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  Lüttich/Liège. (MR) In einem spannenden Finale um den „Coupe de Belgique“ trafen in der neuen und schmucken Eishalle Patinoire Médiacité in Liège die...

 

© by Eishockey-Magazin (DR)

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Lüttich/Liège. (MR) In einem spannenden Finale um den „Coupe de Belgique“ trafen in der neuen und schmucken Eishalle Patinoire Médiacité in Liège die beiden Tabellennachbarn White Caps Turnhout und Liège Bulldogs aufeinander. Turnhout hatte im Halbfinale Leuven mit 6:2 und 3:1 aus dem Rennen geworfen, die im nationalen Ligaalltag derzeit auf Platz vier in der Tabelle stehen. Lüttichs Weg führte über die drittplatzierten Antwerp Phantoms (3:0 / 6:4).

Zunächst war es sicherlich eine komische Ansetzung – die White Caps fungierten als „Gastgeber“ in der Heimspielstätte der Bulldogs. Und so kamen diese Gastgeber auch zunächst schwerer ins Spiel, hatten aber in der 11. Spielminute Glück, dass die „Gäste“ zu früh einen vermeintlichen Führungstreffer bejubelten, denn diesem wurde aufgrund einer Kickbewegung die Gültigkeit aberkannt. Kurz vor Drittelende war es dann aber doch soweit: nachdem Turnhouts Filip Oreščanin einen schön vorgetragenen Konter nicht hatte unterbringen können, schlug es auf der anderen Seite ein, als die Scheibe dem Goalie durch die Schoner rutschte (Bremer, 20.).

Im Mittelabschnitt zogen beide Teams das Tempo an, und Oreščanin wurde mit weitem Pass auf die Reise geschickt – auch diese Scheibe rutschte durch die Goalie-Schoner (25.). Und es wurde aus Sicht der White Caps noch besser, denn wenig später kullerte die Scheibe erneut über die Linie. Doch – ausgleichende Gerechtigkeit – auch dieser Treffer wurde als nicht regelkonform angesehen, da er aus der neutralen Zone abgefeuert wurde, als ein Mitspieler im Abseits stand (27.). Während zwei Spieler der Gastgeber im Hintergrund am Helm herum schrauben mussten, gelang den Bulldog-Brüdern Pierre und Vincent Camelbeeck eine schöne Kombination, die mit dem Tip-in durch Vinc erfolgreich zur erneuten Führung abgeschlossen wurde (30.). Lüttich erhöhte noch in diesem Abschnitt auf 3:1, und wieder war es die geschwisterliche Zusammenarbeit (36., Pierre Camelbeeck).

Für Turnhout hieß es nach der zweiten Pause, wieder tüchtig Gas zu geben und verlorenes Terrain gutzumachen. Im Powerplay konnte denn auch Peter Bartek einen Schuss von Niki de Herdt von der Blauen in die Maschen abfälschen (44.). Lorenz Luyckx und nochmals de Herdt versäumten es aber, hier nachzulegen und zum Ausgleich zu kommen, während auf der anderen Seite Alexandre Bremer gleich zwei Male am Goalie scheiterte wie auch sein Kollege Yoren de Smet. Es war wieder eine Überzahl vonnöten, dass ein Treffer fiel: nach einem Maskentreffer konnte Aldric Billon einen Strahl von der Blauen in die Maschen jagen (53.). Doch Turnhout steckte nicht auf, im eigener Unterzahl kamen sie durch Tom Peeters nochmals heran. Am Ende half aber auch die Herausnahme des Goalies zugunsten des sechsten Feldspielers nichts mehr, und die Bulldogs Liège konnten auf eigenem Eis den Pokal in Empfang nehmen.

Insgesamt geht der Sieg in Ordnung, waren die Bulldogs doch etwas zielgerichteter und druckvoller über weite Strecken. Ein wenig bitter mag es für die White Caps sein, dass der vierte und damit Siegtreffer in einer etwas fragwürdigen Strafzeit fiel – das gleiche „in eine Faust rennen“ hatte sie selbst ein Drittel vorher auch ereilt, was allerdings nicht bestraft worden war. Schade auch, dass bei gut 1500 Zuschauern es am Ende zu Ausschreitungen gekommen ist, die ein massives Polizeiaufgebot am Hallenausgang zur Folge hatten!

 

Das Spiel Turnhout White Caps – Bulldogs Liège 3:4 (0:1 / 1:2 / 2:1)

Tore: 0:1 (19:28) Bremer; 1:1 (24:13) Oreščanin (Ziarny); 1:2 (29:09) Krzak (P. Camelbeeck); 1:3 (35:02) P. Camelbeeck (V. Camelbeeck); 2:3 (43:39) Bartek (de Herdt) 5-4; 2:4 (52:43) Billon 5-4; 3:4 (55:02) Peeters (de Herdt) 4-5

Strafen: Turnhout – 14 + Diszi  Oreščanin; Liège – 8

Zuschauer: 1.522 (ausverkauft)

 

Best Players: Peter Bartek (Turnhout) – Pierre Camelbeeck (Liège)

 

Interview Niki van Herdt


 

Fotostrecke zum Spiel

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