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Frankfurt. (EM/PM Löwen) DEL2 Klub Löwen Frankfurt hat sich heute mit einem öffentlichen Brief, gezeichnet von Stefan Krämer (Geschäftsführender Gesellschafter), Andreas Stracke (Gesellschafter /... „Dicke Luft“ am Main: Öffentlicher Brief der Löwen Frankfurt an die Stadtverordneten

So könnte TheDome aussehen – © by Löwen Frankfurt

Frankfurt. (EM/PM Löwen) DEL2 Klub Löwen Frankfurt hat sich heute mit einem öffentlichen Brief, gezeichnet von Stefan Krämer (Geschäftsführender Gesellschafter), Andreas Stracke (Gesellschafter / CMO), Franz-David Fritzmeier (Sportdirektor) und seine Fanbeauftragten, zum Thema einer geplanten Multifunktionsarena in der Mainmetropole an die Stadtverordneten gewandt.

Nachfolgend geben wir diesen Brief 1:1 ungekürzt wieder.

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, sehr geehrte Damen und Herren Stadtverordnete,
die jüngste Berichterstattung in mehreren Zeitungen und die damit verbundenen Äußerungen rund um den Bau einer Multifunktionsarena nehmen wir zum Anlass, uns unmittelbar an Sie zu wenden.

Seit mehr als 15 Jahren versucht die Stadt Frankfurt am Main eine Multifunktionshalle für Sport und Events zu realisieren. Wir, die Löwen Frankfurt, haben uns immer sehr engagiert gezeigt und die entsprechenden Planungen unterstützt, da eine solche Arena für unsere Zukunft lebensnotwenig ist. In vielen Gesprächen mit den zuständigen Dezernenten, allen voran mit Stadtrat Frank, haben wir dies immer wieder bekräftigt und auch darauf hingewiesen, dass die Zeit für die Errichtung einer neuen Heimspielstätte den Löwen Frankfurt aus vielerlei dargelegten Gründen sehr drängt.

Ende 2015 wurde eine europäische Ausschreibung für Planung, Errichtung, Betrieb und Finanzierung einer Multifunktionsarena für Profisport- und Konzertveranstaltungen auf dem Grundstück am Kaiserlei initiiert. Genau zwei Unternehmen haben sich beworben: Der Weltmarktführer, die amerikanische Anschutz Entertainment Group (AEG), und ein Konsortium um den Vermarkter Lagardere, welcher jedoch keine Referenzen im Bereich Stadionbau vorzuweisen hat. Wider Erwarten hatte man sich auf den vermeintlich chancenlosen Bieter Lagardere als bevorzugten Bieter festgelegt, um mit diesem innerhalb einer üblichen Zeitspanne von wenigen Wochen zu verhandeln und um festzustellen, ob dieser der geeignete Partner für die Stadt Frankfurt sei. Aus wenigen Wochen des „Verhandelns“ wurden Jahre, Lagardere zog sich überraschend zurück und der verbliebene Bieter AEG nahm vergrätzt und aus vielen anderen Gründen ebenso Abstand von dem Projekt des Stadionbaus am Kaiserlei.

Das städtische Ausschreibungsverfahren am Kaiserlei wurde sodann am 16. September 2020 erfolglos eingestellt. Mit der Erkenntnis für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für die Proficlubs dieser Stadt, * dass knapp 1 Mio. Euro Steuergelder für das Ausschreibungsverfahren verschwendet wurden und, * dass 5 (!) Jahre verschwendet wurden, um ein dringend nötiges Arena-Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen und, * dass das Grundstück am Kaiserlei offensichtlich völlig ungeeignet ist, um dort eine Multifunktionsarena zu erbauen und erfolgreich zu betreiben. Denn sonst hätten ja sowohl der zunächst bevorzugte Bieter Lagardere, als auch AEG, als der zuletzt verbliebene Bieter, der Stadt Frankfurt ein akzeptables Angebot unterbreitet. Große Fragezeichen stehen nach wie vor am Kaiserlei hinter den Themen Verkehr, Erschließung, Grundstücksfragen, Tunnelbau der Deutschen Bahn und noch viele mehr.

