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Kaufbeuren / Bad Nauheim. (PM) Mit 1:3 (0:0, 0:3, 1:0) verloren ersatzgeschwächte Rote Teufel des EC Bad Nauheim heute Abend das Auswärtsspiel beim ESV... Petri Kujala: „Strafen im zweiten Drittel haben uns aus dem Spiel gebracht“
Petri Kujala (Trainer EC Bad Nauheim) - © A. Chuc

Petri Kujala (Trainer EC Bad Nauheim) – © A. Chuc

Kaufbeuren / Bad Nauheim. (PM) Mit 1:3 (0:0, 0:3, 1:0) verloren ersatzgeschwächte Rote Teufel des EC Bad Nauheim heute Abend das Auswärtsspiel beim ESV Kaufbeuren, das somit den fünften Sieg in Folge einfährt und damit eins der Teams der Stunde in einer engen DEL2 bleibt. „Wir trafen heute auf einen sehr selbstbewussten Gegner, dem wir es im ersten Drittel jedoch sehr schwer gemacht hatten. Wir haben dort gut dagegen gehalten und eins der vielleicht besten Auswärtsdrittel gespielt. Dann kamen aber die Strafen im zweiten Drittel, die vielleicht unstrittig waren, wo man aber auch auf der Gegenseite öfter hätte pfeifen können. So haben uns die Strafen aber aus dem Spiel gebracht und Kaufbeuren hat am Ende somit verdient gewonnen“, so EC-Coach Petri Kujala nach dem Schlusspfiff.

Bei den Gästen fehlten aufgrund eines im Team kursierenden Magen-Darm-Virus mit Juuso Rajala und Andreas Pauli die beiden Topscorer der Roten Teufel, mit Dominik Meisinger und Jan Guryca waren zwei weitere Akteure aus demselben Grund nicht mit von der Partie. Für Guryca (quasi im Tausch für Marcel Pfänder) war Dominic Roßberg aus Essen zweiter Goalie an diesem Abend, Marius Erk verteidigte wie schon am Freitag bei den Moskitos, so dass gerade mal 16 Feldspieler zur Verfügung standen. Petri Kujala musste somit zwangsläufig die Reihen neu stellen, so dass Nick Dineen (trug heute den Goldhelm) mit Frosch und Pauker, Alanov mit Krestan und Lange sowie Aab mit Lascheit und Hofland stürmten.

Die Gäste besannen sich somit erstmal auf eine stabile Abwehr, um die Sortierung der ungewohnten Blöcke zu gewährleisten, was unter dem Strich sehr gut gelang. Kaufbeuren tat sich schwer im Spiel nach vorne, es dauerte bis zur 14. Spielminute, ehe Ketterer Mikko Rämö erstmals prüfte. Die Hessen kamen mit zunehmender Spieldauer anschließend besser in die Partie und setzten dann auch ihrerseits Akzente im Angriff: zunächst scheiterte Mannes aus spitzem Winkel (16.), im Anschluss waren es Radek Krestan und Ales Kranjc, die im Powerplay zwei gefährliche Schüsse auf ESVK-Goalie Stefan Vajs abließen (17.), die der Torsteher beide zu fassen bekam. Gerstung sowie nochmals Krestan setzten kurz vor der ersten Pause noch einmal nach, so dass das Torschussverhältnis leicht zu Gunsten der Gäste war, die ganz hochprozentigen Chancen waren jedoch hüben wie drüben nicht dabei, das 0:0 damit die logische Konsequenz nach dem ersten Abschnitt.

