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Nürnberg (STM) Ein wildes Spiel war das Duell der Nürnberg Ice Tigers und der Augsburger Panther an diesem Abend. Nach einer klaren Führung der... Eine wilde Achterbahnfahrt bringt den Ice Tigers einen Punkt

Augsburgs Torwart 35-Markus Keller (re.) klärt hier gegen Nürnbergs 18-Timo Walther.
Foto: ISPFD

Nürnberg (STM) Ein wildes Spiel war das Duell der Nürnberg Ice Tigers und der Augsburger Panther an diesem Abend. Nach einer klaren Führung der Gastgeber drehten die Panther das Spiel und sahen lange wie der sichere Sieger aus, ehe sich die Ice Tigers mit einem späten Comeback noch einen Punkt sicherten. Die Nürnberger Tore erzielten Reimer, Bodnarchuk, Pollock und Dane Fox, der zweimal erfolgreich war.

Nach zuletzt erfolglosen Versuchen sollten heute wieder Punkte her für die Nürnberg Ice Tigers. Immerhin konnten die Nürnberger wieder auf Tom Gilbert zurückgreifen, der überraschend früh nach seiner Verletzung zurück auf dem Eis war. Außerdem veränderte Frank Fischöder seine Sturmreihen ein wenig, Patrick Reimer spielte neben Adam und Cornel, seinen Platz in der dritten Reihe nahm Timo Walther ein. Den Start im Tor bekam Niklas Treutle.

Dreizehn Minuten lief das Spiel aus Sicht der Nürnberg Ice Tigers wie gemalt. Von Beginn an agierten die Gastgeber sehr gefällig, wirkten wach und fokussiert und spielten Powerplay, als wäre es die einfachste Sache von der Welt. Patrick Reimer traf mit einem harten Direktschuss von seiner Lieblingsposition

, dem linken Bullykreis, und belohnte seine Farben mit der frühen 1-0 Führung (5.). Es war der erste Torerfolg in Überzahl, wenn man den Penalty von Brett Pollock in Straubing abzieht.

Beim zweiten Treffer bekamen die Ice Tigers freundliche Unterstützung von Markus Keller, der einen eher harmlosen Schuss von Andrew Bodnarchuk mit der Stockhand ins eigene Tor lenkte (6.).
Die beiden schnellen Tore verliehen den Ice Tigers sichtlich Rückenwind, immer wieder gelang es, sich in der Zone der Augsburger Panther festzusetzen. Folgerichtig gelang den Ice Tigers noch der dritte Treffer, wieder im Powerplay. Diesmal war es Dane Fox, der sich nach Zuspiel von Eric Cornel sicher über so viel Freiraum vor dem Tor gefreut haben dürfte und mühelos zum 3-0 einschoss (13.).

Dann war es aber vorbei mit der Nürnberger Herrlichkeit. Den Ice Tigers gelang es nicht, den klaren Vorsprung zumindest in die erste Pause zu transportieren. Kurz nach dem 3-0 gelang den bis daher eher harmlosen Gästen aus der Fuggerstadt der erste Treffer an diesem Abend. TJ Trevelyan fälschte einen Schuss von der blauen Linie gekonnt ab (13.). Es war ein echter Wirkungstreffer bei den Ice Tigers, nichts war von der Abgeklärtheit der ersten Minuten zu spüren. Ganze 26 Sekunden nach dem Treffer von Trevelyan war es Max Eisenmenger, der zum 3-2 verkürzte (14.).

Augsburgs 41-Maximilian Eisenmenger (rechts) erzielt hier mit dem Schlittschuh den 2-3 Anschlusstreffer der Gäste. Nürnbergs Torwart 31-Niklas Treutle (links) hatte keine Chance.
Foto: ISPFD

Auch nach der Drittelpause fanden die Ice Tigers nicht wieder zu ihrem Spiel, ganz im Gegenteil, es entwickelte sich eins der schlechtesten Drittel der Ice Tigers in dieser Saison. Offensiv gelangen kaum noch nennenswerte Aktionen, in der eigenen Zone hatte man große Mühe mit den agilen Augsburger Stürmern und zu allem Überfluss nahm man auch noch zu viele unnötige Strafzeiten. Daniel Kristo traf zum verdienten 3-3 Ausgleich, nachdem ihn die Nürnberger Hintermannschaft an der blauen Linie übersehen hatte (23.).

Und es kam noch besser für die Gäste. Nach einer weiteren Strafzeit traf Brady Lamb mit einem satten Schuss zur erstmaligen Führung für die Panther (29.). Erst gegen Ende des Drittels hatten die Ice Tigers eine klare Torchance, der aufgerückte Tom Gilbert scheiterte an Keller (38.). Es war der Schlusspunkt unter ein bitteres Mitteldrittel für aus Sicht der Gastgeber.

Die Ice Tigers waren gefordert, wollten sie das Spiel noch drehen. Statt einer Aufholjagd gab es die nächste kalte Dusche. Hafenrichter konnte nahezu ungestört in das Angriffsdrittel fahren, Drew Leblanc veredelte das schöne Zuspiel von Hafenrichter zum 3-5 (43.). Den Ice Tigers konnte man das Bemühen an diesem Abend nicht absprechen, aber so richtig viel wollte nicht gelingen in dieser Phase, auch weil sich die Gäste, anders als zu Beginn der Partie, kaum noch Fehler in der eigenen Zone leisteten.

Wenigstens konnten sich die Ice Tigers zum ersten Mal in dieser Saison auf Ihr Powerplay verlassen. Als es schon nach einem sicheren Sieg der Gäste aussah, war es Brett Pollock, der bei numerischer Überzahl auf 4-5 verkürzte (55.). Der gute Julius Karrer hatte den Ausgleich auf dem Schläger (58.), ehe ein spätes Powerplay den Ice Tigers eine letzte Gelegenheit bot, noch einen Punkt an diesem Abend zu retten.

Nürnbergs Trainer Frank Fischöder.
Foto: ISPFD

Frank Fischöder nahm seinen Torhüter vom Eis, und die Ice Tigers wurden für ihren Mut belohnt. Zum vierten Mal funktionierte das Powerplay, Dane Fox schob den Puck aus nächster Nähe zum Ausgleich über die Linie (59.).

In der Verlängerung war es dann Adam Payerl, der seinen Panthern mit dem Siegtreffer den zweiten Punkt sicherte (63.), und für viel Erleichterung bei Tray Tuomie sorgte. „Es war ein verrücktes Spiel, wir hatten einen guten Beginn, sind dann 0-3 in Rückstand geraten, aber haben uns trotzdem an unseren Spielplan gehalten und viel Charakter gezeigt. Am Ende haben uns zwei Strafzeiten um den Sieg nach 60 Minuten gebracht, aber ich bin sehr froh über die beiden Punkte“.

Auch Frank Fischöder hatte „ein verrücktes Spiel gesehen“, aber war am Ende sichtlich unzufrieden mit dem Ausgang: „Wir waren die ersten Minuten nicht gut, dann lief alles in unsere Richtung, aber nach dem 3-0 waren unsere Abstände in der eigenen Zone zu groß und so sind wir nach einer klaren Führung plötzlich einem Rückstand hinterhergelaufen. Wir müssen erwachsener werden und so ein Spiel auch mal souverän nach Hause spielen“.

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