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Augsburg. (MS) Zweitbeste Verteidigung gegen zweitschwächsten Sturm der DEL. Schlechte Voraussetzungen für die Augsburger Panther im Heimspiel gegen das zudem sehr auswärtsstarke Team aus...
Ryan Bayda schreit seinen Jubel heraus. Der AEV Stürmer traf  doppelt - © by Eishockey-Magazin (RH)

Ryan Bayda schreit seinen Jubel heraus. Der AEV Stürmer traf doppelt – © by Eishockey-Magazin (RH)

Augsburg. (MS) Zweitbeste Verteidigung gegen zweitschwächsten Sturm der DEL. Schlechte Voraussetzungen für die Augsburger Panther im Heimspiel gegen das zudem sehr auswärtsstarke Team aus Krefeld?

Schlechte Vorzeichen vielleicht, aber das Team der Panther arbeitete sich in die Partie, verdaute zwei Gegentreffer bei nummerischer Überlegenheit und wurde vor 4.534 Zuschauern  von einem überragenden Connolly zu einer 3:2-Führung geführt. Dann spielte die Pinguine ihre Cleverness aus. Ruhig, clever und nahezu unwiderstehlich drehten sie die Partie und brachten Augsburg eine empfindliche, da unnötige 3:4(1:1/1:1/1:2)-Niederlage bei.

Augsburg erneut im Rückstand – jedoch nur einige Sekunden…

Die Augsburger leisteten sich (bedauerlicherweise) wie gewohnt gleich zum Start der Partie einige Unkonzentriertheiten. Ex-Panther Methot war jedoch so überrascht, wie frei er zwei Meter vor dem Tor an den Puck kam, dass er lediglich Keller auf den Brustpanther schlenzte (1. Spielminute).  Gerade als man sich nach minutenlangem Nichtangriffspakt beider Teams und der für Augsburger Verhältnisse frühen Startzeit, dem Verdauungsvorgang zu widmen geneigt  war, brachen alle Dämme. Zunächst bestraften die Gäste ein äußerst schwaches Überzahlspiel der Panther per sehenswertem Shorthander durch Courchaine (11.). Jedoch fälschte nur 42 Sekunden später Breitkreuz einen Schuss von Reiß unhaltbar für Lang im Tor der Rheinländer ab. Ausgleich!! Breitkreuz hätte den anwesenden Fans um Haaresbreite noch das Dessert serviert. Lang parierte und war in den weiteren Minuten weiter unter Beschuss. MacArthur (2mal), Werner und Ciernik fanden jedoch noch (?) ihren Meister. Aufgrund eines größeren Loches im Eis ging es rund zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit in die erste Pause.

Krefeld gleicht mit zweitem Shorthander aus

Die Gäste kamen deutlich engagierter aus der Kabine und drückten die Panther minutenlang in die eigene Defensivzone. Doch ein einziger Pass von Connolly änderte alles. Wunderschön bediente er Bayda, der Lang keine Chance ließ. Ãœberraschende Führung (23.) für die Fuggerstädter. Krefeld reagierte frustrativ und es kam zu einigen Reibereien. Als sich die Situation wieder beruhigte hatte Augsburg  wieder mehr vom Spiel –  erneut Bayda (27) und von der Strafbank kommend MacArthur (29.) vergaben jedoch gute Einschussmöglichkeiten. Krefeld fehlten in dieser Phase des Spiels die nötigen Mittel, um zum Ausgleich zu kommen – zumindest bei ausgeglichener Spielerzahl. In Unterzahl sah das ganz anders aus. Auch der Ausgleich durch Verwey (34.), erneut schön herausgespielt,  fiel mit einem Spieler weniger. Den Gastgebern selbst gelang es wiederum immer wieder mit schnellen Pässen in die Spitze für 1-auf-0-Situationen zu sorgen. Kurioserweise scheiterte Ciernik zweimal innerhalb von 60 Sekunden mutterseelenallein vor Lang. Wo sind nur seine viel zitierten Knipser-Fähigkeiten? Dann wurde es wieder ruppig und Ex-Panther Methot nach hohem Stock von den Referees zum Duschen geschickt. Augsburg musste sich in dieser Phase schlicht Fahrlässigkeit vorwerfen lassen. Erst ließ sich Zeiler zu einer Revanche-Aktion hinreisen und kurz darauf gingen in ein und derselben Spielsituation MacArthur und Neuzugang Woywitka gleichzeitig in die Kühlbox. Ihre Teamkollegen überstanden diese Situation jedoch und durften nach der Pause selbst in doppelter Ãœberzahl agieren.

