng, als Andreas Falk auf die Strafbank musste, und wegen eines „Checks gegen Kopf und Nacken“ auch eine Disziplinarstrafe erhielt. Die Haie überstanden die Unterzahl und bekamen 32 Sekunden vor der Schlusssirene die Chance,  in Ãœberzahl das Spiel zu entscheiden, als Robert Bina – wie im ersten Absatz beschrieben – auf die Strafbank wanderte.

In der regulären Spielzeit fiel kein Tor, doch die Haie gingen dann mit vier Feldspielern in die Verlängerung, die Grizzlies mit drei. Die Haie nutzten ihren Vorteil: schnell fanden sie ihre Powerplayformation, spielten sich ruhig die Scheibe zu, bis Andreas Holmquist die richtige Position gefunden hatte. Sein knallharter Schuss war unhaltbar und bedeutete nach 34 Sekunden der Overtime due Entscheidung zugunsten der Gastgeber.

Trainerstimmen:

Pavel Groß: Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten in Köln punkten. Vor dem Spiel wäre ich auch  mit einem Punkt zufrieden gewesen. Es war ein interessantes Spiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten.

Uwe Krupp: Wir wussten, dass Wolfsburg ein unangenehmer Gegner sein würde. In den letzten 40 Minuten haben wir sehr gut gespielt

 

Statistik:

Kölner Haie – Grizzly Adams Wolfsburg 2:1 (0:0/0:1/1:0, 1:0)
Tore:
0:1 (23:33) Hospelt (Blanchard); 1:1 (41:53) Tikar (Schütz, Weiß); 2:1 (60:36 PP) Holmquist (Gogulla, Tjernquist)
Strafen: Haie 10 Minuten zzgl. 10 Disziplinarstrafe Falk zzgl. Matchstrafe Ankert – Wolfsburg 14 Minuten

 

Torschüsse: Haie 30 – Nürnberg 36
Schiedsrichter: Piechaczek, Sicorschi (Schulz, Engelmann)
Zuschauer: 9.413

Aufstellungen:
Kölner Haie: Aus den Birken (Ziffzer) – Holmquist, Tjernquist; Krajnc, Müller; Ankert, Lüdemann; Krupp – Gogulla, Falk, Minard; Robinson, Stephens, Tripp; A. Weiß, Schütz, Ticar; Ohmann, Breitkreuz, Riefers

Grizzly Adams Wolfsburg: Vogl (Dshunussow) – Schopper, Blanchard; Brocklehurst, Kohl; Wurm, Bina; Walter – Dzieduszycki, Haskins, Moore; Furchner, Hospelt, Milley; Mercier, Mayer, Polaczek; Höhenleitner, Pohl, Grygiel

Three Stars:
+++  (1. Top-Star)    Hospelt
++  (2. Top-Star)      Holmquist
+  (3. Top-Star)        Schütz

 

Fotostrecke zum Spiel

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