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Iserlohn. (MK) Nach dem 5:3 Auftaktsieg am Freitag in Düsseldorf feierten die Iserlohn Roosters am Sonntag gegen die Augsburger Panther ihre Saison-Heimpremiere. Diese ging...

Mit letztem Einsatz: Collin Danielsmeier spitzelt Kyle Helms die Scheibe weg – © by Eishockey-Magazin (JB)

Iserlohn. (MK) Nach dem 5:3 Auftaktsieg am Freitag in Düsseldorf feierten die Iserlohn Roosters am Sonntag gegen die Augsburger Panther ihre Saison-Heimpremiere. Diese ging vor rund 3700 Zuschauern allerdings mit 1:4 verloren. Nach einem bärenstarken Auftaktdrittel kamen die Roosters im Mittelabschnitt durch leichtsinnige Fehler, aber auch durch umstrittene Strafen ins Hintertreffen. Mit zunehmender Spielzeit hatten die am Freitag noch spielfreien Gäste mehr Kraft gegen die nur mit drei Reihen agierenden Sauerländer.

 

Die Iserlohn Roosters starteten sehr druckvoll ins Spiel. Augsburgs erste Strafe nach nur 63 Sekunden ließ aus Sicht der Panther wenig Gutes erahnen. Zwar scheiterten Tomassoni, Brooks und Wolf noch am neuen Panther-Zerberus Ehelechner, aber kurz vor Ablauf der Strafe staubte Wörle aus der zentralen Position zum 1:0 ins linke Eck ab. Iserlohn blieb am Drücker. Wolf mit einer Doppelchance (5.) und Fischhabers Flachschuss waren weitere hochkarätige Gelegenheiten, die Ehelechner entschärfte. Werner kassierte die nächste Strafe gegen die Fuggerstädter. Brooks (11.) scheiterte mit einem Flachschuss. Auf der anderen Seite verstolperten die bis dahin handzahmen Panther eine Konterchance in Unterzahl durch das Duo Somma / Roloff. Hommel erarbeitete sich in der 13. und 15. Minute die nächsten Iserlohner Chancen. Das 1:0 war zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaft für die Gäste, die nun aber etwas körperbetonter zur Sache gingen. Thang (16.) hatte eine der wenigen nennenswerten AEV Chancen im ersten Drittel.

 

Iserlohn hatte auch zu Beginn des zweiten Drittels die ersten Chancen durch Kapitän Hock und Danielsmeiers Schuss von der blauen Linie. Dann trat das im ersten Drittel im positiven Sinne unauffällig leitende Schiedsrichterduo Brill / Yazdi in Erscheinung. Hommels Berührung mit Pantherkeeper Ehelechner legten sie als Strafe aus. 15 Sekunden später glich Somma aus der zentralen Position mit einem kurzen trockenen Schuss unter die Latte zum 1:1 aus. In der 25. Minute sprachen die Referees die nächste umstrittene Strafe gegen Hommel aus. Zunächst hatte Giuliano in Unterzahl eine prima Breakchance für die Gastgeber. Dann hatten die Panther zwei „fette“ Gelegenheiten durch Roloff, der frei vor Caron scheiterte und durch Trabucco. Dessen Schuss aus spitzem Winkel kratzte Caron noch von der Linie, was die Unparteiischen auch nach dem Videobeweis bestätigten. Die nun wesentlich kompakter spielenden Panther nutzten in der 32. Minute einen Scheibenverlust von Hock durch den am linken Eck goldrichtig stehenden Werner (32.) zum 1:2. Eine Augsburger Strafe gegen Tölzer brachte den Roosters hervorragende Chancen durch Peltier, York und Wolf ein. Pantherkeeper Ehelechner war aber stets Endstation. In der 35. Minute glaubten viele der heimischen Fans erneut ihren Augen nicht. Nach einem Augsburger Konter kam Trevelyan vor dem Tor zu Fall. Die Schiedsrichter entschieden auf Penalty. Trevelyan trat an und versenkte eiskalt ins linke Eck zum 1:3 Pausenstand nach zwei Dritteln.

Augsburgs überragender Rückhalt: Patrick Ehelechner – © by Eishockey-Magazin (JB)

 

Mit einer Reststrafe von 1:48 Minuten gegen Thang starteten die Augsburger ins letzte Drittel. Giuliano hatte schon nach wenigen Sekunden die erste gute Gelegenheit für die Roosters. Somma gesellte sich nach 52 Sekunden zu Thang, was den Iserlohnern ein doppeltes Powerplay für 56 Sekunden bescherte. Viel mehr als Rogers Schlagschuss und Wolfs Gelegenheit aus der halblinken Position sprang aber nicht heraus. Pech für die Panther, dass Trabucco einen Abpraller in der 46. Minute nur an den Pfosten setzte. Augsburg war in dieser Phase des Spiels das strukturierter spielende Team, was ihnen immer wieder Chancen einbrachte. Iserlohn dadurch immer mit Defensivaufgaben beschäftigt. Die Gegentreffer und das zu Beginn des letzten Drittels nicht genutzte Powerplay , sowie immer wieder auftretende Konzentrationslfehler machten es den Gästen insgesamt zu einfach. Fast folgerichtig machte Thang in der 54. Minute mit einem ins rechte Eck abgeschlossenen Konter zum 1:4 den Sack für die Panther zu. Iserlohn hatte im letzten Drittel offensichtlich deutlich weniger Benzin im Tank, als die mit vier Reihen fast durchspielenden Panther.

 

Dieses Spiel war ein deutlicher Fingerzeig, dass die Roosters mit ihrem kleinen Kader Ausfälle kaum verkraften können. Gerüchteweise soll in diesen Tagen eine weitere Verstärkung des Kaders vorgenommen werden. Nach Spielende wurde übrigens mit dem Chemiehandelsunternehmen „Chemnie Wocklum“ eine weitere Untereiswerbung angebracht. Die neu eingeführten „Powerbreaks“ nutzte man am Seilersee für Geburtstagsgrüße, Fannews und Nachwuchsmeldungen.

 

Ihr nächstes Heimspiel bestreiten die Roosters am kommenden Sonntag gegen die Kölner Haie. Augsburg reist am Freitag nach München und feiert in einer Woche seine Heimpremiere gegen Mannheim.

 

Iserlohn Roosters – Augsburger Panther 1:4 (1:0/0:3/0:1)

Tore: 1:0 (02:51) Wörle (Wolf/Ardelan) 5-4PP, 1:1 (22:46) Somma (Roloff) 5-4PP, 1:2 (31:40) Werner (Bakos/Trevelyan), 1:3 (34:36) Trevelyan PEN, 1:4 (53:06) Thang (Trabucco/Flache),

Strafen: Iserlohn 6 – Augsburg 20

Schiedsrichter: Brill (Zweibrücken), Yazdi (Neuss)

Zuschauer: 3688

 

Aufstellungen:

Iserlohn: Caron – Tomassoni, Peltier; Rogers, Ardelan; Danielsmeier, Orendorz; Ortwein – Brooks, York, Giuliano; Wolf, Hock, Wörle; Tepper, Fischhaber, Hommel; Kahle

Augsburg: Ehelechner – Boyle, Forrest; Bakos, Tölzer; Brown, Draxinger; Seifert – Trabucco, Roloff, Somma; Thang, Zeiler, Flache; MacArthur, Werner, Trevelyan; Schnitzer, Helms, Bassen

Three Stars:
*** Ehelechner (AEV)
** Somma (AEV)
* Wolf (IEC)

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