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Pfaffenhofen. (oex) Bis kurz vor dem Ende sah es nach einer erneuten Heimniederlage aus. Mit 2:3 lag der EC Pfaffenhofen zu Beginn der letzten... Eishockey-Krimi mit Happy-End

Pfaffenhofen. (oex) Bis kurz vor dem Ende sah es nach einer erneuten Heimniederlage aus.

Mit 2:3 lag der EC Pfaffenhofen zu Beginn der letzten Spielminute gegen den EV Dingolfing im Rückstand, glich dann doch noch aus und holte sich schließlich in der Verlängerung den ersten Heimsieg.

„Das war eine gute Antwort vom Team“, zeigte sich Stefan Teufel dieses Mal dann auch zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Diese Reaktion hatte er aber auch eingefordert, nachdem er nach der indiskutablen Vorstellung gegen Ulm/Neu-Ulm zuletzt doch ziemlich angefressen war. „Wir haben diese Woche einige Gespräche geführt. Die Jungs wussten, was ich heute von ihnen erwarte,“ so der ECP-Coach weiter. Und offenbar hatten seine Spieler gut zugehört, denn diejenigen Zuschauer, die auch die Partie gegen Ulm verfolgt hatten, sahen dieses Mal eine Mannschaft auf dem Eis, die viel konzentrierter und mit großem Einsatzwillen ausgestattet zu Werke ging. Positiv wirkte sich dabei auch das Mitwirken von Kapitän Robert Neubauer, Wassilij Guft-Sokolov, Michael Wolf und Luis Pfab aus, die letzte Woche noch allesamt gefehlt hatten.

Von Beginn an setzte Teufel auf vier komplette Blöcke, dennoch gehörte die Anfangsphase klar den Gästen. Die gaben gleich richtig Gas, setzten die Gastgeber zeitweise mächtig unter Druck und kamen so auch zu ihren Chancen. Doch anders als noch gegen Ulm stand die ECP-Abwehr deutlich sicherer, machte die Räume eng und blockte viele Schüsse. Und was dennoch auf das Tor kam, machte ein starker Jonathan Kornreder zwischen den Pfosten unschädlich. Die beste Möglichkeit hatte auf der Gegenseite aber Jan Tlacil, der bei einem Konter mit einem strammen Schuss am Gestänge scheiterte.

So ging es mit einem aus Pfaffenhofener Sicht eher etwas schmeichelhaften torlosen Remis ins Mitteldrittel, in dem sich den Zuschauern nun ein gänzlich anderes Bild bot. Jetzt waren es die Hausherren, die das Heft in die Hand nahmen und die Gäste phasenweise regelrecht in deren Verteidigungszone einschnürten. Und anders als der EVD zuvor, schlugen die Pfaffenhofener auch Kapital aus ihrer Überlegenheit. Zunächst nutzte Jan Tlacil eine Strafzeit der Gäste zum 1:0 (24.), dann legte er in der 35. Minute das 2:0 nach. Dieses 2:0 konnte man dann allerdings nicht mit in die zweite Pause nehmen, weil Waldemar Detterer bei einem der wenigen gefährlichen Dingolfinger Vorstöße eine gute Minute vor der Sirene der Anschluss glückte. Und beinahe hätte man die Führung gänzlich aus der Hand gegeben, hatte aber bei einem Pfostenknaller von Martin Benes wenige Sekunden nach dem 2:1 das nötige Quäntchen Glück.

„Wir haben es versäumt, im 2. Drittel für die Vorentscheidung zu sorgen,“ stellte Stefan Teufel fest, der dann in der 45. Minute gar den Ausgleich durch Dominik Schindlbeck registrieren musste. Danach war die Partie wieder offen und als Maximilian Hofbauer in der 55.Minute in Überzahl sogar zum 2:3 traf, sahen die ECP-Fans die Felle für ihre Mannschaft schon wieder davonschwimmen. Die warf nun alles nach vorne und belagerte das Gästetor. Eine Minute vor dem Ende musste EVD-Verteidiger Lukas Krämmer auf die Strafbank. Stefan Teufel nahm sofort eine Auszeit und holte dabei Kornreder vom Eis. Das Spiel wurde mit einem Bully und sechs gegen vier Feldspieler in der Dingolfinger Verteidigungszone fortgesetzt. Ganze vier Sekunden waren gespielt, als Wassilij Guft-Sokolov zum vielumjubelten Ausgleich traf und seine Mannschaft damit in die Verlängerung rettete. „Da haben wir uns einfach nicht clever verhalten,“ monierte Dingolfings Trainer Bernhard Englbrecht. Beim Spiel drei gegen drei waren dann bis auf wenige Sekunden fast nur die Gastgeber in Scheibenbesitz und nach zwei Minuten war die Partie entschieden. Auf Zuspiel von David Felsöci machte Ondrej Vaculik den ersten Heimsieg klar. „Dieser Sieg war ganz wichtig für uns. Heute hatten wir auch das Glück des Tüchtigen,“ zog Teufel ein zufriedenes Fazit und Bernhard Englbrecht zeigte sich als fairer Verlierer: „Pfaffenhofen hat verdient gewonnen, deshalb meine Gratulation.“

ECP: Kornreder, Usselmann, Oexler, Hätinen L., Eckl, Eisenhofer, Pfab M., Wolf, Münzhuber, Leonhardt, Felsöci J., Strack, Neubauer, Gebhardt, Strobel, Vaculik, Gleixner, Hätinen K.; Tlacil, Felsöci D., Pfab L.; Guft-Sokolov

Tore: 1:0 (24.) Tlacil (Münzhuber 5:4); 2:0 (35.) Tlacil (Gleixner, Strobel); 2:1 (39.) Detterer (Schindlbeck, Krämmer); 2:2 (45.) Schindlbeck (Duchenko, Benes); 2:3 (55.) Hofbauer (Detterer 5:4); 3:3 (60.) Guft-Sokolov (Neubauer, Leonhardt 5:4); 4:3 (63.) Vaculik (Felsöci D.)

Strafen: ECP 10 EVD

Zuschauer: 245






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