Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Ravensburg. (PM Towerstars) Im unbestritten emotionalsten der drei bislang ausgetragenen Duelle zwischen den Towerstars und den Eispiraten Crimmitschau gab es am Ende ein Happy... Die Tür zum Halbfinale steht für die Towerstars weit offen

© Kim Enderle

Ravensburg. (PM Towerstars) Im unbestritten emotionalsten der drei bislang ausgetragenen Duelle zwischen den Towerstars und den Eispiraten Crimmitschau gab es am Ende ein Happy End für die Gastgeber.

Der 3:2 Siegtreffer für die Ravensburger Cracks fiel 71 Sekunden vor der Schlusssirene, damit benötigen sie nur noch einen Sieg zum Einzug ins Halbfinale.

Diesmal konnte das Spiel vor 2249 Zuschauern zwar pünktlich beginnen, allerdings eher unglücklich für das Team von Coach Peter Russell. Nach einem Fehlpass in der rechten Rundung kam der Puck zu Patrick Pohl, der sofort auf den in zentraler Position wartenden Mathieu Lemay weiterleitete. Gegen die hammerharte Direktabnahme hatte Jonas Langmann keine Chance, Crimmitschau lag mit 1:0 in Front. Dass den Oberschwaben dieser früher Rückschlag nicht schmeckte, war in den Folgeminuten offensichtlich. Der Spielaufbau blieb oftmals in der neutralen Zone stecken, das aggressive Vorchecking der Gäste sorgte unter Druck vielfach für Fehlpässe. Auch die vielen Unterbrüche bei Bullys und nicht zuletzt durch Strafzeiten hinderten den Spielfluss. Apropos Strafen. Nachdem es schon zuvor immer wieder zur Nicklichkeiten kam, mussten die Unparteiischen in der 7. Minute besonders hart durchgreifen. Timo Gams checkte den an der Bande durchgelaufenen Towerstars Stürmer Alexander Dosch von der Seite, dafür setzte es nach Sichtung des Videobeweises prompt 5 Minuten.

Als eineinhalb Minuten später auch noch Scott Timmins wegen eines Stockchecks nachfolgte, eröffnete sich den Towerstars bei doppelter Überzahl die gute Gelegenheit zum Ausgleich. Die Eispiraten standen allerdings clever und effektiv in der eigenen Zone und wenn einmal ein Schuss oder Pass zum Tor durchkam, war Eispiraten Torhüter Luka Gracnar zur Stelle. Die sicherlich hochkarätigste Möglichkeit für das 1:1 hatte Josh MacDonald vier Minuten vor der ersten Pause. Er kam nach einem Sololauf allerdings nicht zum Abschluss und wurde von einem zurückeilenden Gegenspieler noch geblockt. Effektiver bei eigenem Powerplay präsentierten sich die Gäste aus Westsachsen eineinhalb Minuten später. Wie schon beim ersten Gegentreffer scheiterte ein Klärungsversuch der Ravensburger Defensive, Filip Reisnecker schaltete im Slot letztlich am schnellsten und lupfte den Puck zum 0:2 unter die Latte. Mit diesem aus Ravensburger Sicht doch weitgehend ernüchternden Zwischenstand ging es auch in die erste Pause.

Es war nach dem Wiederanspiel zu erkennen, dass Trainer Peter Russell an ein paar Stellschrauben gedreht hatte. Die Scheibe lief nun deutlich flüssiger aus der eigenen Zone, auch die Kombinationen im Angriffsdrittel sorgten für mehr Druck. Nach knapp zweieinhalb Minuten belohnte Sam Herr diesen Umstand mit dem 1:2 Anschlusstreffer. Das Spiel hatte mehr Klasse und Tempo, auch wenn das Problem des ständig unterbrochenen Spielflusses weiter Bestand hatte. Die Unparteiischen fuhren bei den Zweikämpfen eine äußerst strenge Linie. Im zweiten Abschnitt bekamen das vor allem die Towerstars zu spüren, die fälligen Unterzahlspiele überstanden sie allerdings schadlos.

Trotz des teils zerfahrenen Spiels durfte den Towerstars mehr Spielanteile zugesprochen werden, das gilt auch für die hochkarätigeren Möglichkeiten. Gleich zu Beginn des Schlussabschnitts scheiterte kurz hintereinander James Bettauer, auch Sam Herr brachte die Scheibe nicht an Luka Gracnar vorbei. Das weitere Spielgeschehen sollte dann alle Register der Dramatik ziehen. In numerischer Überzahl lag der Puck mehrfach frei, letztlich donnerte ihn Florin Ketterer aus kurzer Distanz nochmal in das Getümmel auf der Torlinie. Die Unparteiischen schauten sich die Szene lange per Videobeweis an, der Puck hatte die Linie jedoch nicht in vollem Umfang überschritten. Auch die Gäste waren dem nächsten Treffer durchaus nahe, Jonas Langmann musste mehrfach sprichwörtlich Kopf und Kragen riskieren.

Zweieinhalb Minuten später war es aber dann doch vollbracht. Die Towerstars hatten wieder einmal einen Mann mehr auf dem Eis, Robbie Czarnik lenkte einen scharfen Pass mit der Schlägerspitze zum 2:2 Ausgleich ins gegnerische Netz. Alles war also wieder offen. Zwar wirkten die Eispiraten Crimmitschau nach dem Gegentreffer alles andere als geschockt und sie erarbeiteten sich auch danach durchaus brandgefährliche Torchancen. Von Minute zu Minute sollte aber doch deutlich werden, dass die Towerstars offensichtlich auf einen Tick mehr Kraftreserven zurückgreifen konnten.

