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Köln. (MR) Moritz Müller, 36 jähriger Verteidiger und Kapitän der Kölner Haie, hat als erst neunter Spieler den Club der 1000er erreicht! Als gebürtige... „Die Drittelpause“: Herzlichen Glückwunsch Moritz Müller – Schallmauer von 1000 DEL-Spielen durchbrochen
Moritz Müller – © Sportfoto-Sale (DR)

Moritz Müller – © Sportfoto-Sale (DR)

Köln. (MR) Moritz Müller, 36 jähriger Verteidiger und Kapitän der Kölner Haie, hat als erst neunter Spieler den Club der 1000er erreicht!

Als gebürtige Düsseldorferin bin ich (natürlich) auf der falschen Rheinseite erstmalig mit Eishockey in Berührung gekommen, und mein erstes Spiel war – wie bei Moritz Müller – gegen den Lieblingsgegner. Zwar kann ich mich nicht an Moritz‘ Anfangszeiten in Köln erinnern, zu der Zeit waren wir noch nicht journalistisch sondern nur als Fans unterwegs. Doch weiter ins Eishockey eingestiegen gehörte Moritz Müller eigentlich immer dazu, sei es als Kölner Hai oder auch in der Nationalmannschaft.

Erst war Moritz Stürmer, wurde zum Verteidiger umgeschult, dann wurde aus Moritz der „Mo“, weil ein anderer Müller mit im Team stand, Marcel. Der Name blieb hängen. Mo glänzte früh in seiner Karriere auch als Boxer – da gab es 2006 ein wildes Spiel gegen Ingolstadt, als sich sogar die Goalies in die Fights einmischten. Mo blieb aber in seinem Privatduell mit Christoph Melischko Punktsieger, und die Haie gewannen am Ende mehr als deutlich mit10:0 das Spiel. Müllers Aussage gegenüber dem „Express“ wird damals in der „Welt“ wie folgt zitiert: „Als er dann gefragt hat, was jetzt mit Prügeln sei, habe ich gedacht: Okay, wenn du es so willst. Dann habe ich ihn verkloppt.“

Die ungeschminkte Wahrheit – auch wenn’s wehtut

Moritz Müller als damals noch 17- jähriger im Haie-Trikot – © Sportfoto-Sale /Eh.-Magazin (MK)


Mo Müller ist ein Spieler, der Tacheles redet. So hat er auch einmal die unterschiedliche Politik der DEL-Standorte bezüglich suchen, finden und einbürgern von Spielern, die nicht in Deutschland geboren sind, angeprangert – und sich mit seiner Betitelung der Roosters als „Kanada 1c Team“ vor allem im Sauerland keine Freunde gemacht. Bei seiner ersten Teilnahme am Wintergame – zu dieser Zeit als Kapitän der Haie – prangerte er an, dass Eishockey im öffentlich rechtlichen Fernsehen quasi überhaupt nicht stattfinde, dafür aber „Fußball fünfte Liga in Endlosschleife“. Der gesprächige Kölner Kapitän muss dann aber auch gerne für Späße des Düsseldorfer Rivalen herhalten, Mo nahm es mit Humor, als er z.B. nach einer Gesichtsverletzung von der DEG mit Brei-Gläschen versorgt wurde.

Inzwischen ist der dreifache Vater Silbermedaillengewinner bei den olympischen Winterspielen 2018, hat an 10 Weltmeisterschaften (sowie 3 Nachwuchs-WMs) teilgenommen, aber der ganz große Wurf, ein Meistertitel, blieb ihm bisher verwehrt. In seinem Jubiläumsspiel in Iserlohn wurde er aber mit einem sehr deutlichen 8:2 Sieg beschenkt – und mit Platz 7 vier Spieltage vor den Playoffs muss er ja auch den Meistertitel noch nicht abschreiben.

Herzlichen Glückwunsch meinem Lieblings-Kölner Mo Müller zum 1000. DEL-Spiel!

Über „Die Drittelpause“: In der sogenannten „Drittelpause“ greifen verschiedene Autoren aktuelle Themen auf und beziehen hier klar persönlich Stellung. Hierbei wird Nebensächliches zur Hauptsache gemacht und umgekehrt. Es wird gerne überspitzt, frech und vielleicht auch manchmal einfach nur „anders“ argumentiert und kommentiert. Mal laut, mal leise, mal mit einem Augenzwinkern und mal mit dem Dampfhammer oder in Satireform. „Die Drittelpause“ ist nicht neutral und ausgeglichen, sie ist die oft persönliche Meinung des Autors / der Autorin und soll Anlass zur Diskussion bieten.

Fotostrecke Mo Müller

Eishockey, DEL, Köln
Koelns Moritz Mueller im Boxkampf mit Ingolstadts Jean-Francois Boucher
- © ISPFD-Nbg.de






Michaela-Ross

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