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Selb. (PM) Der EC Bad Nauheim holt sich mit einem 2:0-Sieg in der ausverkauften Selber Eishalle den Matchball im Play-off-Halbfinale der Aufstiegsrunde zur zweiten...

Logo Selber WölfeSelb. (PM) Der EC Bad Nauheim holt sich mit einem 2:0-Sieg in der ausverkauften Selber Eishalle den Matchball im Play-off-Halbfinale der Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga. Die VER-Fans feiern dennoch ihr Team, das alles gibt, dem aber auch das nötige Quäntchen Glück fehlt.

VER Selb: Suvelo (Kümpel) – Schadewaldt, Jeschke, Roos, Meier, R. Schneider, Fischer, Hechtfischer – Piwowarczyk, Mudryk, Geisberger; Lehmann, Hördler, Warkus, Schiener, Heilman, Neumann.

Schiedsrichter: Barcelo (Salzgitter). – Zuschauer: 4000 (ausverkauft). – Tore: 10. Min. Lange (Rinke-Leitans) 0:1, 11. Min. Kujala (Maaßen) 0:2; Strafminuten: Selb 6; Bad Nauheim 6.

In der erneut ausverkauften Autowelt-König-Arena durften gestern zwar die rund 400 mitgereisten Bad Nauheimer Anhänger über den Sieg ihrer Mannschaft jubeln, doch auch die Selber Spieler wurden von ihren Fans mit Applaus in die Kabine verabschiedet. „Wir sind stolz auf unser Team“, sangen die Zuschauer und würdigten damit nicht nur den aufopferungsvollen, gestern aber vergeblichen Kampf gegen Bad Nauheim, sondern auch eine überragende Saison. Die könnte am kommenden Freitag in Spiel vier der Serie ein Ende finden. Oder schlägt der VER- wie vor zwei Wochen in Duisburg – noch einmal zurück? Dann käme es ab Sonntag zu einem erneuten Showdown.

Gestern konnten die „Wölfe“ wieder auf Ronny Schneider zurückgreifen, mussten aber auf Dennis Schütt (Gehirnerschütterung), Tim Schneider (krank) und Peter Hendrikson (beruflich) verzichten. Alleine daran dürfte es freilich nicht gelegen haben, dass die Hausherren im ersten Drittel nicht richtig ins Spiel kamen. Der Wille war da, doch die harte Serie mit fünf Spielen gegen Duisburg schien sich nun so richtig bemerkbar zu machen. Zudem trafen die Selber auf eine ausgebuffte und abgezockte Bad Nauheimer Profitruppe, die den Holden-Schützlingen mit einer sehr aggressiven Spielweise und harten Checks frühzeitig etwas den Schneid abkauften. Chancen waren Mangelware auf Seiten der Gastgeber.

Selbst in Ãœberzahl lief – wie schon am Samstag in Bad Nauheim – wenig zusammen. Die „Wölfen“ kamen einfach nicht zu ihrer Powerplay-Aufstellung. Auf der Gegenseite musste Suvelo mehrmals sein Können unter Beweis stellen. In der zehnten Minute konnte der VER-Keeper einen Schuss des gerade von der Strafbank aufs Eis gefahrenen Rinke-Leitans nur kurz abwehren und Lange war mit dem Nachschuss zur stelle – 0:1. Nur eine Minute fingen sich die Hausherren eine weitere kalte Dusche ein. Kujala nutzte einen Selber Fehler im Aufbauspiel und schloss eiskalt zum 0:2 ab.

Selbs Goalie Marko Suvelo - © by Eishockey-Magazin (DR)

Selbs Goalie Marko Suvelo – © by Eishockey-Magazin (DR)

Die Fans versuchten ihre Mannschaft wieder aufzumuntern und in die richtige Spur zu bringen – doch es blieb beim Vorhaben. Die besseren Möglichkeiten hatten weiter die scheibensicheren Gäste. Die jubelten in der 16. Minute schon ein drittes Mal, doch Suvelo kam noch irgendwie an den Puck und verhinderte mit einer klasse Parade einen höheren Rückstand.

Der VER kam dann mit mehr Schwung aus der Kabine. Der Funken sprang sofort auch wieder auf die Ränge über. „Selber geben niemals auf“, skandierten die VER-Anhänger. Und die „Wölfe“ kamen nun endlich zu ihren Möglichkeiten. Lehmann stellte Gästekeeper Owen in der 23. Minute vor die erste Bewährungsprobe, scheiterte aber ebenso wie Heilman (30.), Hördler (34.) und Mudryk (38.). Der auch psychologisch so wichtige Anschlusstreffer wollte einfach nicht fallen.

Auch im Schlussdrittel rannte der VER mit dem Mut der Verzweiflung an und bäumte sich gegen die drohende Niederlage auf. Die Zuschauer belohnten die Bemühungen und stärkten ihrem Team stimmgewaltig den Rücken. Doch es sollte nicht sein. Bad Nauheim verteidigte geschickt, dem VER fehlte auch das nötige Quäntchen Glück. Auch als die „Wölfe“ zwei Minuten vor dem Ende Suvelo für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahmen, fanden sie keine Lücke. Die Hausherren stießen an diesem Tag einfach auch an ihre Grenzen gegen einen Gegner, der seit Jahren unbedingt in die zweite Bundesliga will. Und es am Freitag mit dem dritten Sieg gegen die „Wölfe“ geschafft hätte. Andreas Pöhner

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