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Deutschland erreicht Viertelfinale auf den letzten Drücker – US-Boys stoppen „Red Machine“

Frederik Tiffels verwandelt den entscheidenden Penalty zum 4:3 Sieg
Foto: ISPFD

Köln. (MR) Am letzten Spieltag der Vorrunde kam es in Köln zum Showdown zwischen Deutschland und Lettland: wer dieses Spiel wie auch immer gewinnt, steht im Viertelfinale, so die Ausgangssituation. Es wurde das erwartet enge „Herzschlagfinale“, und man musste bis zum Penaltyschießen zittern, dann endlich war es vollbracht, und mit Frederik Tiffels avancierte der Jüngste im deutschen Team zum Helden!

Die Hausherren dominierten den Startabschnitt, versäumten jedoch, aus ihren 19 Torschüssen Zählbares zu kreieren. Lettland kam besser aus der Pause und setzte nun vermehrt die deutsche Abwehr und Torsteher Philipp Grubauer unter Druck. Im Powerplay stand David Wolf goldrichtig, um Ehrhoffs Rebound über den Strich zu schubsen (32. Min.), Dennis Seidenberg setzte gleich einen weiteren Treffer drauf, ganze 27 Sekunden später. Die Halle stand Kopf. Zum Drittelende allerdings sorgte ein Fehler in der Abwehr dafür, dass Lettland mit nur einem Tor Rückstand in die Pause gehen konnte. Und es kam schlimmer aus deutscher Sicht. Wieder konnte die Scheibe nicht vollständig geklärt werden, und Routinier Janis Sprukts sagte artig danke (49.). Soweit war noch nichts verloren. Die Stimmung in der ausverkauften Lanxess Arena sank aber gegen Null, als auch die Balten zu ihrem Powerplaytreffer kamen (57.). Ein Tor des Willens sorgte wenige Sekunden vor dem Ende für nochmals aufkeimende Hoffnung: Felix Schütz stocherte im Gewühl vor dem Tor den Puck über die Linie. In der Overtime rollte eine lettische Welle nach der anderen auf das deutsche Tor und Grubauer wuchs einmal mehr über sich hinaus. Es wurde spannend bis zum geht-nicht-mehr, denn das Penaltyschießen schließlich musste über die Viertelfinal-Qualifikation entscheiden. Kahun und Draisaitl scheiterten, wie auch alle drei Letten. Dann kam Tiffels, und mit jugendlicher Unbekümmertheit überwand er Elvis Merzlikins zum 4:3. Der Rest war Jubel und Freude pur!

Damit steht Deutschland im Viertelfinale und muss am Donnerstag gegen Kanada antreten.

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Schweden untermauern Titelambitionen

Bereits mittags festigte Schweden mit einem 4:2 über die Slowakei den Anspruch auf Platz 2. Hier hatten die Tre Kronors früh zwei Treffer vorgelegt und nach dem Anschluss nochmals nachgelegt, doch am Ende wurde es fast nochmals eng, die Slowaken zogen den Goalie beim Stand von 3:2, doch mit dem Schuss ins leere Tor tütete William Karlsson den Sieg für die Gelb-Blauen ein.

US-Boys stoppen „Red Machine“

Nachmittags kam es zum Prestige-Duell um die Tabellenführung zwischen Russland und den USA. Die Halle war fest in russischer Hand, doch das Spiel machte Nordamerika. So schwoll der Jubel auf gefühlte 100 dB an, als Nikita Gusev das bis dahin Schussverhältnis von 2:16 ad absurdum führte und zur erstmaligen Führung einschoss. Im Mittelabschnitt wurden die Russen aktiver, und auch die Torhüter mussten jetzt gleich mehrfach hinter sich greifen – die Tore fielen immer schön im Wechsel auf beiden Seiten, auf Ausgleich USA folgte Vorlage Russland und wieder Ausgleich USA, wobei hier fast ein Tor schöner war als das nächste. Unentschieden 3:3 ging es in den finalen Abschnitt. Hier brachte ein lehrbuchmäßiges Powerplay die Vereinigten Staaten auf die Siegerstraße, diese 4:3 Führung holten die Russen nicht mehr auf. Mit dem Treffer ins leere Tor legte US-Boy Brock Nelson den Deckel auf die Partie – und schob sein Team an Russland vorbei auf den ersten Platz der Gruppe A. Die Schweden schließen die Vorrunde dadurch mit Platz 3 ab.

Fotostrecke zum Spiel Deutschland -Lettland

Michaela-Ross

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