Umso überraschender war es für uns und jeden anderen, dass ausgerechnet und „rein zufällig“ am Tag des Beendens der erfolglosen Ausschreibung am Kaiserlei die FRAPORT Skyliners ihre Idee für den Bau einer Multifunktionsarena auf eben jenem Grundstück am Kaiserlei präsentierten. Das Ganze flankiert von großem Applaus entsprechender Dezernenten, die das für eine tolle Idee hielten am Kaiserlei eine Arena bauen zu wollen und dass es eine tolle Sache sei, dass ein Club bereit sei, seine Zukunft nun selbst in die Hand nehmen zu wollen (nachdem es die Stadt Frankfurt ja eben nicht geschafft hat am Kaiserlei eine Arena bauen zu lassen). Auch solle das Grundstück einfach mal so für weitere Planungen den Skyliners zur Verfügung gestellt werden…

Wir, die Löwen Frankfurt und ihre vielen Fans, sind entsetzt und fassungslos über diese Vorgänge.

Parallel zu dieser Farce am Kaiserlei ist das Projekt TheDOME mit einem international anerkannten kanadischen Investor mit einer Idee auf die FRAPORT AG zugegangen, auf deren Grundstück am Squaire eine Multifunktionsarena zu erbauen und zu betreiben.

Sehr früh hat TheDOME uns über seine Pläne informiert und uns einen verbindlichen Vormietvertrag angeboten, der es uns ermöglicht, in eine sorgenfreie Zukunft zu gehen und erfolgreich die Stadt Frankfurt im nationalen, aber auch internationalen Wettbewerb zu vertreten.

Die Löwen Frankfurt haben diesen Vormietvertrag mit TheDOME bereits 2019 unterschrieben und stehen voll hinter diesem Projekt. Sollte sich die FRAPORT für TheDOME entscheiden, wird TheDOME
Spitzensport in Frankfurt wieder möglich machen und ein Aushängeschild mit internationaler Strahlkraft für die Stadt, aber auch die gesamte Rhein-Main-Region sein.

Zugleich wundern wir uns sehr darüber, dass dieser Investor vom ersten Tage an mehr als kritisch behandelt und in seinem Tun behindert wurde. Ist das eine adäquate Willkommens-Politik eines Wirtschaftsdezernates? Behandelt man so einen Investor, der bereit ist, 350 Mio. Euro zuschussfrei in der Stadt Frankfurt zu investieren?

Aus unserer Wahrnehmung heraus hat das Projekt TheDome sowie der potente ausländische Investor, die kanadische KATZ-Group, nie eine angemessene Wertschätzung der verantwortlichen Dezernenten Markus Frank und Jan Schneider erfahren. Die Gründe hierfür sind für uns nicht nachvollziehbar.

Aus der Römer-Koalition ist es nur der SPD zu verdanken, dass es dieses Projekt noch gibt, die FRAPORT das Vergabeverfahren nun führen kann und die Löwen damit eine sportliche und wirtschaftliche Perspektive besitzen.

Was das für die Wahlentscheidung der unzähligen in Frankfurt lebenden Löwen-Fans bedeutet, kann sich jeder denken.
Im Namen der Löwen Frankfurt bitten wir Sie eindringlich, das Interessensbekundungsverfahren der FRAPORT, einem Unternehmen, an dem die Stadt Frankfurt beteiligt ist, zu unterstützen.

Mit sportlichen Grüßen,
Stefan Krämer / Andreas Stracke
Geschäftsführender Gesellschafter / Gesellschafter / CMO

Franz-David Fritzmeier (Sportdirektor)

Fanbeauftragte der Löwen Frankfurt, stellvertretend für alle Fans der Löwen

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