In den ersten zwei Minuten des Mitteldrittels kassierten die Gäste vom gewohnt mehr als konsequent pfeifenden Referee Ulpi Sicorschi gleich drei Strafzeiten in Folge, was die Hausherren mit einem Blueliner von Osterloh durch die Schoner von Rämö (23.) sowie einen Rückhandschuss von Karevaara nur 47 Sekunden später zu einer 2:0-Führung ummünzen konnten. Bad Nauheim versuchte, sich zu sortieren und war gerade wieder dran, zurück ins Spielgeschehen zu finden, da kassierte Eugen Alanov eine Spieldauerstrafe nach einem Ellenbogencheck gegen Christoph Kiefersauer, was den Allgäuern somit fünf weitere Minuten mit einem Mann mehr bescherte. Und auch dieses Powerplay wussten die Joker zu nutzen, als erneut Karevaara in der 34. Minute zur Stelle war, allerdings wurde zuvor ein Foul an Vitalij Aab nicht gepfiffen, was dem Treffer einen faden Beigeschmack gab. Auch ein Penalty für die Kaufbeurer durch Szwez in der 36. Minute erschien durchaus fragwürdig, Mikko Rämö hielt jedoch den Schuss des Joker-Stürmers, so dass noch nicht alles verloren war nach 40 gespielten Minuten. Mit nun gerade noch drei Blöcken (Deion Müller kam für Alanov zum Einsatz) sowie bislang 35 Strafminuten im Gepäck für ein Team, das vor dieser Partie die zweitwenigsten Strafen in der Liga bekam und somit nicht gerade als unfair bekannt ist, wurde es ob dieser Hypothek natürlich schwer, um vielleicht doch noch etwas zu bewegen.

Dennoch probierten die Hessen noch einmal alles im letzten Drittel und kamen zur bislang größten Chance durch Diego Hofland in der 47. Minute, Vajs hielt den Schuss des im Slot frei stehenden EC-Angreifers. Zwei Minuten später war es Dominik Lascheit, der in einer der wenigen Bad Nauheimer Überzahlsituationen nur knapp am Tor vorbei zirkelte, so dass den Wetterauern so langsam aber sicher die Zeit davon lief. Kaufbeuren wollte das Resultat und den erneuten Shutout von Stefan Vajs über die Distanz bringen, doch die Bad Nauheimer Serie riss nicht: bislang trafen die Roten Teufel in jedem Spiel und dies sollte auch heute so bleiben, auch wenn das erste Tor durch Vitalij Aab drei Sekunden vor dem Schlusspfiff natürlich viel zu spät kam, so dass es am Ende 3:1 für die Allgöuer hieß.

Am kommenden Freitag geht es für die Roten Teufel mit dem Heimspiel gegen Bietigheim weiter, der Tabellenführer kassierte an diesem Wochenende erstmals zwei Niederlagen, so dass man gespannt sein darf, wie die Steelers hierauf reagieren werden.

ESV Kaufbeuren – EC Bad Nauheim 3:1 (0:0, 3:0, 0:1)
Tore:
1:0 (22:47) Osterloh (Pozivil, Laaksonen) PP2
2:0 (23:34) Karevaara (Olsson, Schütz) PP1
3:0 (33:29) Karevaara (Gracel) PP1
3:1 (59:57) Aab (Krestan, Pauker) PP1
Strafminuten: ESVK 10 / ECN 12 + 5+SD (Alanov)
Zuschauer: 2.017

3:1 Erfolg gegen den EC Bad Nauheim vor 2.017 Zuschauern


Stefan Vajs (Torwart ESV Kaufbeuren) © A. Chuc

Stefan Vajs (Torwart ESV Kaufbeuren) © A. Chuc

Zum Familientag des ESVK begrüßte man ersatzgeschwächte Gäste aus Bad Nauheim, die unter anderem auf deren beiden Topscorer Juuso Rajala und Andreas Pauli verzichten mussten. Bei den Jokern fehlten weiterhin die verletzten Florian Thomas und Anton Pertl. Aus Ingolstadt wurden wieder Simon Schütz und Christoph Kiefersauer abgestellt.

Zu Spielbeginn tasten sich die beiden Mannschaften zunächst ab und auch eine erste Überzahlsituation für die Joker blieb ungenutzt. Ab der 13. Minute ging dann bis zur Drittelpause die Post ab. Chancen hüben wie drüben im Minutentakt und hohes Tempo zeichnete diese Spielphase aus. Auf Seiten des ESVK fanden Max Schmidle, Florin Ketterer und Michael Fröhlich in Mikkö Rämö ihren Meister, während Stefan Vajs die Versuche von Tom Pauker, Nicklas Mannes und Radek Krestan zunichtemachte. Somit ging es für beide Mannschaften ohne Torerfolg in die erste Drittelpause. Diese wurde von den Gauklinis von Artistica Anam Cara e.V. künstlerisch umrahmt.