Pinguine drehen das Spiel in der Schlussphase.

Dieses Powerplay verwertete Augsburg (42.) und Ciernik bewies doch noch seinen Torinstinkt, indem er sich für die erneute Führung verantwortlich zeichnete. Doch natürlich gaben sich die Gäste nicht geschlagen. Courchaine traf per Rückhand nur den Pfosten (45.) und verdiente sich später einen Assist beim Krefelder Ausgleich (53.). Der ohnehin schon sehr auffällige Voakes verwandelte den Konter dann seelenruhig zum 3:3. Das Momentum lag nun auf der Kelle der Krefelder Spieler. Driendl nutzte dies zur Entscheidung noch in der regulären Spielzeit (57.). Erneut war ein sehr guter Pass aus der Tiefe die Grundlage.  Eine unnötige Niederlage für die Gastgeber, zumal das Aufbäumen dagegen weder bei Spieler noch Fans spürbar war. Die Fassungslosigkeit überwog

Stimmen zum Spiel
Rick Adduono (Krefeld): Es war ein hartes Spiel heute. Wir sind gut gestartet, haben dann viele Strafzeiten und Tore kassiert. Im letzten Abschnitt waren wir wieder disziplinierter und plötzlich stand es gut für uns.
Larry Mitchell (Augsburg): Nach ersten  schwachen Minuten gab es eigentlich nicht mehr viel zu meckern. Meiner Meinung nach war es auch ein glücklicher Sieg für Krefeld. Wir hatten vier Alleingänge, doch wie immer Schwierigkeiten diese oder weitere Chancen zu verwerten. Der einzige Grund für Kritik ist unser Überzahlverhalten. Die Stürmer müssen nach einem Scheibenverlust zurückarbeiten, sonst wird das, wie heute, von den Pinguinen zweimal bestraft. Am Ende hat uns Krefeld dann gezeigt, wie man aus wenig Chancen einen Sieg macht. Wir hatten nicht die Fähigkeit den Sack früher zuzumachen.

Statistik

Augsburger Panther –  Krefeld Pinguine 3:4 (1:1/1:1/1:2)
Tore: 0:1 (10:22) Courchaine (Clark/Meyers) 5-4 SH1, 1:1 (11:04) Breitkreuz (Woywitka/Reiß); 2:1 (22:52) Bayda (Conolly/Boyle); 2:2 (33:34) Verwey (Pietta/Sonnenburg) 5-4 SH1; 3:2 (41:10) Ciernik (Bayda/Woywitka) 5-3 PP2; 3:3 (52:34) Voakes (Driendl/Courchaine); 3:4 (56:26) Driendl (Courchaine/Robar)

Strafen: Augsburg 18+ 10 Breitkreuz –  Krefeld 16 + 10 St-Pierre + 5 + 20 Methot
Torschüsse: Augsburg 34  –  Krefeld 33
Zuschauer: 4.534
Schiedsrichter:  Brüggemann/Hascher

Aufstellungen:
Augsburger Panther:  Keller (Ehelechner )  – Seifert, Brown; Forrest, Boyle;  Woywitka, Reiß; Kindl – Trevelyan, Werner, MacArthur; Bayda, Connolly, Ciernik; Morrison, Zeiler, Uvira; Breitkreuz; Farny, Morrisson, Schäffler;  (es fehlen: Bakos, Tölzer, Draxinger, Roloff)

Krefeld Pinguine: Lang (Duba) – Sonnenburg, Meyers; Hanusch, St-Pierre; Robar, Akdag, Mebus – Schymainski, Voakes, Methot; Courchaine, Pietta, Clark;  Blank, Driendl, Verwey; Kretschmann, Sofron,

Three Stars:
*** Voakes (Krefeld)
** Courchaine (Krefeld)
* Woywitka (Augsburg)

 

 

 

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