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Zweimal Oberbayern auf dem Speiseplan der Tigers Zweimal Oberbayern auf dem Speiseplan der Tigers
Bayreuth. (PM) Freitag macht man sich auf die lange Reise in den Isarwinkel und trifft dort ab 19.30 Uhr auf die erste Mannschaft des EC... Zweimal Oberbayern auf dem Speiseplan der Tigers

Logo der Bayreuth TigersBayreuth. (PM) Freitag macht man sich auf die lange Reise in den Isarwinkel und trifft dort ab 19.30 Uhr auf die erste Mannschaft des EC Bad Tölz, einer der größten Talentschmieden des Landes.

 

Aus diesem Nachwuchsimperium, wo man in nahezu allen Altersstufen sehr hochklassig agiert, kommen immer wieder zahlreiche Spieler für den Profibereich oder sogar Nationalmannschaften hervor. Natürlich profitiert auch der ECT davon und gehört zu den absoluten Traditionsteams, wenn auch die ganz großen Erfolge schon lange zurück liegen. In den letzten Jahren pendelte man immer zwischen Underdog der 2.Bundesliga und Oberligaspitze hin und her. Auch in dieser Spielzeit zählen die Fachleute die „Buam“ zu den großen Favoriten, obwohl man speziell in den letzten 2 Jahren einen ziemlichen Aderlass zum Kooperationspartner Nürnberg Icetigers hinnehmen musste. Prominentester Spieler ist sicher Ex-Nationalstürmer Klaus Kathan, der direkt aus der DEL (München) zu seinem Heimatverein zurückkehrte. In der Abwehr sticht der junge Amerikaner Scott Kishel (ECHL) heraus, der seit Langem mal wieder eine Ausländerposition bei den Oberbayern belegt. Mit dem Ex-Profi-Verteidiger T.Schenkel (neu aus Frankfurt, OL) und die Tölzer-Urgesteine Yannick Dube bzw. J.Kottmair hat die sonst sehr junge Truppe von Trainer Florian Funk nur noch drei weitere erfahrene Eckpfeiler. Torhüterein V.Harrer gehört mit ihren 26 Jahren dann schon zu den „Alten“. In den bisherigen Spielen tat man sich nach Platz 2 im Vorjahr aber relativ schwer, auch weil von den Förderlizenzspielern noch keiner zur Verfügung stand, sondern alle in der DEL spielen. Mit C.Kolacny, Sedlmayer, Fischhaber und einigen anderen kommen aber schon wieder die nächsten Talente nach. Mit 4 Zählern (zuletzt ein 6-4 gegen Weiden) liegt man auf Platz 9 in der noch nicht sonderlich aussagekräftigen Tabelle, da die Wertung der Partie gegen Klostersee (2-4) noch vom Verband überprüft wird.

Sonntag um 18 Uhr kommt es dann im Tigerkäfig zum Duell mit den Erding Gladiators (10. mit 4 Punkten), die mit ihrem 5-2 über Klostersee zuletzt ein erstes Achtungszeichen setzten. Mit einer 4-5 Heimniederlage nach Verlängerung gegen Schweinfurt und einem heftigen 1-10 Debakel in Selb startete man in diese Saison erneut nicht gut und schien die Meinung der Fachpresse, dass es wieder ein sehr schwieriges Jahr wird, schon früh zu bestätigen.

Im Kader des TSV sind noch viele Akteure aus den letzten direkten Duellen mit den Tigers von 2011 dabei, da man nach großen finanziellen Problemen im Sommer erneut keine großen Sprünge machen konnte. Einzig einige Rückkehrer aus Dorfen (BayL), die Neutrainer Samanski von seiner vorherigen Wirkungsstätte mitgebracht hat, Verteidiger Schwarz aus Ravensburg (DEL2) und der neue Amerikaner C. Cahill im Angriff ersetzen die teilweise schwerwiegenden Abgänge und sollen für eine Verbesserung sorgen. Cahill gelang dazu mit 5 Toren aus 3 Spielen schon ein bemerkenswerter Einstieg. Verblieben ist zwar neben den meist einheimischen Akteuren auch das bewährte Trio um den Deutsch-Tschechen Jirik als Spielmacher und Torjäger Krzizok, sowie Gantschnig, doch fehlte neben Breite in den letzten 3 Jahren nach dem Aufstieg auch einiges an Qualität um mehr als die hintersten Regionen der Oberliga zu belegen, was man nun aber ändern will.

Für EHC-Coach Waßmiller gibt es in dieser extrem ausgeglichenen Liga aber sowieso keine leichten oder unlösbare Spiele. „Tölz ist Favorit und zählt zu den Topteams der Liga“, stuft er die Verhältnisse sicher richtig ein, „aber wir hatten nach dem Regensburgspiel schon unsere interne Analyse was gut war und was wir noch verbessern müssen, mal sehen ob wir das schon am Freitag umsetzen können“, zeigt er auch das Nichts verschenkt wird. „Auch Sonntag gegen Erding wird das kein Selbstläufer, sondern erfordert wieder harte Arbeit aller“, weiß er dass der Sieg über den EVR wichtig fürs Selbstvertrauen war, aber jede Partie erst gespielt werden muss und hofft wieder auf „lautstarke Unterstützung unserer Fans von den Rängen“.

