Düsseldorfer EG gewinnt das Spiel der Saison-Verlierer gegen die Grizzlys Wolfsburg
Aktuell Ticker 1AllgemeinDELDeutschlandDüsseldorfer EGGrizzlys Wolfsburg 7. März 2025 Michaela-Ross 0


Düsseldorfer EG ist sportlich abgestiegen – © Sportfoto-Sale (DR)
Düsseldorf. (MR) Ob es auch das letzte Spiel in der höchsten Deutschen Spielklasse sein wird? Das hängt auch von dem Ausgang in anderen Spielen – speziell im „Kellerduell“ Iserlohn gegen Augsburg ab. Die Tendenz und die Wahrscheinlichkeit, dass der „worst case“ eintritt, war aber bereits vor dem Spiel sehr hoch, man musste nicht einmal sehr pessimistisch eingestellt sein.
Die Voraussetzungen in diesem Fernduell um oder besser gegen den Abstieg waren klar: Nachdem die DEG am Dienstag den „Matchpuck“ beim 1:5 vergeben hatte im direkten Vergleich mit dem AEV, mussten sie heute mindestens einen Punkt mehr einfahren als Augsburg in Iserlohn. Aber da standen ja auch noch die Grizzlys Wolfsburg auf dem Eis in der NRW-Landeshauptstadt, und diese würden das Spiel auf keinen Fall herschenken wollen, da sie auch nur knapp auf dem 10. Tabellenplatz standen. Die DEG aber legte los wie die Feuerwehr – ein etwas wackelig ausschauender Alleingang von Drake Rymsha überraschte wohl Dustin Strahlmeier im Wolfsburger Kasten, dass er die Schoner nicht rechtzeitig aufs Eis und zusammen bekam – 1:0 nach nur 27 Sekunden. Paul Postma und Tyler Gaudet versuchten, gleich einen weiteren Treffer nachzulegen. Doch je weiter das Drittel fortschritt, desto mehr kamen die Grizzlys ins Spiel und rissen die Aktionen an sich. Ja, am Drittelende kam die DEG kaum aus der eigenen Zone. Und Henrik Haukeland hatte alle Hände voll zu tun. Beim aktuellen Pausenstand von 0:1 in Iserlohn half der Pausenstand weder der DEG noch den Grizzlys.
DEG macht die Tore zur rechten Zeit
Die ersten Minuten des zweiten Durchgangs gehörten den Gästen, doch noch immer blieb Haukeland der Sieger. Rymsha auf dem Weg zum Tor der Niedersachsen wurde gefällt, und das Powerplay der Hausherren sah sehr gefällig aus. Der Treffer allerdings fiel erst kurz danach. Rymsha mit seinem zweiten Tor (27.). Düsseldorf blieb vorne, kassierte dann aber zwei Strafen kurz nacheinander. Rick Schofield spielte die Strafzeit durch, und man konnte auch bei zwei Mann weniger ohne Gegentreffer bleiben. Derart beflügelt nahm man den Schwung mit und traf zum 3:0 in der Schlussphase des Drittels. Justin Richards verwertete Schofields Vorlage aus dem Slot (39.). Diese Führung konnte die Düsseldorfer Fans aber nicht beruhigen, denn nach zwischenzeitlichem Ausgleich der Roosters im Fernduell – Düsseldorf bleibt in der Liga – konnten die Panther aber noch vor der Sirene zwei Tore nachlegen, was wieder den Abstieg für Düsseldorf bedeutete.
Haukeland hält dicht
Im Schlussabschnitt drückten die Gäste und versuchten, das Ruder noch herumzureißen. Früh ging Strahlmeier vom Eis, doch wer auch immer sich versuchte – Matt White, Jimmy Lambert, Fabio Pfohl, Luis Schinko, Spencer Machacek – alle verzweifelten an Haukeland oder auch irgendwelchen blockenden DEG-Körperteilen. Trotz Unterzahl am Ende konnte Haukeland 39 Schüsse abwehren und seinen Kasten sauberhalten.

Verabschiedung Gerrit Fauser – © Sportfoto-Sale (DR)
Nach der Schlusssirene aber blieben alle Zuschauer auf ihren Plätzen, die Spieler auf dem Eis, und nach dem Handshake gingen die Niedersachsen noch in die Gästekurve, ließen sich feiern, obwohl sie mit dieser Niederlage die Playoffs nicht erreicht haben. Gerrit Fauser bekam Sonderapplaus, der nach dieser Saison bekanntlich seine Karriere beendet. Applaus bekam er beim Abgang vom kompletten Rund. Und der Rest bleib und starrte gebannt auf den Würfel, denn das Spiel in Iserlohn lief noch weitere fünf Minuten und war auf den Würfel geschaltet. Iserlohn mühte sich, noch zum 3:3 Ausgleich zu kommen, aber für die Panther stand hinten wieder Strauss Mann, der schon am Dienstag fast nichts zugelassen hatte. Dann war auch jenes Spiel vorbei – und die Düsseldorfer EG ist trotz des heutigen 3:0 Sieges sportlich abgestiegen. Das letzte Fünkchen Hoffnung, das man nun noch haben kann, ist, dass der Meister der DEL2 doch nicht aufsteigen kann oder will. Die Abmoderation durch DEG-Pressesprecher Frieder Feldmann mit Entschuldigung für diese verkorkste Saison wurde durchweg ausgebuht und ausgepfiffen, während die Mannschaft auf der letzten Runde zum größten Teil doch mit Applaus bedacht wurde. Dass Steven Reinprecht heute eines der besten Spiele seines Teams gesehen hatte, half jetzt niemandem mehr. Und auch Mike Stewart zeigte sich sehr enttäuscht, da die Grizzlys die Playoffs verpasst haben.
Trainerstimmen zum Spiel
Es spielten:
DEG – 40 Henrik Haukeland – 4 Paul Postma, 7 Sinan Akdag – 24 Alexander Blank, 86 Drake Rymsha, 87 Philip Gogulla; 3 Alec McCrea, 16 Kyle Cumiskey – 28 Alexander Ehl, 93 Tyler Gaudet, 21 Brendan O’Donnell; 8 Ryan McKiernan, 67 Bernhard Ebner – 14 Justin Richards, 9 Rick Scofield, 18 Laurin Braun; 81 Torsten Ankert – 42 Luis Üffing, 72 Bennet Roßmy
WOB – 1 Dustin Strahlmeier – 2 John Ramage, 44 Julian Melchiori – 63 Luis Schinko, 26 Phil Varone, 13 Luca Dumont; 6 Ryan O’Connor, 95 Fabio Pfohl – 93 Spencer Machacek, 51 Andy Miele, 97 Matt White; 24 Janik Möser, 55 Ryan Button – 7 Jimmy Lambert, 16 Tanner John Kaspick, 40 Julian Chrobot; 28 Jimmy Martinovic – 22 Robin Veber, 23 Gerrit Fauser, 91 Timo Ruckdäschel
Die Tore erzielten:
1:0 (00:27) Rymsha (Blank)
2:0 (26:20) Rymsha (Ebner, Üffing)
3:0 (38:29) Richards (Schofield)
Schiedsrichter: 16 Sean MacFarlane, 20 Andris Ansons (54 JP Priebsch, 77 Nikolaj Ponomarjow)
Strafen: DEG – 8 Min.; WOB – 4 Min.
Zuschauer: 11935
Fotostrecke zum Spiel
Düsseldorfer EG – Grizzlys Wolfsburg (07.03.2025)
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