Allerspätestens wurde dies 71 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit bemerkbar. Die Towerstars erkämpften sich an der gegnerischen blauen Linie den Puck, Sam Herr spielte aus der Rundung einen starken Pass auf den mitlaufenden Charlie Sarault und der setzte den Puck millimetergenau über die Fanghand von Gracnar zum 3:2 in den rechten Torwinkel. Die Gäste versuchten mit der Herausnahme des Torhüters danach noch einmal alles, doch die Towerstars brachten den hart umkämpften Sieg über die Zeit.
„Man hat auch heute gesehen, dass Crimmitschau ein ganz schwerer Gegner ist“, analysierte Towerstars Coach Peter Russell nach dem Spiel und ergänzte: „Ab dem zweiten Drittel haben wir immer mehr in unser Spiel gefunden und dass die Jungs das am Ende noch umgebogen haben, macht mich natürlich stolz.”

Mit dem dritten Sieg im dritten Spiel haben die Oberschwaben mit gleich vier Matchpucks im Rücken die Tür zum Halbfinale ganz weit aufgestoßen. Das nächste Duell in Crimmitschau am kommenden Dienstag um 20 Uhr dürfte aber zu schwersten Spiel der bisherigen Saison avancieren.

2:3! Mutige Eispiraten verlieren auch Spiel 3
Westsachsen unterliegen Ravensburg nach 2:0-Führung – Ravensburg erhöht in Serie auf 3:0

Crimmitschau. (PM Eispiraten) Die Eispiraten Crimmitschau haben auch das dritte Playoff-Viertelfinal-Spiel gegen die Ravensburg Towerstars verloren.

Die Westsachsen unterlagen trotz eines mutigen Auftrittes und einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung letztlich mit 2:3. Dabei gelang den Towerstars erst eine Minute vor dem Ende der erstmalige Führungstreffer. In der Serie geraten die Eispiraten so mit 0:3 in Rückstand. Ravensburg hat bereits am Dienstag den ersten Matchpuck.

Die Eispiraten, die in der Serie bereits mit 0:2 zurücklagen, wussten, dass sie im dritten Spiel der Viertelfinal-Serie eine Reaktion zeigen mussten. Und das taten die Schützlinge von Marian Bazany, der zum einen eine noch härtere Gangart seines Teams forderte und zum anderen auch die Reihen umstelle.

Mathieu Lemay, der neben Patrick Pohl und André Schietzold stürmte, war es also, der den Puck nach bereits zwei Minuten zum 1:0 in die Maschen des Ravensburger Tores knallte. Der Bann schien gebrochen, endlich war Jonas Langmann überwunden! Nachdem die Eispiraten im Anschluss auch eine mehrminütige doppelte Unterzahl überstanden, konnten sie sich in numerischer Überzahl dann nochmals für ihre tolle Einstellung belohnen. Filip Reisnecker stand in der 17. Minute zum Rebound bereit und bugsierte die Scheibe mit der Rückhand zum 2:0 ins Tor.

Erneut war von Anfang an richtig Feuer in diesem Playoff-Duell, welches auch im zweiten Durchgang nicht an Klasse verlor. Beide Teams begegneten sich zumeist auf Augenhöhe und konnten gute Chancen für sich verbuchen. Dabei kamen allerdings die Gastgeber aus der Puzzlestadt schnell zum Anschlusstreffer. In der 23. Minute war es einmal mehr Sam Herr, der punktbeste Towerstar, der seine Farben mit dem 1:2-Anschlusstreffer zurück ins Spiel schoss. Die Mannschaft von Peter Russel blieb in der Folge weiter gefährlich. Jedoch war Luka Gracnar erneut gut aufgelegt, seine Vorderleute verteidigten außerdem mit großer Konzentration und riesigem Willen.

Es war letztlich ein Unterzahlspiel, welches den Eispiraten im Schlussdrittel zum Verhängnis wurde. Robbie Czarnik bekam im Ravensburger Powerplay zu viel Platz und erzielte mit seinem Tip-in den bitteren 2:2-Ausgleich (46.). Die Gastgeber waren anschließend am Drücker, auch wenn Scott Timmins fast die erneute Eispiraten-Führung erzielt hätte. Der Schlusspunkt gehörte aber Ravensburg, welchen es in der 59. Minute gelang, diese hochklassige Viertelfinalpartie noch in regulärer Spielzeit zu entscheiden. Charlie Sarault erzielte das 2:3 aus Sicht der Westsachsen, die trotz eines starken, mutigen Auftritts einmal mehr ohne Ertrag gegen die Towerstars blieben.

Torfolge (0:2, 1:0, 2:0):
0:1 Mathieu Lemay (Patrick Pohl, André Schietzold) 01:34
0:2 Filip Reisnecker (Patrick Pohl, André Schietzold) 16:16 – PP1
1:2 Sam Herr (Georgiy Saakyan, Charlie Sarault) 22:38
2:2 Robbie Czarnik (Charlie Sarault, Julian Eichinger) 45:34 – PP1
3:2 Charlie Sarault (Sam Herr, Pawel Dronia) 58:49
Zuschauer: 2.249

Eishockey-Magazin

No comments so far.

Be first to leave comment below.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert