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Kaufbeuren. (PM IBSiEK) Die „Initiative Bessere Sicht im Eisstadion Kaufbeuren“ prangert in einem offenen Brief die erneute Verschiebung von Zwischenstufen auf den tribünen in... „Initiative Bessere Sicht im Eisstadion Kaufbeuren“ wendet sich an die Öffentlichkeit

Erdgas-Schwaben Arena – © by Sportfoto-Sale (MK)

Kaufbeuren. (PM IBSiEK) Die „Initiative Bessere Sicht im Eisstadion Kaufbeuren“ prangert in einem offenen Brief die erneute Verschiebung von Zwischenstufen auf den tribünen in der Kaufbeurer erdgas Schwaben Arena an.

Nachfolgend veröffentlichen wir ungekürzt 1:1 die Stellungnahme der Initiative.

Die Fans wurden ein zweites Mal verprellt!

„In Kaufbeuren wurde im Oktober 2017 ein neues Eisstadion eröffnet, die Kosten hierfür beliefen sich auf 24 Millionen Euro. Eine Bürgerabstimmung hatte im Januar 2015 hierfür eine 2/3 Mehrheit erbracht. Der Stadtrat setzte diesen Beschluss in praktische Politik um, einigte sich auf nur auf eine Minimallösung: Ein Stadion für 3100 Zuschauer ohne zweite Eisfläche sollte gebaut werden.

Ehemalige Spieler und Fans protestierten vehement gegen die in Beton gegossene Minimallösung. Das teuerste Stadion für den höchsten Preis sei entstanden, so wurde von vielen Seiten argumentiert.

Die Stadtväter hatten sich zu früh auf eine verbesserte Kopie des Stadions in Weißwasser festgelegt, ohne Alternativen groß zu prüfen. Trotz günstigster Zinsen und Einstufung der Region als „förderungswürdige Zone“ durch den Freistaat waren die Stadtväter nicht für die große Lösung bereit, sprich ein Stadion zu bauen, das auch den Erfordernissen der DEL-1 gerecht werden würde.

Kaum war das Stadion eingeweiht, erreichte der Aufschrei der Fans einen weiteren Höhepunkt. Auf den Stehplatzrängen sollten die Zuschauer (bei vollem Stadion 2000 Personen) in Doppelreihen stehen, was zu erheblichen Sichteinschränkungen für die Zuschauer führte.

Kurzerhand bat Simon Wißmiller und Dr. Bernhard Lehmann, die Sprecher der „Initiative Bessere Sicht im Eisstadion Kaufbeuren“ den Gutachter Dr. Nixdorf, der bereits den Stadionpfusch in Augsburg erfolgreich bereinigt hatte, um ein Gutachten. Das Geld hierfür hatten die erzürnten Fans aufgebracht. Dr. Nixdorf kam nach Kaufbeuren und erreichte am „Runden Tisch“ einen Kompromiss zwischen der im Stadionbau unerfahrenen Stuttgarter Baufirma asp, der Stadt Kaufbeuren, dem ESVK und der Initiative: Zwischenstufen sollten eingezogen werden, versprach OB Stefan Bosse, alle Seiten waren weitgehend zufrieden.

Am Ende der Saison 2019/20 wurde im letzten Heimspiel des ESVK eine Abstimmung unter den anwesenden 2600 Fans durchgeführt, die eine überwältigende Mehrheit von 82% zugunsten der Zwischenstufen brachte. Der Stadtrat billigte die veranschlagte Summe von 230.000 Euro und stellte sie in den Etat 2020 ein.

Stadtkämmerer Marcus Pferner als Vorsitzender der KU (Kommunales Unternehmen Eisstadion) argumentierte gleich nach der Abstimmung, wegen der erforderlichen Planungen könnten die Zwischenstufen erst 2021 verlegt werden – und das obwohl ja bereits im November 19 probeweise Zwischenstufen verlegt worden waren. Der Vorschlag der Initiative, zumindest auf einer Seite mit dem Einbau zu beginnen, verhallte ungehört.

Ein Jahr später, im Februar 2021 bat die Initiative die Stadt Kaufbeuren um Umsetzung des Mehrheitsbeschlusses und erhielt keine Antwort. Erst auf Nachhaken der örtlichen Zeitung erhielt die Initiative und der Verein dann die niederschmetternde Nachricht, dass die Zwischenstufen wiederum nicht eingebaut werden könnten.

Die Stadt Kaufbeuren, so hieß es im Schreiben von Pferner an die Initiative, habe dem Überleben des Vereins die höchste Priorität eingeräumt. Der Stadt Kaufbeuren seien aufgrund der Pandemie hohe Ertragsausfälle entstanden. Aus diesem Grund habe man für das Jahr 2021 auf den Einbau erneut verzichtet und müsse für das Jahr 2022 eine Neueinschätzung der Lage durchführen.

Die Initiative hält die Argumentation der KU und der Stadt Kaufbeuren für fadenscheinig. Der Verein sei mit keinem Cent unterstützt worden, man sei dem Verein lediglich bei den Kosten für die Stadionmiete entgegengekommen. Nach wie vor fordert die Initiative unverzüglich zumindest eine Teilumsetzung des Einbaus. Es ist viel Vertrauen verloren gegangen, meinen die beiden Sprecher. Auf das Gesprächsangebot des Stadtkämmerers wollen sie nicht mehr eingehen, nachdem dieser und OB Bosse auf ihre Bitte im Februar 2021 nicht eingegangen sind.
Wir sind gespannt, ob der Politiker Stefan Bosse zu seinem Wort steht und endlich den Einbau der Zwischenstufen vorantreibt. Die Kosten hierfür werden ja nicht billiger. Oder will die Stadt bis zum St. Nimmerleinstag warten?“

Mit freundlichen Grüßen,
ihr
Simon Wißmiller
Dr. Bernhard Lehmann
Sprecher der Initiative „Bessere Sicht im Eisstadion Kaufbeuren“

Eissadion am Berliner Platz
Blick ins alte Eissadion am Berliner Platz - © Sportfoto-Sale (MK) 2012

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