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Köln (HHK) Eine „gute, konzentrierte Mannschaftsleistung“ (Trainer Uwe Krupp) und die Schützenhilfe der Krefelder Pinguine, die die Mannheimer Adler besiegten, ließen die Kölner Haie...
Kölns Andreas Falk vor Torwart Patrick Ehelechner - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Kölns Andreas Falk vor Torwart Patrick Ehelechner – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Köln (HHK) Eine „gute, konzentrierte Mannschaftsleistung“ (Trainer Uwe Krupp) und die Schützenhilfe der Krefelder Pinguine, die die Mannheimer Adler besiegten, ließen die Kölner Haie am Freitagabend doppelt jubeln. Zum einen freute man sich über den ersten Sieg nach drei Niederlagen, zum anderen stehen die Haie nun erneut an der Spitze der DEL-Tabelle. Jetzt haben es die Haie am Sonntag beim erneuten Aufeinandertreffen der beiden Top-Teams in der Hand, die Tabellenführung zu behaupten oder sogar auszubauen. Die Unterstützung ihrer Fans ist ihnen gewiss: Mehr als 1000 Fans fahren in einem riesigen Buskonvoi nach Mannheim.

Der heutige Sieg gegen die Augsburger Panther war verdient. Allerdings kamen die Gäste den Haien auch entgegen, indem sie ab dem zweiten Drittel einfach zu viele Strafen kassierten  und auch zwei Unterzahltore kassierten. „Die Strafen haben uns jede Chance geraubt, hier zu gewinnen“, kommentierte Gäste-Coach Larry Mitchell.

Haie-Coach Uwe Krupp konnte personell aus dem Vollen schöpfen. Gegen die Panther wechselte er auf zwei Positionen im vierten Sturm: Marcel Ohmann und Brett Breitkreuz rückten für Philip Riefers und Greg Claaßen ins Team. Bei den Gästen war Brian Roloff weder dabei, der in den letzten vier Spielen vor der Länderspielpause aussetzen musste,

Nach 90 Sekunden hatte zunächst Nathan Robinson die Kölner Führung auf dem Schläger, doch er scheiterte am gut reagierenden Patrick Ehelechner; Sekunden später bekam Felix Schütz den Puck nicht unter Kontrolle und schob ihn knapp am Augsburger Tor vorbei. Die Gäste ließen sich vom Kölner Angriffswirbel nicht sonderloch beeindrucken und kamen ihrerseits durch Stephen Werner zu ihrer ersten Tormöglichkeit. Eine erste Überzahl der Gäste überstanden die Haie ohne nennenswerte Probleme.

Es war kein Zufall, dass Nathan Robinson in der 11. Minute die Führung für die Gastgeber erzielte. Die Reihe mit dem Torschützen, dem Assistenten Charlie Stephens und Kapitän John Tripp hatte bis dahin für die größte Gefahr vor dem Tor der Gäste gesorgt. Das Tor leitete Stephens mit einem wunderbaren Steilpass in den Lauf von Robinson, der setzte sich gegen Justin Forrest durch und  überwand Ehelechner. Auf Seiten der Gäste sorgte vor allem die Reihe um Brian Roloff immer wieder für Alarmstufe 1 in der Haie-Abwehr.

In der 14. Minute registrierten wir den ersten Eintrag von Marco Sturm auf dem Spielberichtsbogen, als er gemeinsam mit dem Augsburger Peter MacArthur auf die Strafbank musste. 17 Sekunde später musste mit Stefan Tölzer ein weiterer Panther auf die Strafbank; für die Haie bedeutetet dies eine lange Überzahl mit 4 gegen 3 Feldspieler. Wie gewohnt lief nahezu jeder Angriff über Topskorer Andreas Holmqvist, aber dessen Schüsse blieben zumeist in der Panther-Abwehr hängen.

