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Iserlohn. (MK) Freitagabend, ausverkauftes Haus und ein Derby gegen die Kölner Haie! Was kann es eigentlich Schöneres für den Sauerländer Eishockeyfreund geben. Am Freitagabend... 2:8 Klatsche in ausverkaufter Halle: Kölner Haie dominieren im Westderby bei den Iserlohn Roosters fast nach Belieben

V. l.: DEL Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Brück, Moritz Müller und Maskottchen Icey – © Sportfoto-Sale (JB)

Iserlohn. (MK) Freitagabend, ausverkauftes Haus und ein Derby gegen die Kölner Haie! Was kann es eigentlich Schöneres für den Sauerländer Eishockeyfreund geben.

Am Freitagabend wurde der Auftritt der Iserlohn Roosters gegen haushoch überlegene Kölner am Ende regelrecht zum Albtraum. Mit 2:8 setzten sich die Domstädter am Ende am Seilersee durch und untermauerten damit ihre Ansprüche auf Platz sechs. In Iserlohn hängt dagegen nach dem 1:8 Debakel am letzten Sonntag gegen Straubing endgültig der Haussegen mehr als schief.

Das Spiel war letztlich ein Start-Ziel-Sieg der Kölner. Sennhenns Führungstreffer per Schlagschuss nach 64 Sekunden eröffnete den Kölner Torreigen. Die Schützlinge von Uwe Krupp waren in allen Belangen überlegen und erhöhten noch im ersten Drittel durch Austin (9.) und Aubry (16. PP) auf eine komfortable 3:0 Führung nach den zwanzig Minuten. Im Mittelabschnitt machten die Haie da weiter, wo sie aufgehört hatten. Proft (24.) und Ferraro (27.) sorgten dafür, dass das Comeback von Iserlohns Keeper Andreas Jenike nach dem 0:5 vorzeitig beendet war. Für ihn kam Youngster Jonas Neffin in den Iserlohner Kasten, der nach dem Iserlohner Ehrentreffer durch Alanov zum 1:5 (34.) noch vor der zweiten Pause die Treffer von Sill (34.) und Kammerer (38. PP) zum 1:7 Zwischenstand hinnehmen musste. Mit Rufen wie „Wir haben die Schnauze voll“ und mit „Wir wollen Euch kämpfen sehen“ machte der Iserlohner Anhang seinem Frust lautstark Luft. Köln verwaltete im Schlussdrittel den Vorsprung. Einzig erfreulich aus Iserlohner Sicht war an diesem Abend der DEL-Premierentreffer von Maxim Rausch (55.) zum 2:7. Ex-Rooster Matsumoto sorgte in der 57. Minute in Überzahl für den für Iserlohn fast noch schmeichelhaft ausgefallenen 2:8 Endstand.

Die Kölner Haie haben mit einem weniger ausgetragenen Match aktuell fünf Punkte Rückstand auf Platz sechs und können noch direkt ins Playoff-Viertelfinale rutschen. Und so verrückt es auch nach der indiskutablen Iserlohner Leistung klingen mag: Auch die Roosters haben aufgrund der Ergebnisse ihrer Konkurrenten zumindest noch immer die rechnerische Chance auf Platz zehn. Der Rückstand auf den Zehnten Frankfurt beträgt weiterhin noch vier Punkte.

Am Sonntag geht es für beide Teams weiter. Köln tritt in Straubing an und Iserlohn empfängt die einen Punkt vor ihnen stehenden Schwenninger Wild Wings. „Wir müssen jetzt alle Kräfte mobilisieren für unser letztes Heimspiel in der regulären Saison“, so Gerg Poss mit Blick auf den Sonntag. (Spielbeginn 14 Uhr)

Das sagen die Trainer zum Spiel





Nicht unerwähnt bleiben sollten die Begleitumstände des Westderbys am Freitag. Das Spiel am Seilersee war für Kölns Moritz Müller das 10000. DEL-Match. (siehe auch Bericht dazu) Vor dem Spiel wurde der Kölner Kapitän für diese herausragende Karriere-Leistung und sicherlich auch für seine Verdienste um das deutsche Eishockey von den Rängen mit reichlich fairem Applaus bedacht. Von Iserlohns Klubchef Wolfgang Brück, gleichzeitig auch Mitglied im DEL-Aufsichtsrat, bekam Silbermedaillengewinner Müller einen dicken Blumenstrauß überreicht. Müller und Iserlohn pflegen seit dessen Wutrede im Jahr 2016 zu den seinerzeit vielen eingebürgerten Deutsch-Kanadiern (Canada 1C) eine ganz besondere „Beziehung“. Das Thema ist allerdings seit Jahren ausgeräumt und längst hat auch Moritz Müller, der sich seit Jahren allgemein für die Förderung junger deutsche Talente einsetzt, den in Iserlohn eingeschlagenen Weg mehrfach lobend erwähnt. Schon im Vorfeld des Spiels wurde ihm mit einem Augenzwinkern ein Canada 1C-Trikot“ überreicht.

„So geht Fairplay und Respekt“ gegenüber einem verdienten Spieler sollte man meinen. Eine kleine Anzahl Iserlohner Anhänger ließ es sich allerdings nicht nehmen Müller auf einem Spruchband deutlich unterhalb der Gürtellinie zu beleidigen. „Was soll der Scheiss?! – Um den York-Abschied wird sich einen Scheiss geschert – Dafür der Canada 1C-Wi***er geehrt?!“ war auf dem Spruchband quer über die Stehplatzmitte zu lesen. Ein nicht zum ersten Mal bedauerlicher Fehltritt einiger weniger sogenannter Iserlohner Fans.



Fotostrecke zum Spiel

Iserlohn Roosters - Kölner Haie
© Sportfoto-Sale (Jan Brüggemann)

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