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Salzburg. (PM) Ohne Verteidiger Daniel Welser (gesperrt), dafür mit dem wieder genesenen Stürmer Thomas Raffl ging der EC Red Bull Salzburg ins vierte Play-off...
Salzburgs Headcoach Pierre Pagé  - © by GEPA Pictures

Salzburgs Headcoach Pierre Pagé – © by GEPA Pictures

Salzburg. (PM) Ohne Verteidiger Daniel Welser (gesperrt), dafür mit dem wieder genesenen Stürmer Thomas Raffl ging der EC Red Bull Salzburg ins vierte Play-off Viertelfinalspiel gegen KHL Medveščak Zagreb und nahm sofort das Zepter in die Hand. Die Salzburger behaupteten die Scheibe und sorgten für Verkehr vor Zagrebs Goalie Michael Ouzas, der heute den Vorzug vor Robert Kristan bekam. Lange war von den Kroaten im Salzburger Verteidigungsdrittel (noch) nichts zu sehen, die Red Bulls hatten erste Möglichkeiten. In der 12. Minute verwertete Justin DiBenedetto einen schönen Querpass von Rob Schremp zur ersten Führung. Vier Minuten später aber glichen die Gäste überraschend aus, Dario Kostovic zog direkt nach einem Bully in der Salzburger Verteidigungszone ab und überwand Bernd Brückler, der bis dahin wenig gefordert war. Am Ende des ersten Drittels hatten die Hausherren mehr als eineinhalb Minuten 5:3-Powerplay, kontrollierten die Scheibe jetzt aber zu selten – die Gäste hatten dabei wieder eine klassische Konterchance, Adam Naglich kam aber nach Solo an Bernd Brückler nicht vorbei – und gingen mit dem 1:1-Zwischenstand in die erste Pause.

Im zweiten Abschnitt hatten dann auch die Kroaten ihren Play-off-Modus eingeschaltet. Jetzt war die Partie ausgeglichen, die Zuschauer in der ausverkauften Salzburger Eisarena trieben die Red Bulls an. Doch die taten sich schwer. Zwar verzeichneten sie etliche gute Schüsse, bei denen der Gästegoalie zwei, dreimal auch Glück hatte, doch Zagreb spielte aggressiv nach vorn und beschäftige Bernd Brückler mehr als ihm lieb war. In der 27. Minute war die Scheibe aber plötzlich nach einem Gestocher im Zagreber Tor, das jedoch von den Schiedsrichtern nach sehr langem Videostudium nicht gegeben wurde. Das schien die Gäste noch anzuspornen. In der 32. Minute gingen sie nach einem verdeckten Distanzschuss in Führung und erhöhten drei Minuten später bei nach schnellen Konter sogar auf die 3:1-Führung. Die hielt bis zur zweiten Pause, die Red Bulls waren deutlich im Hintertreffen und mussten sich was einfallen lassen.

Nach der Pause gaben die Red Bulls wieder Gas, wollten das noch drehen. Sie drückten auf den Anschluss, waren aber hinten auch anfällig für Konter. In der 47. Minute erhöhten dann aber die Gäste im Powerplay auf 4:1, die Partie schien entschieden, Luka Gracnar kam für Bernd Brückler ins Tor. Doch in der 50. Minute nahm Salzburgs Steve Regier die Scheibe vor dem Tor gut mit und verkürzte (nach Videobeweis) auf 2:4. Plötzlich war wieder Feuer auf dem Eis, auch die Zuschauer standen lautstark hinter der Mannschaft. Ab dem Zeitpunkt spielten die Salzburger fast wie im Powerplay, nur mehr selten kamen die Kroaten aus der Verteidigungszone, waren dann aber über Konter gewohnt gefährlich. Knapp drei Minuten vor Ende ging der Goalie vom Eis, aber auch mit sechs Feldspielern sollte die Scheibe zumindest im Zagreber Tor trotz einiger brenzliger Situationen nicht mehr einschlagen. Der letzte Treffer ins leere Tor gehörte nochmal den Gästen, die damit auch den 5:2-Endstand aus ihrer Sicht herstellten. In der Viertelfinalserie steht es damit jetzt 2:2 nach Siegen.

ERSTE BANK EISHOCKEY LIGA | VIERTELFINALE
EC Red Bull Salzburg – KHL Medveščak Zagreb 2:5 (1:1, 0:2, 1:2)
Tore: DiBenedetto (12.), Regier (50.) resp. Kostovic (16.), Sertich (32.), Miller (35.), Greentree (47./PP), MacCaulay (60./EN)

Der Salzburger Kapitän Matthias Trattnig sah die Fehler im eigenen Team: “Zagreb hat auf seine Chancen gewartet, und die ersten drei Gegentore resultierten aus Eigenfehlern. Das konnten wir letztlich nicht mehr aufholen.“ Auch Head Coach Pierre Pagé hätte sich mehr erwartet: „Wir waren zu locker, hatten nach dem Auswärtssieg zu viel Selbstvertrauen. Keine Geduld, zu wenig Respekt, das rächt sich im Play-off. Jetzt müssen wir wieder zurückschlagen. Prinzipiell haben wir das Zeug dazu, so gut wie in den letzten Spielen haben wir lange nicht gespielt.“

Haben vor Beginn des Play-offs ohnehin schon viele Experten eine lange Viertelfinalserie prognostiziert, so ist es nun auch Gewissheit geworden. Es steht 2:2, es folgen noch mindestens zwei Spiele. In zwei Tagen sind die Red Bulls wieder in Zagreb dran.

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