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Iserlohn. (MK) Die Iserlohn Roosters treten in der DEL weiter auf der Stelle. Gegen die Hamburg Freezers unterlagen die Sauerländer am Freitagabend knapp mit...

Zweikampf zwischen Matt Pettinger (links) und Jeff Giuliano – © by Eishockey-Magazin (JB)

Iserlohn. (MK) Die Iserlohn Roosters treten in der DEL weiter auf der Stelle. Gegen die Hamburg Freezers unterlagen die Sauerländer am Freitagabend knapp mit 1:2. Nur Mark Ardelan konnte Ex-Roostertorhüter Dimitrij Kotschnew bezwingen. Mann des Abends war allerdings dessen Gegenüber Sébastien Caron, der sein Team mit zahlreichen Glanztaten im Spiel hielt.

 

Klare Chancen waren im Anfangsdrittel aus Sicht der Gastgeber eher Mangelware. Stattdessen präsentierten sich die Gäste aus der Hansestadt als homogenes und abgeklärtes Team. Jokobsen in der 2. Minute und der junge Krämmer mit einem Schuss ans Außengestänge hatten die ersten Chancen für die Freezers. Iserlohns erste Strafe gegen Giuliano ließ eigentlich nicht viel Gutes erahnen. Murphy verzog aus spitzem Winkel (9.) über das von Caron gut gehütete Roosterstor. Im Gegenzug startete Wörle einen Konter in Unterzahl, scheiterte aber am ehemaligen Iserlohner Kotschnew im Kasten der „Kühlschränke“. Dolaks Strafe führte zu nicht einer einzigen erwähnenswerten Gelegenheit der Roosters. Das Schiedsrichterduo Krwainkel / Vogl übersah in der 14. Minute ein klares Foul (Bandencheck) von Hamburgs Roy an Bell, was zu wütenden Protesten der heimischen Fans führte. Die Gästeführung hatte Dolak in der 15. Minute auf dem Schläger, als er Collins´ Zuspiel an die Latte setzte. Iserlohns Goalie Caron hatte in dieser Szene das Glück des Tüchtigen, parierte in der 17. Minute gegen Reids Chance aus dem Slot dann erneut herausragend. Das Unentschieden nach dem ersten Abschnitt ging somit auch zu großen Teilen auf seine „Kappe“.

 

Einen Start nach Maß erwischten die Roosters ins zweite Drittel. Nach 25 Sekunden zappelte der Puck hinter Kotschnew im Netz zum 1:0. Verteidiger Ardelan hatte einen Konter über die rechte Seite gefahren , zog vor das Hamburger Tor und verlud den KHL-erfahrenen Kotschnew zur Iserlohner Führung. Die Freezers brauchten ein wenig, um den Gegentreffer zu verdauen. Von Hocks Schuss in der 28. Minute einmal abgesehen waren Iserlohner Torgelegenheiten aber auch kaum zu verzeichnen. Hamburg blieb das reifere Team und brachte dieses auch in der 29. Minute erstmals auf die Anzeigetafel. In Überzahl, Wörle saß für die Gastgeber noch draußen, hämmerte Schubert das Spielgerät von der blauen Linie ins linke Eck zum 1:1 Ausgleich. Eine weitere Strafe gegen Wörle brachte Iserlohn einmal mehr in höchste Not, aber Westcott von der blauen Linie und NHL-Star Benn scheiterten am starken Caron. Gegen Westcotts 1:2 in der 33. Minute war er dann allerdings auch machtlos. Eine 3-2 Situation nutzten die Hanseaten durch Westcotts platzierten Schuss aus dem Slot. In der Folgezeit gestatteten die Roosters den Laporte-Schützlingen immer wieder Konterchancen aufgrund eigener Fehler. So scheiterten Krämmer (36., Fehler Peltier), Pettinger (38.) und Flaake (40., Fehler Kopitz) allesamt mit ihren Kontern an Caron, der die Roosters mit dem 1:2 nach zwei Dritteln ganz klar im Spiel hielt.

