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Neuss. (MK/JR) In den vergangenen Wochen haben wir immer wieder Perșnlichkeiten des deutschen Eishockeys zum Zustand und zur Zukunft des Eishockeysports in Deutschland befragt.... Zehn Aussagen: Ja oder Nein? РFranz-David Fritzmeier (Manager, L̦wen Frankfurt) und Andy Renz (895 DEL Spiele) nehmen Stellung

Franz Fritzmeier (links) und Andreas Renz (re.) – © Sportfoto Sale (JB/DR)

Neuss. (MK/JR) In den vergangenen Wochen haben wir immer wieder Persönlichkeiten des deutschen Eishockeys zum Zustand und zur Zukunft des Eishockeysports in Deutschland befragt.

Thomas Greilinger (Deggendorfer SC), Frank Hördler (Eisbären Berlin), Kai Hospelt (Ravensburg Towerstars), Alex Weiß (Schwenninger Wild Wings), Sebastian Furchner (Grizzlys Wolfsburg), Andreas Brockmann (Dresdner Eislöwen), Bundestrainer Toni Söderholm und Parker Tuomie (Eisbären Berlin) haben Fragen zum Gehaltsverzicht, zu einer möglichen Reduzierung der Kontingentstellen in der DEL oder auch zur Nachwuchsarbeit ausführlich beantwortet.

Nun wollen wir das deutsche Eishockey noch einmal in einem veränderten Format aufgreifen. Unser Mitarbeiter Jörg Reich hat zehn Thesen aufgestellt und diese Aussagen Frankfurts Manager Franz Fritzmeier und Ex-Nationalverteidiger Andy Renz vorgestellt. Die Bitte war, diese Aussagen lediglich mit Ja oder Nein zu beantworten.

Franz-David Fritzmeier bestritt in seiner aktiven Karriere unter anderem 376 DEL-Spiele für Mannheim, Kassel, Oberhausen, Nürnberg, Iserlohn, Krefeld und Duisburg. Vor zehn Jahren beendete der heute 41- jährige seine aktive Karriere. In Duisburg sammelte er in der Oberliga erste Erfahrungen hinter der Bande. Dort half er den heutigen DEL-Stammkräften wie z. B. Daniel Schmölz, Pascal Zerressen, Leon Niederberger, Daniel Fischbuch, Philip Riefers oder Fabio Pfohl bei ihren ersten Schritten ins Profigeschäft. Seit Ende 2017 ist er beim DEL2 Klub Löwen Frankfurt als Sportdirektor verantwortlich. In dieser Saison strebt er sogar in Doppelfunktion als Trainer und Sportdirektor mit den Löwen den Aufstieg in die DEL an.

Der zweite ausgewiesene Fachmann, Andreas Renz (43), bringt die Erfahrung aus 895 DEL Spielen für Schwenningen und Köln mit. Seine kompromisslose Spielweise brachte ihm schon früh den Spitznamen „Eisen Renz“ ein. Der waschechte Schwarzwälder wurde 2002 mit Köln unter Trainer Rich Chernomaz Deutscher Meister und ist Mitglied der deutschen Hockey Hall of Fame. Für MagentaSport beobachtet er die DEL und ist dort ein geschätzter TV-Experte.

Zehn Aussagen – Ja oder Nein?

• Das Deutsche Eishockey ist auf dem richtigen Weg und wird sich langfristig mit den Nationalmannschaften auf dem Niveau Tschechiens und der Schweiz etablieren.

Franz-David Fritzmeier: Ja
Andreas Renz: Nein

• Die Nationalmannschaft ist das Aushängeschild einer Sportart und nur durch internationale Erfolge der Nationalmannschaft kann eine Sportart an Popularität und Aufmerksamkeit gewinnen.

Franz-David Fritzmeier: Ja
Andreas Renz: Ja

• Eine Reduzierung der Kontingentstellen in der DEL würde der Nationalmannschaft helfen, eine breitere Auswahl an Spielern zu bekommen und würde mehr Spielern die Möglichkeiten geben, in allen wichtigen Spielsituationen auf dem Eis zu stehen.

Franz-David Fritzmeier: Ja
Andreas Renz: Ja

• Eine sukzessive Reduzierung der Kontingentstellen auf sechs je Club bis zum Jahr 2026, sowie im Konzept des DEB Powerplay 2026 vorgesehen, wäre möglich.

Franz-David Fritzmeier: Ja
Andreas Renz: Ja

• Das perfekte Ligensystem für das Deutsche Eishockey würde wie folgt aussehen:
 DEL, zwölf Clubs, sechs Kontingentspieler;
 DEL 2, zwölf Clubs, vier Kontingentspieler;
 Oberliga Süd zwölf Clubs, zwei Kontingentspieler;
 Oberliga Nord, zwölf Clubs, zwei Kontingentspieler;

Franz-David Fritzmeier: Nein?
Andreas Renz: Ja

• Die Nachwuchsarbeit hat sich in den letzten Jahren so verbessert, dass eine schrittweise Reduzierung der Kontingentstellen möglich wäre.

Franz-David Fritzmeier: Ja
Andreas Renz: Ja

• Es würde dem Deutschen Eishockey weiterhelfen, wenn mehr Deutsche Trainer und Sportliche Leiter in der DEL und der DEL 2 arbeiten würden.

Franz-David Fritzmeier: Ja und Nein?
Andreas Renz: Ja

• Eine Liga und Sportart kann nur dann eine gesunde Liga und Sportart sein, wenn sie überwiegend ihre Spieler selbst entwickelt und dann mit einigen starken Spielern aus dem Ausland ergänzt.

Franz-David Fritzmeier: Ja
Andreas Renz: Ja

• Sachliche auch in der Öffentlichkeit geäußerte Kritik von Sportlichen Leitern, Trainern, Spielern, ehemaligen Spieler oder sonstigen Personen und auch eine Diskussion zu bestimmten Themen im Deutschen Eishockey sollte möglich sein.

Franz-David Fritzmeier: Ja
Andreas Renz: Ja

• Das Schweizer Eishockey hat im Gegensatz zum Deutschen Eishockey in der Vergangenheit davon profitiert, den Einheimischen Spieler gestärkt zu haben.

Franz-David Fritzmeier: Ja
Andreas Renz: Ja

(Jörg Reich)

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