Torjubel über das 3:0 bei Alexander Weiß und Philip Gogulla - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Torjubel über das 3:0 bei Alexander Weiß und Philip Gogulla – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Im zweiten Spielabschnitt standen die Haie gleich schwer unter Druck, als Ales Kranjc früh auf die Strafbank musste. Doch die Gastgeber überstanden zwei schwere Minuten und eroberten sich dann bald ihre Überlegenheit zurück. Weiter sorgte die Robinson-Reihe für die besten Angriffsaktionen. Die Gäste hatten ihre beste Chance in der 8. Minute, als bei einem Unterzahlkonter Derek Whitmore nur den Pfosten traf. Dann trat erstmals Torjäger Chris Minard in Erscheinung. Zunächst schob er den Puck knapp am Tor vorbei, dann verfehlte er mit einem scharfen Schuss nochmals das gegnerische Gehäuse. Damit hatte sich der zuletzt erfolglose Torjäger wohl eingeschossen: sein dritter Versuch klappte, indem er einen Holmqvist-Schuss unhaltbar zum 2:0 abfälschte. Es war Minards erstes Tor seit dem 11. Januar; sei dem Spiel in Ingolstadt hatte er neunmal nicht getroffen,  Die Kölner spielten zu diesem Zeitpunkt mit fünf gegen drei Feldspieler. Knapp zwei Minuten später führt ein tolles Zusammenspiel zwischen Philip Gogulla und Alexander Weiß zum 3:0.

Die Panther erhielten mit den beiden späten Kölner Toren die Quittung für ihr undiszipliniertes Spiel im zweiten Drittel.

Im Schlussabschnitt mussten die Haie zwei Unterzahlsituationen überstehen, ehe es wieder die Gäste fünfmal in Folge traf. Aus den daraus resultierenden Möglichkeiten machten die Haie zu wenig. Das fast ausschließlich auf Andreas Holmqvist zugeschnittene Powerplay machte sie zu leicht ausrechenbar. Erst als sie ihre Formation einmal kurz variierten, hatten sie Erfolg: Alexander Weiß kam nach Zuspiel von Holmqvist frei zum Schuss und sorgte in der 52. Minute für die endgültige Entscheidung.

In den letzten Minuten waren die Kölner sichtlich bemüht, ihrem Goalie Danny aus den Birken den vierten shutout der laufenden Saison zu bescheren. Ein passendes Geschenk zum 28. Geburtstag des Kölner Torhüters. 

 

Trainerstimmen:

Larry Mitchell: Wir wollten hier kein frühes Tor kassieren, das ist uns gelungen. Wir wollten einfaches Eishockey spielen, das ist uns ebenfalls gelungen. Nach dem 1. Drittel hatten wir uns viel vorgenommen, aber die vielen Strafen haben unseren Plan zerstört.

Uwe Krupp: Dies war wieder ein Spiel, das lange auf der Kippe stand. Gegen Mannheim haben wir so ein Spiel noch aus der Hand gegeben, heute war das 2:0 im Powerplay entscheidend. Bester Spieler war Danny aus den Birken, der und mit einigen key-saves vor dem 2:0 im Spiel gehalten hat. Insgesamt war es eine gute, konzentrierte Mannschaftsleistung. Marco Sturm haben wir zuletzt geschont, weil er Probleme mit der Leiste hatte.

 

Kölner Haie – Augsburger Panther 4:0 (1:0,2:0,1:0)

Tore: 1:0 (10:54) Robinson (Stephens, Ankert); 2:0 (36:39) Minard (Holmqvist, Gogulla); 3:0 (38:12) Weiß (Gogulla, Krupp); 4:0 (51:44) Weiß (Holmqvist, Tjernqvist)

Strafen: Köln 12 – Augsburg 20

Torschüsse: Köln  41 – Augsburg 28

Schiedsrichter: Brill, Krawinkel (Starke, Mosler)

Zuschauer: 9.583

 

Aufstellungen:

Köln: Aus den Birken (Ziffzer) – Tjernqvist, Holmqvist; Kranjc, Müller; Ankert, Lüdemann; Krupp –  Sturm, Falk, Minard; Robinson, Stephens, Tripp; Gogulla, Schütz, Weiß; Breitkreuz, Ticar, Ohmann

Augsburg: Ehelechner (Conti) – Tölzer, Draxinger; Boyle; Forrest; Seifert, Brown – Flache, Zeiler, Thang; Somma, Roloff, Whitmore; Trevelyan, Werner, MacArthur; Schäffler, Helms, Bassen

 

Three Stars:

*** Aus den Birken

**  Weiß

*   Ankert

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