Dimitrij Kotschnew ließ nur einen Gegentreffer zu – © by Eishockey-Magazin (JB)

 

Über NHL-Lockout-Star Benn lief die erste Chance der Gäste im letzten Drittel (42.), als dieser Westcott bediente und der an Caron wieder einmal scheiterte. Trotz aller Angriffsbemühungen kontrollierten die Freezers weiter das Spiel. Roy (46.) verpasste die Hamburger Vorentscheidung. Glimpflich kam Hamburgs David Wolf in der selben Minute nach einem Check gegen den Kopf und Nackenbereich seines Gegenspielers Ardelan davon. Das daraus resultierende Powerplay konnten aber zunächst weder Brooks, noch Michael Wolf nutzen. Nach Foul an Iserlohns Michael Wolf wanderte Roy als nächster Hamburger direkt auf die Sünderbank. Aber auch dieses Mal blieb das IEC-Powerplay ohne Erfolg. Eine weitere Steigerung war bei den Sauerländern im letzten Drittel erkennbar. Den Schlüssel zum Torerfolg fanden sie aber trotzdem nicht mehr an diesem Abend. Daran änderte auch die Herausnahme von Keeper Caron für einen weiteren Feldspieler in der Schlussminute nichts mehr. Hamburg nahm drei verdiente Zähler mit auf die Rückreise an die Elbe.

Am Sonntag reisen beide Teams weiter gen Süden. Hamburg nach Straubing und die Roosters nach München. Dort könnte neben Christian Hommel auch Mar Bell ausfallen, der nach dem nicht geahndeten Bandencheck mit Schwindel bereits während des Spiels aussetzte.

Hamburgs NHL-Lockoutspieler Jamie Benn ließ am Seilersee einige Male sein Können aufblitzen. Das was er machte, hatte Hand und Fuß, wenngleich man bei ihm manchmal den Eindruck hatte, dass er mit angezogener Handbremse agierte.

 

Iserlohn Roosters – Hamburg Freezers 1:2 (0:0/1:2/0:0)

Tore: 1:0 (20:25) Ardelan (Rogers/Giuliano), 1:1 (28:20) Schubert (Benn/Pettinger) 5-4PP, 1:2 (32:53) Westcott (Festerling),

Strafen: Iserlohn 8 – Hamburg 20

Schiedsrichter: Vogl, Krawinkel

Zuschauer: 3339

 

Iserlohn: Caron – Rogers, Ardelan; Tomassoni, Peltier; Kopitz, Danielsmeier; Orendorz – Brooks, York, Stuart; Wolf, Hock, Giuliano; Holzmann, Fischhaber, Wörle; Tepper, Bell

Hamburg: Kotschnew – Köppchen, Nielsen; Schubert, Westcott; Bettauer, Roy; Schmidt – Wolf, Festerling, Flaake; Pettinger, Benn, Murphy; Dolak, Collins, Reid; Krämmer, Jakobsen, Oppenheimer

 Three Stars:

+++ Caron (IEC)

++ Westcott (Freezers)

+  Benn (Freezers)

Stimmen zum Spiel:

 

Weitere Stimmen zum Spiel:

Christoph Schubert (Torschütze Hamburg Freezers): „Wir haben 60 Minuten dagegengehalten und unsere Partie durchgezogen. Auch nach dem Rückstand sind wir ruhig geblieben. Caron hat heute natürlich einen super Tag erwischt, sonst hätten wir wohl mehr Treffer erzielt. Wir müssen jetzt am Sonntag in Straubing genau so weitermachen!“

Dimitrij Kotschnew (Torhüter Hamburg Freezers): „Wir wussten, dass Iserlohn besonders zu Hause eine gefährliche Truppe ist. Daher war unser Plan, sich hier nicht verunsichern zu lassen und diszipliniert aufzutreten – das haben wir sehr gut gemacht! Wir haben stark begonnen und vor allem in den ersten beiden Dritteln sehr gutes Eishockey gezeigt. Der Sieg ist vollkommen verdient.“

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