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Mannheim. (gk) Die Mannheimer Adler siegten in einer hochklassigen DEL-Partie verdient mit 4:1 (0:0/2:0/2:1) gegen den Augsburger EV. Die Kurpfälzer zeigten nach Wochen der...

Viel Verkehr vor Patrick Ehelechner – (C) by Eishockey-Magazin (GK)

Mannheim. (gk) Die Mannheimer Adler siegten in einer hochklassigen DEL-Partie verdient mit 4:1 (0:0/2:0/2:1) gegen den Augsburger EV. Die Kurpfälzer zeigten nach Wochen der Magerkost und der mittelmäßigen Leistungen eine klasse Partie. Von der ersten bis zur letzten Minute agierten sie konzentriert, kampfstark und dominierten das Match. Augsburg war nicht schlecht, aber gegen bärenstarke Adler hatten sie am Freitagabend keine Chance. Und hätten die Panther nicht eine weltklasse haltenden Torsteher Patrick Ehelechner im Kasten gehabt, die Begegnung hätte leicht 8:1 oder 9:1 enden können.

Die Adler legten einen fulminanten Start in die Partie hin. Vom ersten Bully an machten die Männer im blau-weiß-roten Dress mächtig Druck. Die Adler sprühten geradezu vor Spielfreude und Augsburgs Torsteher Ehelechner stand unter Dauerbeschuss. Den Panthern gelang es nur sporadisch sich aus der Umklammerung zu lösen. Einziges Manko aus Adlersicht, ein Treffer wollte nicht gelingen. Selbst eine Überzahlsituation zu Mitte des ersten Abschnitts führte nicht zum Torerfolg, auch wenn der Puck im Sekundetakt auf Augsburgs Gehäuse abgefeuert wurde.

Auch in der Folge blieben die Mannheimer das beherrschende Team. Sifers, Kink, Höfflin, Wagner, Mauer, Glumac, El-Sayed, Janik und Plachta, sie alle scheiterten trotz drückender Überlegenheit. Auf dem Eis hatte man zu Ende des Abschnitts den Eindruck, dass die Mannheimer permanent Überzahl spielten, so dominierend waren die Kurpfälzer. Nach Chancen gerechnet hätte es locker 4:0 stehen können, doch auf der Anzeigetafel hieß es zu Drittelende 0:0.

Im zweiten Abschnitt fielen dann die Tore für überlegene Mannheimer. In der 22. Minute traf zunächst Niko Goc zum 1:0 und in der 30. Minute erhöhte Mirko Höfflin zum 2:0 für die Adler. Danach wurde die Partie interessanter, denn Augsburg machte nun hinten auf und agierte offensiver. Die Folge waren mehr Torchance für die Panther, gleichzeitig bot diese Spielweise der Schwaben mehr Raum für die Adler mit ihren pfeilschnellen Kontern. Allerdings wurde die Partie nun deutlich ruppiger. Höhepunkt war eine Keilerei zwischen dem Mannheimer Jame Sifers und dem Augsburger Maximilian Schäffler, die der Adler-Verteidiger für sich entschied. Danach mischte sich AEV-Raubein Peter Flache ein, der provozierte und beleidigte und gar keine Ruhe gab, bis er mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe zum Duschen geschickt wurde. Mit dem 2:0 ging es dann  in die Kabinen.

Laufduell zwischen Marcekl Goc (links) und Brian Roloff – (C) by Eishockey-Magazin (GK)

Das dritte Drittel hatte dann wie schon zu Ende des zweiten Abschnittes mehr den Charakter eines offenen Schlagabtausches. Zwar blieben die Adler in einer hart geführten Partei das dominierende Team, aber der AEV tat nun ebenfalls einiges für die Offensive. Der überragende Akteur auf dem Eis war wie schon in den Dritteln zuvor Augsburgs Torsteher Patrick Ehelechner, der der Turm in der Augsburger Schlachtordnung war. Das Spiel ging nun rauf und runter, von einem Tor zum anderen. Ein Treffer hätte sowohl hüben wie drüben fallen können. Nach einer Unachtsamkeit in der Augsburger Hintermannschaft verwandelte schließlich Yannick Lehoux in der 54. Minute eiskalt zum 3:0 für die Blau-Weiß-Roten. Doch hielt die Freude der Adler nicht lange, denn in der 56. Minute verkürzte Tobias Draxinger auf 1:3. Nun warfen die Panther noch einmal alles nach vorne. Die endgültig Entscheidung fiel dann allerdings auf der Gegenseite, als Marcus Kink in der 58. Minute das 4:1 für Mannheim markierte. Dies war gleichzeitig der Endstand.

Zu einem kleinen Eklat kam es dann auf der Pressekonferenz zwischen AEV-Trainer Larry Mitchell und Mannheims Coach Harold Kreis. Zunächst bezeichnete Mitchell den Adler-Sieg als vollkommen verdient. Doch dann beschwerte er sich darüber, dass der Mannheimer Jame Sifers  „seinen“ 19jährigen Junior Maximilian Schäffler verprügelt hätte. Zum Schluss seiner Rede drohte er den Adlern in den beiden verbleibenden Saisonspielen zwischen beiden Teams eine ganz harte Gangart an.

Harold Kreis ging nicht weiter auf diese Attacke oder gar Drohung ein, bezeichnete es aber als merkwürdig, dass sein Team mehr Strafen als Augsburg erhalten hätte. Man solle bei Augsburg mal etwas genauer hinschauen, nicht umsonst hätte das Team solch einen Ruf in der Liga.

 

Mannheim : Augsburg 4:1 (0:0/2:0/2:1)

Tore: 1:0 (21:45) Niko Goc ( M. Goc/Mauer) – EQ; 2:0 (29:43) Höfflin (MacDonal/Glumac) – EQ; 3:0 53:22) Lehoux (M.Goc/Sifers) –EQ; 3:1 (55:33) Draxinger (Valery-Trabucco) – EQ; 4:1 (57:21) Kink (El-Sayed/Plachta) – EQ.

Strafen: Mannheim 16 Min + 10 Min Sifers + 10 Min Belle – Augsburg 14 Min + 10 Min Schäffler + Spieldauerdisziplinarstrafe Flache

Torschüsse: Mannheim 42 – Augsburg 31

Schiedsrichter: Brüggemann /Klau

Zuschauer: 9.763

 

Aufstellungen:

Mannheim: Endras (Brückmann) – D. Seidenberg, Janik, Sifers, Wagner,Belle, Goc,  – Glumac, MacDonald, Kink, Mitchell, Ullmann, Plachta,  Mauer, Lehoux, Höfflin, M. Goc, Y. Seidenberg, El-Sayed, Arendt

Augsburg: Ehelechner (Conti) – Doyle, Ross, Brown, Seifert, Draxinger, Flache – Valery-Trabucco, Roloff, Somma, MacArthur, Werner, Trevelyan, Thang, Zeiler, Bassan, Schnitzer, Helms, Schäffler

Three Stars:

*** Ehelechner (Panther)

** Sifers (Adler)

* Endras (Adler)

 

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