Der Einsatz von Holzmann und Hermann wird wegen ihrer Blessuren erst kurzfristig entschieden, Pauker und Sievers fallen definitiv weiter aus.

 

 

Knapper Sieg für überlegene Tigers

 

EHC Bayreuth  – EV Regensburg                                        3:2       (2-0;1-0;0-2)

 

1174 Zuschauer                      Strafen: BT: 30 Min    R: 32 Min        Powerplays: BT: 2/8    R: 1/7

 

Bayreuth: Bädermann, Max Schmidt – Wolsch, Sevo, Göldner, Kasten (2), Potac, S.Mayer – F.Müller, Holzmann (16), Geigenmüller (4), Altmann (2), Pietsch, Kolozvary, Thielsch (4), Bartosch, Pleger, Juhasz, Zeilmann, Schadt (2)

 

Regensburg: Cinibulk, Hähl – Schütz, Welter (20), Steck, Feuerecker (4), Schmidt, Katzer, Pielmeier (4), Weber  – Tahedl, Tegkaev, Fical, Lautenschlager (2), Seifert,, Radlsbeck, Patocka, Sochatsky (2), Huber, Nunn, Deuschl

 

Tore: 1-0 (14) 5-4 Kolozvary (Bartosch, Geigenmüller; 2-0 (17) 4-5 Juhasz (Potac, Pietsch); 3-0 (23) 5-4 Bartosch (Potac, Geigenmüller); 3-1 (47) Patocka (Fical, Rinke); 3-2 (58) 5-4 Schmidt (Nunn)

 

Bayreuth übernahm in diesem dritten Punktspiel in sechs Tagen schnell die Initiative, auch Dank zweier früher Powerplays, hielt dabei aber häufig die Scheibe viel zu lange am Schläger und kam so zu keinen zwingenden Aktionen. Die Verhältnisse auf dem Eis und die klare optische Überlegenheit der Tigers dokumentiert ein Fakt vielleicht am besten. Die mit einer sehr überschaubaren Leistung aufwartenden Gäste hatten in diesen 20 Minuten nur drei Torschüsse, von denen einer sogar ein Befreiungsschlag aus der eigenen Zone war. Mit dem besten Spielzug, einer schnellen Kombination über Geigenmüller und Bartosch brachte der intensiv arbeitende und immer wieder ankurbelnde Kolozvary seine Farben in Überzahl dann auch völlig verdient in Führung (14.). Dem ließ der auffällige Juhasz noch einen „shorthander“ der Marke absolut sehenswert folgen. Mit einem langen Schlag von Potac auf die Reise geschickt, „vernaschte“ er seinen Gegenspieler in der linken Ecke regelrecht, zog vor das von Cinibulk sonst glänzend gehütete Tor und ließ dem Routinier keine Chance. Dieses 2-0 zur ersten Pause war aber den gezeigten Leistungen entsprechend noch um einiges zu knapp.

Im Mittelabschnitt kamen die Oberpfälzer dann kurzzeitig deutlich aggressiver und angriffsfreudiger aus der Kabine, standen sich aber mit dummen Strafen ähnlich wie im ersten Drittel regelmäßig selbst im Weg. Bei 5 gegen 4 erhöht dann auch der wieder sehr gut aufgelegt Bartosch zum 3-0. Da sich auch der nun etwas mehr beschäftigte Bädermann immer wieder auf dem Posten zeigte und seine Vorderleute bis auf einige ausgelassene Torchancen durchweg einen guten Job machten, blieb es bis zur zweiten Pause bei diesem völlig verdienten Resultat für das in allen Belangen klar stärkere Team, dass vor allem in der Defensive fast nichts zuließ.

Der EHC behielt auch am Anfang des Schlussdrittels das Heft des Handelns fest in der Hand, verpasste es aber bei einigen sehr guten Möglichkeiten, wie besten Schusspositionen oder 1 gegen 0 Situationen das Ergebnis auszubauen. Bei einer angezeigten Strafe gegen die Oberfranken verloren sie kurzzeitig völlig die Orientierung und Patocka nahm das Geschenk dankend zum 3-1 an, wobei auch der vorher starke Torwart Bädermann nicht sonderlich gut aussah. Davon etwas aufgeweckt beteiligten sich die Donaustädter noch einmal etwas mehr am Spiel und kamen ihrerseits zu einigen Chancen, die sie aber wie die Tigers auf der anderen Seite nicht nutzten. Durch ein vom Unparteiischen geschenktes Powerplay kam der EVR dann sogar noch einmal gefährlich heran, weil Bädermann den eher harmlosen Schuss vom sonst ziemlich blassen Tschechen Schmidt durchrutschen ließ. Als der beste Regensburger Cinibulk Altmanns Alleingang 80 Sekunden vor Ende parieren konnte, nahmen die Gäste ihren Goalie für die letzte Option vom Eis und drängten nochmals auf den dann aber völlig unverdienten Ausgleich. Mit Glück und Geschick zitterten sich die Wagnerstädter zu ihrem ersten Dreipunktesieg in der Oberliga, den sie mit einer guten Vorstellung eigentlich leichter hätten haben können, was beide Trainer in der Pressekonferenz auch so einräumten. Die Oberfranken waren in allen Belangen besser, nur das Endergebnis zeigt das erneut viel zu wenig.

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