Christian Ehrhoff sagt dem aktiven Eishockey überraschend Tschö!
AllgemeinDEL 26. März 2018 Eishockey-Magazin 1
Köln. (MK) Das ist schon eine echte Überraschung. Direkt nach dem Playoff-Aus der Kölner Haie im Viertelfinale gegen Nürnberg, gab Kölns Kapitän Christian Ehrhoff sein Karriereende bekannt.
Vor rund eineinhalb Jahren hatte sich der 35- jährige nach 13 erfolgreichen Jahren in der NHL zur Rückkehr nach Deutschland entschieden. Nur wenige Wochen nach dem sensationellen Silbermedaillengewinn in Pyeongchang gab er nun sein Karriereende bekannt.
2003 hatte er mit seinem Heimatverein, den Krefeld Pinguinen, die Deutsche Meisterschaft gewonnen. Danach erfolgte der Wechsel in die beste Liga der Welt. Für San Jose, Vancouver, Buffalo, Pittsburgh und LA bestritt er insgesamt 862 NHL-Spiele.
Mit seiner Rückkehr nach Deutschland und dem damit verbundenen Wechsel nach Köln sorgte er vor allem in Krefeld für Verwunderung, hatte man sich in der Seidenstadt doch ganz besonders die Rückkehr des „verlorenen Sohnes“ erhofft. Der Traum vom erneuten Gewinn der Meisterschaft blieb nun auch in Köln unerfüllt. Stattdessen konnte Ehrhoff die erfolgreiche Heim-WM 2017 und den jüngsten Erfolg bei Olympia auf höchstem Niveau bestreiten. Sein Name wird sicherlich auch noch in vielen Jahren mit dem Gewinn der Silbermedaille und den Krefeld Pinguinen verbunden bleiben.
„Ich habe die Mannschaft, die Haie-Organisation und natürlich auch Bundestrainer Marco Sturm über diesen Schritt informiert. Ich durfte eine lange und erfolgreiche Karriere genießen. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich freue mich jetzt auf ein neues Kapitel in meinem Leben“, sagte Ehrhoff in einer ersten Stellungnahme. „Der Entschluss ist wohl überlegt und in den vergangenen Wochen gereift. Nach so vielen Jahren auf dem höchsten Level ist für mich jetzt der Zeitpunkt gekommen, um etwas Neues zu starten“, wird er auf der Haie-Homepage zitiert.
Was genau der in Krefeld lebende Familienvater nun nach seiner Karriere plant, ist im Moment noch offen. Es bleibt zu hoffen, dass er dem Eishockeysport in irgendeiner Form erhalten bleibt.
Vor seinem Wechsel nach Köln hatte man ihm bei den Pinguinen, dem Klub seines Herzens, eine Doppelfunktion als Spieler und Funktionär angeboten, die Ehrhoff damals aber ausschlug. Das damnalige Angebot auch abseits des Eises tätig zu sein, kam laut Ehrhoff seinerzeit für ihn zu früh. Die Tür war in Krefeld für ihn nie zu. Vielleicht wird sie ja in einigen Monaten doch noch einmal für den Privatier Christian Ehrhoff geöffnet.