Im zweiten Spieldrittel gab es bereits nach sechs Sekunden eine Strafe gegen die Gäste. Innerhalb der nächsten beiden Minuten gab es drei weitere Strafzeiten, wobei lediglich eine gegen den ESVK ausgesprochen wurde, so dass man teilweise mit zwei Mann mehr auf dem Eis stand. Sebastian Osterloh konnte den Bann mit einem Gewaltschuss brechen und die 1:0 Führung für den ESVK erzielen. Keine Zeigerumdrehung später war es Joona Karevaara aus dem Slot mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel, der auf 2:0 erhöhte. Dies war zugleich der Startschuss für eine äußerst nickelige Spielweise der Wetterauer. Dies gipfelte in einem Check gegen den Kopf von Eugen Alanov an Christoph Kiefersauer. Routiniert spielten die Mannen um Kapitän Sebastian Osterloh die Überzahl aus. Auf Zuspiel von Branden Gracel konnte Joona Karevaara die Scheibe ins Tor bugsieren. Als dann Jeffrey Szwez nur durch ein Foul gestoppt werden konnte, bekam er einen Penalty zugesprochen. Mikko Rämö konnte mit Glück und Geschick ein weiteres Tor des ESVK verhindern. Somit ging es mit einer 3:0 Führung in die Pause und man hatte die Weichen vermeintlich auf Sieg gestellt.

Im letzten Drittel hatte Branden Gracel umgehend zwei Chancen, hatte aber Pech, als er Mikko Rämö von hinter dem Tor am Rücken anschoss und die Scheibe knapp am Tor vorbei ging. Die beiden Mannschaften waren bei fünf gegen fünf ebenbürtig. Vitalij Aab, Tom Pauker und Diego Hofland mit einem Lattentreffer konnten ihre Chancen nicht nutzen. Auf der Gegenseite waren es Denis Pfaffengut und Michael Fröhlich, denen ein Erfolgserlebnis verwehrt blieb. Zwei Minuten vor dem Ende bekamen die Gäste nochmals ein Überzahlspiel zugesprochen. Drei Sekunden vor Schluss verhinderte Vitalij Aab einen weiteren Shut-Out für Stefan Vajs, als er die Scheibe im Torraum aus der Luft im Tor unterbrachte. Ein alles in allem verdienter Sieg einer engagiert auftretenden Kaufbeurer Mannschaft war unter Dach und Fach.

In der anschließenden Pressekonferenz sah Gästecoach Petri Kujala einen selbstbewussten Gegner. Die Strafen gegen sein Team habe das Spiel gekostet. ESVK Coach Andi Brockmann stimmte seinem Gegenüber zu. „Wir sind glücklich über den Sieg und genießen den Sieg heute um dann ab Dienstag wieder hart zu arbeiten“.

Tore: 1:0 PP (23.) Sebastian Osterloh (Ondrej Pozivil, Jere Laaksonen); 2:0 PP (24.) Joona Karevaara (Simon Olsson, Simon Schütz); 3:0 PP (34.) Joona Karevaara (Branden Gracel); 3:1 PP (60.) Vitalij Aab (Radek Krestan, Tom Pauker)

Aufstellung ESVK
Vajs; Kucis

Osterloh – Pfaffengut
Woidtke – Schütz
Bergmann – Pozivil
Haase – Gutar
Schmidle – Laaksonen – Fröhlich
Olsson – Gracel – Karevaara
Szwez – Ketterer – Oppolzer
Wolter – Schäfller – Kiefersauer
Strafminuten: 10 – 17+ Spieldauer (Eugen Alanov)
Zuschauer: 2.017
Schiedsrichter: Ulpi Sicorschi

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