Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Hamburg. (AR) Anschluss halten oder Boden verlieren: Mit den Hamburg Freezers und EHC Red Bull München trafen der Siebte und der Achte der Tabelle...
Zurück an alter Wirkungsstätte: Alexander Barta - © by Eishockey-Magazin (RH)

Zurück an alter Wirkungsstätte: Alexander Barta – © by Eishockey-Magazin (RH)

Hamburg. (AR) Anschluss halten oder Boden verlieren: Mit den Hamburg Freezers und EHC Red Bull München trafen der Siebte und der Achte der Tabelle aufeinander. Hamburg konnte mit einem Sieg den Anschluss an das obere Tabellendrittel halten, München – das in der Hansestadt bislang kein DEL-Spiel gewinnen konnte – benötigte die Punkte, um beim Kampf um einen Platz in der oberen Tabellenhälfte keinen Boden zu verlieren.

Einem Gästespieler war der freundliche Applaus in der o2-Arena von vornherein sicher: Münchens Stürmer Alexander Barta trug von 2005 bis 2011 in 288 Partien das Freezers-Trikot. Nach zweijährigem Zwischenstopp in Schweden kehrte der ehemalige Publikumsliebling heute erstmals auf das Hamburger Eis zurück.

Das erste Drittel ist schnell erzählt: Beide Mannschaften agieren mit hohem Tempo, spielen jedoch nur wenige zwingende Torchancen heraus. Immer wieder fehlt die Präzision oder die Überraschung im letzten Pass. München arbeitet konsequenter gegen die Scheibe, hingegen das Spiel der Hamburger im Aufbau sicherer wirkte.

Zum zweiten Drittel kommen die Münchener wacher auf das Eis und übernehmen von Anfang an die Initiative, setzen sich im Hamburger Drittel fest. Die Freezers zu körperlos und zu langsam am Gegenspieler – die Münchener Führung liegt geradezu in der Luft. Und so löst das 1:0 durch Sparre unter den 7.114 Fans (darunter rund 70 aus München) auch keine Verwunderung aus. München drängt weiter und will den zweiten Treffer; vielleicht etwas zu ungeduldig, denn wie aus dem Nichts fält der Hamburger Ausgleich durch Pettinger nach einem Konter – es ist der erste ernsthafte Schuss des Drittels auf das von Reimer gehütete Tor.
Das Spiel wird intensiver, ohne übermäßig hart zu werden. Das Schiedsrichtergespann findet eine gute Balance zwischen Durchgreifen und Laufenlassen. Beide Mannschaften drücken, wobei München es besser schaffte, sich zu befreien und immer wieder gefährlich umschaltet. Im Abschluss lässt München beste Chancen liegen, trifft die Latte und scheitert immer wieder an Caron – da dürfte es kaum trösten, dass dieses Drittel an die Gäste geht.

Einen Traumstart ins dritte Drittel erwischen die Freezers: 33 Sekunden sind gespielt, als Jakobsen trifft. München wirkt geschockt und Hamburg drückt auf den nächsten Treffer. Der fällt in der 7. Minute nach starkem Querpass von Flaake auf Roy, der kurz vor der blauen Linie direkt draufhält und trifft.
„Zieht den Bayern die Lederhosen aus“, singen die Hamburger Fans – davon träumen sie im direkt neben der Arena stehenden HSV-Stadion. Die Freezers haben die Partie nun im Griff und spielen die Uhr souverän runter. München investiert viel, doch selbst mit dem sechsten Feldspieler auf dem Eis fehlt die finale Durchschlagskraft. Als die Zuschauer die letzten Sekunden runter zählen, klingelt es dann doch noch im Freezers-Gehäuse zum 2:3 – doch da stehen nur noch vier Sekunden auf der Uhr. Und mit der Schlusssirene haben die Münchener die Gewissheit, dass es auch heute mit dem ersten DEl-Sieg in Hamburg nicht geklappt hat.

Hamburg Freezers – EHC Red Bull München 3:2 (0:0, 1:1, 2:1)
Tore:
0:1 Sparre (Duncan, DiSalvatore) 2:18 / 1:1 Pettinger (Wolf, Roy) 5:48 / 2:1 Jakobsen (Krämmer, Oppenheimer) 0:33 / 3:1 Roy (Flaake, Madsen) 7:09 / 3:2 DiSalvatore (Seidenberg, Wozniewski) 19:56
Strafen: Hamburg 3 x 2 Min. – München 5 x 2 Min.
Schiedsrichter: Daniels, Schukies, Müller, Hunnius
Zuschauer: 7.114

Three Stars:
1. Star: Caron
2. Star: Roy
3. Star: Pettinger

Stimmen zum Spiel:

 

 

Ralf Rinke (Hamburg): Wir sind in den letzten Wochen als Mannschaft noch enger zusammengewachsen, das sieht man an unserer Geschlossenheit auf dem Eis. München war im Abschluss nicht kalt genug, das haben wir besser gemacht.

Benoit Laporte (Coach Hamburg): Es war ein 50:50 Spiel, München war der erwartet robuste Gegner. Ich bin mit der Leistung meines Teams zufrieden. Wenn du in der DEL dauerhaft unter den ersten Vier sein willst, musst du in jedem Spiel gut bis exzellent spielen.

Pierre Pagé (Coach München): Wir hatten eine gute Chance, heute zu gewinnen. Hätten wir nach der Führung das zweite Tor gemacht, wäre es eine andere Partie geworden.

 

Fotostrecke zum Spiel

Eishockey-Magazin

No comments so far.

Be first to leave comment below.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert